Ebola: Echte Bedrohung oder Mittel zur Einschränkung der bürgerlichen Freiheit?

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 16.10.2014


Ebola – aktuelle Nachrichtenlage

ebolaNachdem Ebola in diesem Jahr in Westafrika ausgebrochen ist, findet sich auf Wikipedia in dem Artikel Ebolafieber-Epidemie 2014 die Aussage: “Die Ebolafieber-Epidemie, die 2014 in mehreren Ländern Westafrikas ausgebrochen ist, gilt nach der Zahl der erfassten Erkrankungen und Todesfälle als bislang größte ihrer Art.“

Nun wird das Thema vor allem in den alternativen Plattformen im englischsprachigen Raum – vornehmlich in den USA – bereits seit Monaten ausgiebig behandelt. Von Warnungen, Analysen, Projektionen, Kritik an der Seuchenschutzbehörde CDC (Center of Disease Control), bis zur Verantwortlichmachung Präsident Obamas findet sich jede Menge Material. Federführend waren relevante Alternativ-Plattformen wie Infowars, Natural-News und ZeroHedge, wo sich seit Wochen täglich Artikel zum Thema Ebola finden lassen.

WHOWenn man sich die aktuellen Berichte so anschaut, dann macht es den Eindruck, dass allmählich Panik in den USA ausbricht. So berichtete Natural-News gestern (am 15. Oktober), dass die WHO am 14. Oktober bekanntgegeben hat, dass die Inkubationszeit bis zu 42 Tage betragen kann und es keine Anzeichen dafür gebe, dass der Ausbruch der Seuche in den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone unter Kontrolle ist.

„WHO-Epidemiologen sehen keine Anzeichen, dass die Ausbrüche in einem dieser 3 Länder unter Kontrolle gebracht werden.“, so eine Veröffentlichung der WHO auf ihrer Internetseite.

Darüber hinaus hat sich die Schlagzahl zwischenzeitlich merklich erhöht:

Ebola nightmare scenario unfolds: Infected nurse takes commercial flight with 132 passengers; plane makes 5 more flights
[Ebola-Albtraum weitet sich aus: Infizierte Krankenschwester fliegt mit 132 Passagieren; Flugzeug unternimmt 5 weitere Flüge]

Ebola front lines: 79,940 more body bags needed in Liberia
[Ebola-Frontlinien: 79.940 weitere Leichensäcke werden in Liberia benötigt]

Hospital evacuated, plane put into lockdown over Ebola scares
[Krankenhaus evakuiert, Flugzeug abgeriegelt wegen Furcht vor Ebola]

Ebola outbreak spreads in Dallas hospital as second nurse confirmed infected
[Ebola-Ausbruch verbreitet sich in Krankenhaus in Dallas, Infektion von zweiter Krankenschwester bestätigt]

Ebola Riots Hit Sierra Leone As Authorities Overwhelmed
[Ebola-Ausschreitungen treffen Sierra Leone, Behörden überfordert]

Passengers on flight with Ebola patient might be infected
[Passagiere eines Fluges mit einem Ebola-Patient könnten infiziert sein]

Obama Cancels Trips, Calls for Emergency Meeting on Ebola
[Obama sagt alle Reisen ab und beruft Notfall-Meeting wegen Ebola ein]

So nur einige der Schlagzeilen von gestern und heute.

Einschränkung der bürgerlichen Freiheit

Der interessanteste Artikel findet sich aktuell allerdings bei ZeroHedge: Dallas Commissioners Will Declare State Of Disaster Tomorrow Over Ebola [Landräte in Dallas werden morgen Katastrophenalarm wegen Ebola geben]

containment suit crewWie Tyler Durden treffend formuliert: “Obwohl wir nicht sicher sind, wie ein ‘Katastrophenalarm‘ im Verhältnis zu einem ‘öffentlichen Gesundheitsnotstand‘ wie der in Connecticut eingestuft wird, so sind wir uns einer Sache sicher: Er bedeutet, dass die zivilen Freiheiten eingeschränkt werden und die Regierung die Kontrolle übernimmt. […] Willkommen im neuen, normalen amerikanischen Polizeistaat.“

Im US-Bundesstaat Connecticut hatte der Gouverneur Dannel P. Malloy am 07.10.2014 den öffentlichen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Einhergehend wurden die Behörden autorisiert, die Freiheit der Bürger massiv einzuschränken und Menschen allein aufgrund eines möglichen Verdachts zu isolieren. Aus dem Text:

malloy“Ich autorisiere den Kommissar für öffentliche Gesundheit, die Isolation oder Quarantäne […] für jede Einzelperson oder Personengruppe anzuordnen, von der der Kommissar annimmt, dass sie dem Ebola-Virus ausgesetzt waren, mit ihm infiziert sind, oder ein Risiko darstellen, ihn zu verbreiten“

Die Schlampereien in Bezug auf mögliche Gefährdungsfälle sind darüber hinaus kaum mehr zu erklären. So flog die zweite Krankenschwester, die sich im Krankenhaus in Dallas offenbar durch Kontakt zu dem dort unter Quarantäne gestellten und vergangene Woche verstorbenen Ebola-Patient Thomas Eric Duncan angesteckt hatte, trotz eigener Bedenken und mehrfacher telefonischer Rücksprache mit dem CDC, mit einer zivilen Passagiermaschine von Cleveland nach Fort Worth/Dallas. Aus einem Artikel von CBS:

“Diese Krankenschwester, Amber Joy Vinson, hat in der Tat mehrere Male beim CDC angerufen, bevor sie den Flug antrat und ihnen gesagt, dass sie ein leichtes Fieber von 37,5° C habe und die Person beim CDC schaute auf eine Tabelle und da ihre Temperatur nicht über 38° C lag, fiel sie nicht offiziell in die Hochrisiko-Kategorie.“

Panikmache oder echte Bedrohung?

Ein Artikel bei Querdenken-TV setzt sich aktuell kritisch mit der Berichterstattung und der Lage in Westafrika auseinander. So ist am 8. Oktober ein englischsprachiger Eintrag auf Facebook von einem Nana Kwame erschienen, der die Situation in Westafrika in einem vollkommen anderen Licht darstellt. Er schreibt:

“Denk doch nach: Würde Ebola sich wirklich von Person zu Person verbreiten anstatt durch kontrolliertes Verbreiten durch die Impfung, warum würden CDC und die US-Regierung weiter Flüge in und aus diesen Ländern ohne jegliche Regulierung erlauben, oder überhaupt noch erlauben? Wir müssen endlich nachdenken und die Informationen darüber mit der ganzen Welt teilen, weil sie nicht die wahre Sicht der Menschen wiedergeben, die hier in Westafrika leben.“

Plus500Angesichts der Tatsache, dass das US-Gesundheitsministerium ein Patent auf Ebola besitzt, stellt sich in der Tat die Frage, ob sich hinter der Ausbreitung der Seuche in Wirklichkeit handfeste monetäre Interessen verbergen. Die Panikmache in den US-Medien unterstützt in jedem Fall die seit 2001 dort fortlaufend umgesetzten Einschränkungen der bürgerlichen Freiheit und legt den Verdacht nahe, dass Ebola für weitere Beschneidungen eben dieser genutzt werden wird (siehe Dallas).

Allerdings gibt es zwei wesentliche Elemente an dieser „Ebola-Krise“, die sich schlichtweg nicht wegdiskutieren lassen:

  1. Die hygienische und medizinische Lage in Westafrika ist sicher nicht vergleichbar mit dem Normalzustand in der westlichen Welt.
  2. Um die Erkrankungen mal ins Verhältnis zu setzen: An der echten Grippe (Influenza) sterben jährlich bis zu 500.000 Menschen.

3sat-Nano schreibt zum Thema Influenza: “Experten beziffern die Zahl der Risikopersonen in Deutschland auf rund 27,5 Millionen. Dazu zählen neben älteren Menschen über 60 Jahre auch Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem oder Grundleiden wie Herzkreislaufkrankheiten, Diabetes oder chronischen Lungenerkrankungen.“

Ergo, betroffen sind vor allem alte und schwache Menschen, die nicht mehr über ein wohlsortiertes Immunsystem verfügen.

Thomas Eric Duncan

duncanThomas Eric Duncan kam als erster Ebola-Patient in den USA zu trauriger Berühmtheit. Er wurde am 30.09.2014 positiv diagnostiziert. Den vorliegenden Daten nach hat er sich am 15. September beim Transport einer an Ebola erkrankten Frau in seiner Heimat Liberia angesteckt. Am 19. September nahm er dann 3 Flüge, um von Liberia nach Dallas/USA zu reisen: von Monrovia in Liberia, über Brüssel, Washington nach Fort Worth in Texas.

Um den 24. September herum vernahm er die ersten Symptome (somit nur 9 Tage nach seiner vermutlichen Infektion), am 28. September wurde er in das Texas Health Presbyterian Hospital eingeliefert, wo er bis zu seinem Tod am 8. Oktober behandelt wurde.

Duncan kam während seiner Flugreisen, den Zwischenaufenthalten auf den Flughäfen, bei seinen Familienangehörigen und deren Umfeld in Dallas mit einer Unmenge von Menschen in unmittelbaren Kontakt. Es stellt sich also die Frage, wie es sein kann, dass es zu keiner einzigen nachgewiesenen Übertragung des Virus auf vollkommen ungeschützte Menschen in seinem unmittelbaren Umfeld kam, jedoch 2 der ihn in Schutzanzügen (sic.!) behandelnden Krankenschwestern mit dem Virus infiziert werden konnten?

Ebola und die möglichen Folgen

Die nahe Zukunft wird unweigerlich zeigen, wie ernst der Ausbruch und die Verbreitung von Ebola für die westliche Welt wirklich zu nehmen ist. Angesichts der Inkubationszeit von bis zu 42 Tagen sollte recht bald klar sein, wie hoch die Ansteckungsrate ist und welche Gefahr wirklich von dem Virus ausgeht.

Angesichts der verfügbaren Daten zum Fall Thomas Eric Duncan ist es unausweichlich, dass sich Ebola in den kommenden Tagen und Wochen als kaum einzudämmende weltweite Pandemie erweisen muss (> Flughäfen in Monrovia, Brüssel, Washington D.C. und Dallas) – zumindest, wenn es sich wirklich um ein hochansteckendes, durch Körperkontakt oder gar die Luft übertragbares Virus handelt.

Da seit der vermutlichen Infektion von Duncan (aktuell 31 Tage), seiner Reise von Liberia in die USA (aktuell 27, resp. 26 Tage) und seiner Einlieferung in das Krankenhaus in Dallas (aktuell 19 Tage) bereits einiges an Zeit vergangen ist, müsste sich in diesen Tagen zwangsläufig eine nicht verkennbare Anzahl an Neuinfektionen zeigen.

Da es bisher allerdings, mit Ausnahme der ihn in Schutzanzügen behandelnden Krankenschwestern, keine begründeten Verdachtsfälle in diesem Zusammenhang zu geben scheint, ist es durchaus nachvollziehbar, wenn Verschwörungspraktiker im Zusammenhang mit Ebola statt einer flächendeckenden Pandemie einen kommenden finalen Generalangriff auf die bürgerliche Freiheit an die Wand malen.

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