Gesegnete Weihenacht oder: »God Jul!«

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Der neue Jahreszyklus hat mit der Wintersonnenwende vor wenigen Tagen bereits begonnen und die Tage werden nun wieder länger. Das kalendarische Jahr ist ebenfalls in seinen letzten Zügen und auch 2022 war auf vielerlei Ebenen ein sehr bemerkenswertes Jahr.

Eine ganze Reihe von Erzählungen wurde uns auf der Bühne des Illusionstheaters präsentiert. “Corona“ ist nun weitestgehend ein Teil des Geschichtes und die Nachwirkungen der menschlich-gesellschaftlichen und auch politisch-wirtschaftlichen Folgen werden zwar durch die Folgeerzählungen von “Krieg“ und “Mangel“ und “Energienotstand“ nachhaltig vernebelt, und doch sind sie für jeden sichtbar, der bereit ist hinzuschauen.

Die Betrachter der allgegenwärtigen Bühne werden weiterhin im Kreisverkehr der Vorstellungen beschäftigt gehalten und zugleich wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Wirklichkeit mehr oder weniger frei zu gestalten. Und alle haben dies gemäß ihres Reifegrades auch getan …

Die “alte Welt“ ist unwiederbringlich fort und die “neue Welt“ auf ihrem recht zäh scheinenden Weg der Verwirklichung. Die Gestaltung der “neuen Welt“ liegt in unser aller Hände und dabei gilt es selbstverständlich wie gehabt zur Kenntnis zu nehmen, was uns im Außen präsentiert wird. Viel wichtiger ist es jedoch, sein Inneres auf Vordermann zu bringen und sich der Vielzahl der Illusionen bewusst zu werden, welche wir alle uns durch teils von Kindesbeinen an einprogrammierte Fehlverständnisse sowie zahllose Glaubenssätze selbst erschaffen haben – und es weiterhin tun.

Wir leb(t)en in einer Welt der Sehnsüchte und Oberflächlichkeiten. Von außen induziertes Irresein hat einen maßgeblichen Anteil an unserem Selbstverständnis und auch an unserem Verständnis der “Welt“ und wie diese funktioniert – mitsamt all der Illusionen und den mit ihnen daherkommenden Angeboten zur sinnfraglichen Beschäftigung. Die entscheidenden Fragen, wer wir sind, was wir sind, welchen Zweck unser Dasein haben mag und wie weit wir bereit sind zu gehen, um unsere selbsterschaffenen Illusionen aufrechtzuerhalten, stehen im Raum und erwarten unverändert Antworten. Diese sind ausschließlich im Inneren zu finden und damit einher geht eine Reise mit einer ganzen Reihe von zu treffenden Wahlen.

Jeder hat stets die Wahl und das Jahr 2022 hat eine ganze Reihe von Ent-Scheidungen von jedem gefordert. Viele haben ihre Wahlen getroffen, einige sich auf die Wahlen anderer verlassen. Und jede Ent-Scheidung, wie auch jede Ent-Täuschung, dient dem ureigenen Pfad der weiteren Reifung und ganz neuen Wahlangeboten. Ob es dabei um ur-innere Vorgänge geht, die Nutzung und möglichst sinnvolle Einordnung recherchierbarer Erkenntnisse oder die schlichte Frage, was ich denn wirklich brauche und für mein Leben möchte; diese Entscheidungen stehen ständig an und werden mit Nachdruck vom Leben eingefordert.

Die jetzige Zeit der Rauhnächte, der Besinnung, Besinnlichkeit und inneren Einkehr mag hierbei sehr hilfreich sein. Es besteht die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und sich mit den Dingen auseinanderzusetzen, welche die ureigene Zukunft bestimmen werden.

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Weihnachten

Was nur wenige Menschen nach wie vor verinnerlicht haben, ist der wichtige Schlüssel zur Erkenntnis vieler Zusammenhänge der heutigen Zeit: ein Grundverständnis Erzählungen über das überlieferte Geschichte und die Tatsache, dass wir letztlich “rein gar nichts mehr glauben“ können, da unsere Wahrnehmung der “Welt“ von Illusionen und zahlreichen Glaubenssätzen – also Dingen, von denen wir glauben, dass sie “so sind“ – geprägt ist.

Auch auf die “Christliche Weihnacht“ trifft dies zu und daher lohnt sich aus gegebenem Anlass, wie jedes Jahr, ein Blick auf die Erzählungen rund um dieses Fest, um den “Weihnachtsmann“, den “Weihnachtsbaum“, die Kerzen und Lichter, die “Bescherung“, die besinnliche Zeit … Was also hat es verschiedener Überlieferungen und Erzählungen nach eigentlich damit auf sich?

Diese Frage führt uns zurück zu der Erzählung über die vor langer Zeit im deutschsprachigen Raum ansässigen germanischen, teils keltischen und weiter nördlich beheimateten nordischen Volksstämme, mit ihrem Glauben und ihren naturverbundenen Traditionen. Die damit einhergehende “geschichtliche Überlieferung“ ist heute – zumindest unter “Experten“ – kaum mehr umstritten, denn bei vielen Historikern findet sich inzwischen der Bezug zu einem der wichtigsten Feste der germanischen und nordischen Stämme: dem “Julfest“.

“Das Julfest ist ein Fest des germanischen Jahreskreises zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende. Zum Jahresende wird die Wiedergeburt der Sonne nach dem Tod durch den Winter gefeiert. Gebräuchlich ist es, das Haus mit immergrünen Pflanzen zu schmücken, ein Julfeuer zu entfachen und sich zu beschenken (Julklapp).“ [de.metapedia.org]

Der Hintergrund des Julfestes liegt demnach in der Wintersonnenwende, der längsten Nacht des Jahres. Die daran anschließenden 12 Rauhnächte hatten darüber hinaus den Sinn, die auf dem Mond und der Sonne beruhenden Kalender wieder miteinander in Einklang zu bringen. Das Julfest wird als eines der höchsten Feste im germanischen Jahreskreis angesehen, was für ein naturverbundenes Volk auch durchaus eine Menge Sinn ergibt. So gab es also bereits unter den “Heiden“ – neben dem “Ostara“-Fest im Frühling und der Sommersonnenwende – ein zur Wintersonnenwende gefeiertes heiliges Fest.

Zeitgenössische Geschichtsschreibung – eine Erzählung

Bereits vor Beginn unserer modernen Zeitrechnung hatte Rom ausdrückliche Ambitionen zur Ausdehnung seines Machtbereiches nach Norden. Römische Siedlungen und Befestigungen standen bereits tief in germanischem Siedlungsgebiet; das Reich der Kelten war weitestgehend unterworfen.

Es wurde Handel mit den Germanen betrieben, welcher jedoch mit unnachahmlich römischem Druck einherging. So wurden die Kinder der germanischen Fürstenfamilien bereits in jungen Jahren als Faustpfand von römischen Soldaten und ihren Vertretern aus bereits gefügig gemachten germanischen Stämmen eingesammelt und nach Rom verbracht, um dort in der römischen Lebensweise ausgebildet zu werden und Rom in seinen Feldzügen zu dienen.

Auch dem Cherusker-Fürstensohn Hermann, von den Römern Arminius genannt, erging es den Historikern nach so. In jungen Jahren seiner Familie entrissen, wurde er nach Rom verbracht, wo er als Soldat ausgebildet wurde und in den Jahren 8 und 9 a.d. als Reitersoldat mit den 3 legendären Legionen des römischen Statthalters Varus weitere germanische Gebiete für Rom einvernehmen sollte.

Allerdings musste Kaiser Augustus schmerzlich lernen, was es bedeutet, sich in den unwegsamen germanischen Urwäldern mit den Germanen anzulegen. Im Jahr 9 a.d. ging dem römischen Kaiser 1/8 der gesamten militärischen Streitmacht Roms verloren. Varus und seine 3 römischen Legionen (ein Tross von insgesamt rund 20.000 Menschen) wurden in einem tagelangen, erbarmungslosen Guerilla-Krieg von den unter Arminius insgeheim verbündeten germanischen Stämmen bis auf den letzten Mann aufgerieben. Die „wilden germanischen Heiden“ hatten den Vorstoß Roms nach Norden nachdrücklich gestoppt und Augustus soll angeblich ausgerufen haben [de.wikipedia.org]:

Quintili Vare, legiones redde!“

„Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück!“

Feindliche Übernahme – eine Erzählung

Der Hintergrund für die von den Bischöfen gewählten Daten für die katholischen Jahresfeiertage wurde offenbar als Plan zur „feindlichen Übernahme“ der nordischen Stämme und Völker ersonnen. Auf diesem Weg kam es über wenige Generationen zur Verschmelzung beider Glaubenssysteme und letztlich zur Christianisierung Nordeuropas. Da Germanien militärisch offenbar nicht zu erobern war, beschloss Rom letztlich auf eine andere Taktik zu setzen. Beim von Kaiser Konstantin in Nicäa einberufenen Bischofs-Konzil im Jahre 325 wurde – kurz gesagt – die Heilige Schrift zusammengestellt und es wurden die Feiertage der Christenheit festgelegt. Da die Stämme im Norden Europas sich nach wie vor erfolgreich gegen den Einfluss Roms wehrten und ihren uralten Bräuchen treu blieben, wurde mit dem Ziel der Christianisierung (neben anderen Festen zu anderen Zeitpunkten im Jahr) das nordische „Julfest“ mit der Geburt des christlichen Heilands verbunden.

“Bereits seit alter Zeit, sehr lange bevor das Weihnachtsfest begangen wurde, wurde von den Germanen die Wintersonnenwende, das Julfest gefeiert. Viele der vorchristlichen Bräuche, auch die passende Bezeichnung „Heilige Nacht“, wurden infolge der Christianisierung für das auf den Zeitpunkt des nichtchristlichen Julfestes terminierte Geburtsfest Christi umgedeutet.“ [de.metapedia.org]

So wurde also das Datum der Geburt Christi einfach den germanischen und nordischen Volksbräuchen angepasst, um auf diesem Weg die Heiden von ihrem Glauben abzubringen. Mit Erfolg …

Zur geweihten Nacht – eine Erzählung

Noch ein Wort zur Herkunft der Bezeichnung des heute beginnenden christlichen Festes: die Wortschöpfung “Weihnachten“ geht vermutlich auf den mittelalterlichen Dichter Spervogel [de.wikipedia.org] zurück, welcher um 1180/1190 herum in einem seiner Gedichte formulierte:

»Er ist gewaltic unde starc, der ze wihen naht geborn wart: daz ist der heilige krist.«

Aus “zur geweihten Nacht“ wurde die “Weih(e)nacht“, wobei die „geweihte Nacht“, die „Weihenacht“, wohl auf germanisches Brauchtum zur Wintersonnenwende zurückgeht. Noch heute sind in vielen europäischen Sprachen die Ursprünge der “Weihnacht“ zu finden:

“In den skandinavischen Sprachen heißt Weihnachten heute »jul« oder »jol«, im Finnischen »joulu«, im Estnischen »jõulud«, im Englischen besteht der Begriff »Yule«, im Niederländischen »Joel« und auf Sölring (Sylter Friesisch) heißt es »Jül« oder »Jööl«.“ [de.metapedia.org]

Soweit zu den angebotenen Erzählungen, welche tatsächlich niemand von uns bestätigen oder entkräften kann, da er schlichtweg nicht dabei war.

Der über Jahrzehnte einprogrammierte Konsum der Vorweihnachtszeit, in den vergangenen Jahren in weiten Teilen “Corona“ zum Opfer gefallen, dürfte in vielen Familien in diesem Jahr ebenfalls … schmal ausgefallen sein – angesichts der als “unsicher“ dargelegten Aussichten. Doch mag im Hinterkopf behalten werden, dass diese Zeit des Jahres, die Zeit der langen Nächte und der kurzen Tage, uns allen die Gelegenheit bietet, ein wenig zur Ruhe zu kommen, nach innen zu schauen und Kraft für das neue Jahr zu sammeln.

Allen Lesern zauberschöne Festtage und Rauhnächte oder: »God Jul!«.

Seid aufrecht und bleibt standhaft!

Alles läuft nach Plan …

Der Nachtwächter

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