Fingerhut, Finger gut

Nachfolgender Beitrag im Ton-Format, vorgetragen vom Nachtwächter:

Die vergangenen drei Wochen haben mir einmal mehr eindrücklich vorgeführt, wozu mein Körper in der Lage ist, wenn ich ihn tun lasse, was er viel besser kann als irgendwer sonst. Regelmäßige Leser und Zuhörer meiner Beiträge haben zur Kenntnis genommen, dass ich mir ungeschickterweise am 29. August eine kleine … Gehrung an meinen rechten Zeigefinger gesägt hatte. Dieser ist nun etwa einen halben Zentimeter kürzer und befindet sich in den letzten Zügen der Heilung. Und es ist mir ein Bedürfnis, meine Erfahrungen mit dieser Heilung zu teilen.

Also, die Fingerspitze ist noch ein wenig taub, der Finger selbst ist noch ein wenig geschwollen, doch die Wunde hat sich bemerkenswert entwickelt. Das Schreiben auf der Tastatur ohne das mir mühsame, einhändige Adlersystem (“einkreisen, zustoßen“) ist eine wahre Wohltat, denn inzwischen kann ich wieder auf mein seit über 30 Jahren benutztes 10-Fingersystem zurückgreifen. Es fühlt sich zwar immer noch ein wenig seltsam an, doch an den nun leicht verlängerten Weg zum Anschlag darf ich mich wohl gewöhnen …

Auf einen Arztbesuch nach meinem Missgeschick habe ich wohlweislich verzichtet und meine Herzhexe hatte ihre langjährige krankenschwesterliche Erfahrung bestens zur Anwendung gebracht. Nach drei Tagen habe ich den Verband weggelassen, denn mein Körper hatte eine ordentliche Kruste gebildet, um die Verletzung zu schützen. Die meisten Schulmediziner, wenn nicht jeder, hätte diesen “Fingerhut“, die ach so furchtbare “Nekrose“, regelmäßig abgetragen und so in das aktiv laufende Heilungsprogramm eingegriffen. Das fiel aus, wegen is‘ nich‘, und so konnte sich das körpereigene Programm voll entfalten.

Es puckerte tagelang ganz ordentlich und war auch bis vor einigen Tagen noch ausgesprochen stoßempfindlich. Wenn ich dann mal unaufmerksam war und den Finger irgendwo auch nur leicht gestoßen hatte, machte mich mein Körper nachhaltig mit einem kräftigen “Schuss“ durch den ganzen Arm auf die Störung seiner wichtigen Tätigkeit aufmerksam und es wurden entstandene Risse im “Fingerhut“ umgehend erst flüssig, dann in der Folge ziemlich flott abtrocknend, wieder verschlossen. Nun sind drei Wochen vergangen und inzwischen ist der Schnitt bereits von außen hin zur Mitte mit ordentlich Plattenepithel, also Haut im weitesten Sinne, verschlossen und der “Fingerhut“ hatte sich vor einigen Tagen vollständig selbst abgetragen.

Ich finde es in der Tat sehr bemerkenswert, dass ich – obgleich die Fingerspitze mit ihren zahllosen Nerven betroffen ist – zu keiner Zeit Schmerz im üblichen Sinne verspürte. Druck, ja, Puckern, wie verrückt, doch der von mir an sich anfangs erwartete Dauerschmerz blieb tatsächlich aus. Der von mir gewählte Begriff “Fingerhut“ beschreibt das recht taube Gefühl durchaus treffend. Es fühlte sich die meiste Zeit in etwa so an, wie wenn man sich mit dem Hammer oder so mal ordentlich auf den Nagel gehauen hat …, also den Fingernagel. Wer das Bedürfnis hat, sich ein kleines Filmchen dazu anzuschauen, kann dies hier tun (ich verzichte bewusst auf das direkte Einbinden in diesen Beitrag).

Soviel zu meinem Missgeschick und meinen daraus folgenden Erfahrungen. Und natürlich machten in den vergangenen Wochen einige Erzählungen die Runde, welche zum Teil überaus skurril waren – wie wir das ja bereits seit einiger Zeit kennen. Da es einiges aufzuholen gibt, schauen wir uns also im groben Überblick an, was wir alles mal wieder nicht verpasst haben. Also los …

“Wir verändern die Wolken“, gestand doch glatt die SZ öffentlich ein, wobei doch sicherheitshalber darauf hingewiesen wurde, dass “aus Umweltschutz unabsichtlich ein globales Geo-Engineering-Experiment wurde“. Gut. Und der Rundfunk in Mitteldeutschland fragte, ob man mittels “Geo-Engineering die Sonne verdunkeln“ könne, “um die Eisschmelze zu stoppen“. Wegen der Hitze versteht sich. Da ergibt es ja nur Sinn, dass “Fluglinien […] immer wieder große Mengen Kerosin über Mitteldeutschland ab“lassen.

Der geneigte Bühnenbetrachter darf sich aber durchaus die Frage stellen, ob dieser vom Himmel fallende Sprit oder die umwelschützenden “unabsichtlich“en “Experiment“e zur Sonnenverdunklung sich mit dem Schweißtod vertragen. Häh? Wie jetzt? Na? Wer hat’s gewusst? Wieder keiner …: Ja, wir Menschen werden nun in unserem eigenen Schweiß gargekocht. Die albionische Version des Hitzetodes. “Experten“ …, da lachen sogar die Moderatoren von “GBNews“ … und wohl auch alle “Staatsfeinde“. Also alle, die “den Klimaschutz nicht umsetzen“, denn die “gefährden wissentlich die Demokratie und unsere Lebensgrundlage“. Treffend formuliert vom Herrn Terli vom Besserfernsehen-Wetter: “die Demokratie“ und “unsere“. Und: “Wer nicht an die Klimakatastrophe glaubt, ist ein Fall für Psychologen“. Einsteinsche Relativität …

Ähnlich verhält es sich mit der Frage, woher denn bloß “Schwindel“, “Kopfschmerzen“ und “Schwere Glieder“ kommen mögen. “Ist es die Hitze oder Corona?“. Bildung auf höchstem Niveau, mal wieder. Die Krone ist ja inzwischen wieder medial im Vormarsch und selbstverständlich sieht der irre Aluhutträger sogleich den Beginn einer Übergangskampagne – von “Hitze“ zu “Corona“. Allerdings darf mit Recht angezweifelt werden, dass diese Nummer ein zweites Mal funktioniert, selbst wenn sich die Herren Lindner und Pestorius unnützerweise selbst positiv testen. Die neue “Vari-ante“ “kann“ jedenfalls “Infektionen bei Geimpften verursachen“. Potz Blitz! “Eris“, “Pirola“, “Hitzegrippe“ … oder doch gleich “E.T.“, also: Extraterrestrischer Tripper. Und die Lösung?

“Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten.“

Oder so.

Das könnte inhaltlich sogar ein Denkbetreuter begreifen. Aber gut, Schlumpfstoffe von BionTech stehen ja auch schon wieder bereit, also darf der Wahnsinn weiter fleißig gelebt werden. Und als wäre es dessen nicht genug: Hasenpest in Baden-Württemberg, Dengue-Fieber am Gardasee, Nipahvirus in Indien, “Tripledemie“ bestehend aus Grippe, Grippe und Grippe … und “Israel führt Corona-Regeln wieder ein“, was aber wohl auf erhebliche Widerstände unter Klinik- und Pflegemitarbeitern gestoßen sei, weshalb das dann klammheimlich aus den Schlagzeilen wieder entschwunden wurde.

Und während der Denkbetreute auch diesen Wetter-Sommer mit der neuen Temperaturfarbenlehre tiefenpsychologisch auf Linie zu bringen gedacht wurde, brennen weiterhin zahlreiche Orte, die Erde bebt weltweit und Wassermassen überschwemmen Ortschaften und schlammen Städte zu. Da ist es natur-gemäß gaaanz wichtig, die Heizung auch pflichtgemäß zu erneuern, weil: “Wärmewende“. Nun, ist ja auch schon September. Und der lebenslang auf Gehorsam Eingesüdete möge sich sodann auch sogleich des Cum-Ex-/Wirecard-Olafs “Deutschland-Pakt“ anschließen … oder ihn einfach endlich dazu auffordern, dass er packt. Wie war das noch gleich? Der Olaf packt den Koffer. Oder: Des Olafs Koffer wird gepackt. Oder so.

Jedenfalls hatte er “Kriegsgegner“ öffentlich als “gefallene Engel aus der Hölle“ bezeichnet und … ist gestürzt. Beim “Joggen“. Auf sein Gesicht. Na klar, das kennt ja jeder, der keine Arme und Hände hat. Die hübsche Augenklappe ist inzwischen wieder fort, was an sich schade ist, denn die Maske wirkt nun wieder irgendwie unvollständig. Und nachdem das Welträumkommando der Buntenwehr ja bekanntlich mit der Dunklen Seite der Macht ins Bett gegangen war, hält Bayerns beliebtester Franke es im Machtkampf … nein, Wahlkrampf …, jedenfalls eher mit der lichten Seite und einem kleinen grünen Männchen als Maskottchen. Genau, das habe ich auch gedacht … Da graut es einem doch vor der hochprozentigen blauen Gefahr von “räächtz“, die geht nämlich bei stellvertretenden Umfragen durch die sprichwörtliche Decke und wird nun seit Wochen medial massentauglich gemacht. Man stelle sich nur vor – also mal ganz abseits von den unverbesserlichen, furchtbaren mitteldeutschen Natzies – ein Herr Aiwanger täte sich mit den Blauen in Bayern zusammen …, das könnte lustig werden im Freistaat.

“Ein Mann“ hat sich über einen Esel hergemacht. Im “Eselnest“ in Dresden. Das ist “seit einer Novelle des Tierschutzgesetzes im Jahr 2012 verboten, stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld bis zu 25 000 Euro geahndet werden kann“. Na dann … Und der “Weimarer Maskenrichter“ hat sich dem Recht gebeugt, das war aber nicht rechtens, weshalb er verurteilt wurde. Und für homosexuelle Flüchtilant*innen zahlt Sacksen den Saunabesuch. Richtig, “schwule Flüchtlinge“ … aus Moslemistan. Phhh…

Wer von den beiden Obamännern den Hauskoch nun auf die Strichliste setzen darf, wird sich vielleicht auch noch herausstellen. Jedenfalls sei der mittels Sonar entdeckt worden. Derweil hat Q+ ein Polizeifoto machen lassen und guckt ganz grimmig in die Kameralinse – ein perfektes Motiv für eine großangelegte und großartige mediale Inszenierung. Ob ein solches Foto den üblichen Polizeistandards in den Verarmten Staaten von Übersee entspricht, wird dagegen unhinterfragt übersehen.

Und der Walküren-Dirigent darf nun in Frieden ruhen, ob im Himmelreich oder auf einer Sonnenliege auf Kuba, ist unklar. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Und halb Afrika ist im Aufruhr. Ein Putsch nach dem anderen und auch die hiesigen Gäste wissen sich einmal mehr gründlich miteinander auseinanderzusetzen. Mal eine Frage, also für einen Freund …: Wozu gibt es hier eigentlich “Eritrea-Festivals“? Naja, der Nachschub aus Lampedusa bekommt ja nun freie Fahrt oder freien Flug oder “humanitäre Hilfe“ … oder vielleicht fällt das auch wieder aus. Und Wahl-recht sollen sie auch bekommen … Faeser auf Betäubung!

Der “Irre Kim“ sei derweil mit dem “Panzerzug“ zum “Schurkengipfel mit Putin“ nach Moskau gereist, weil fliegen ja bekanntlich zum Ruhestand auf Kuba oder so führen könnte. Und die Russen seien mit ihrer “Luna 25“ auf dem Mond “abgestürzt“. Gut. Dafür seien die Inder, also die “Bharat“…er (?) mit “Chandrayaan 3“ gelandet. Am Südpol. Also auf dem Mond. Da werden Erinnerungen an die Marslandung des chinesischen “Zhurong“ von vor zwei Jahren wach, wobei seinerzeit ja die Frage unbeantwortet blieb, wer denn die Landung vor Ort eigentlich gefilmt haben könnte. Jedenfalls war das mitgelieferte Bewegtbildmaterial aus Bharat in etwa so wirklichkeitsgetreu, wie “Space Invaders“ aus den 80ern. Echt! Wie auch die “Nazca-Mumien“ von “Außerirdischen“ im mexikanischen Parlament. Alles echt, ganz bestimmt. Und die BRICS bekommen am 1. Januar Zuwachs, dann sind es 11. Nur die vorhergesagte Goldwährung ist ausgefallen. Echt jetzt …, so weit kommt das noch!

Und der hiesige Staatsfunk säubert Harald Schmidt, Schimanski, Heinz Becker und Otto Waalkes. “Oh look, there is Alice Schwarzer“ … Und “Deutschland“ ist Weltmeister im amerikanischen Korbball. Ein großer Verdienst um Mannschaftskapitän Dennis Schröder. Unbunt, und die Hymne wurde auch noch mitgesungen. Schröders Tatze … oder so. Und Anni B. hat wieder fleißig gebaerbockt, darunter “kokainisches Getreide“, die allseits bekannten “über 560 Tage im letzten Jahr“ und Herr Xi sei ein “Diktator“. Derweil ist das “Reiterstandbild“ der beliebtesten Kanzlerin aller Zeiten kaputtgegangen. Eingestürzt und zerbrochen – ein Vermächtnis … Der “Alte Fritz“ ist aus Bronze, aufgestellt 1851 und steht immer noch. Der hätte den Afghanen auch was erzählt, von wegen: “Wiedergutmachung“.

Gut. Das soll für heute reichen. Die “Welt“ ist irre.

Seid aufrecht und bleibt standhaft!

Alles läuft nach Plan …

Der Nachtwächter

***

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