Der “Agent Smith-Effekt“

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“Im Spielfilm “Matrix“ besitzt Agent Smith die Fähigkeit, jederzeit in jeden Körper einzudringen und dies geschieht häufig, wenn die Matrix von Neo bedroht wird. Dieses Szenario ist eine Spiegelung unserer realen Welt.

Du sprichst beispielsweise mit einem Freund und alles ist gut, bis Du etwas in der Art erwähnst, wie: “Der 11. September wurde von Eingeweihten durchgeführt“. Nun schau, was geschieht. Agent Smith taucht urplötzlich auf, um den Menschen, mit dem Du gerade noch gesprochen hast, zu ersetzen. Du wirst kompromisslos angegriffen, weil Du alle Wahrheiten der Matrix infrage stellst.

Die meisten Menschen tragen die Agent Smith-Matrix-Programmierung von Geburt an in sich. Diese programmierten Menschen entwickeln sich zu den Wächtern der Matrix, den Beschützern der Programmierung. Sie werden zur Gedankenkontroll-Polizei und zu den Durchsetzern der Indoktrination, welche unser gesamtes falsches Konzept der Wirklichkeit wie Superkleber zusammenhalten.“ (Netzfund)

Matrix, der vielen bekannte Spielfilm in drei Akten, welcher ab dem Jahr 1999 Filmgeschichte schrieb, wurde von Hauptdarsteller Keanu Reeves höchstselbst angeblich als “Dokumentation“ bezeichnet. In der Tat enthält die Trilogie der Wachowski-Brüder*Innen derart viele auf die “Welt“ und das menschliche Wesen übertragbare Elemente, dass es durchaus einige Gedanken wert ist, sich mit derartigen Ideen einmal tiefer auseinanderzusetzen. Dies mag jedoch jeder gerne für sich selbst tun, denn es soll hier um etwas anderes gehen.

Weltbilder

Der obige Netzfund geistert bereits seit einiger Zeit durch den Äther und es fällt in der Tat leicht, ihn inhaltlich auf das uns alle umgebende Geschehen zu übertragen. Die meisten zumindest angewachten Menschen, welche also wenigstens verstanden haben, dass sich in der ihnen präsentierten medialen Welt bestenfalls einige wenige Einzelheiten einer Art von Wirklichkeit widerspiegeln, dürften vergleichbare Situationen bereits erlebt haben.

Einzementierte Weltbilder zu erschüttern, ruft nun mal zwangsläufig starke und überwiegend emotionale Reaktionen hervor, welche mit der uns alle umgebenden Wirklichkeit nur sehr wenig zu tun haben. Es wird das verborgene “Kind“ erweckt und dieses tut sich naturgemäß schwer damit, alles als Fata Morgana zu erkennen, was “Vater Staat“ ihm erklärt hat. Die unmittelbare Wirklichkeit ist zudem in der Regel bedeutend “kleiner“, als sie möglicherweise vom Einzelnen eingeschätzt wird und gerade in Zeiten wie diesen lässt sich die enorme Vielfalt der vermeintlichen “Wahrheit“ mit großer Leichtigkeit beobachten.

Wir blicken auf eine im Übermaß von Einzelheiten und Geschichten angefüllte “Welt“ und nur ein verschwindend geringer Teil dessen, was uns präsentiert wird, lässt sich ohne nennenswerten Aufwand auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen. Dennoch lassen sich die Allermeisten einfangen und bewerten das Gesehene, das Gelesene und auch das Gehörte anhand ihrer unterschiedlichen Lebenserfahrungen unreflektiert und ohne den sinnvollen und nötigen Abstand.

Jeder hat seine “Matrix“

“Ich habe das Recht, dies so zu sehen.“

Ja, jeder hat das Recht, Dinge so zu sehen – im wahrsten Sinn des Wortes -, wie es sein Wissen, seine Erfahrung, sein Horizont und/oder auch einfach nur sein Ego gestatten. Und niemand hat das Recht, demjenigen seine ureigene Sicht auf die Dinge zu nehmen. (Bei der Gelegenheit: Warum sollte ich jemandem seine Sicht auf die Dinge nehmen? Was will ich denn damit? ?) Darum führt so manche “Diskussion“ auch in den wortwörtlichen Kreisverkehr und bringt niemanden weiter, raubt jedoch beiden genau die Energie, welche andernorts sinnvoller eingesetzt werden könnte.

Bedauerlicherweise fällt es fast allen Menschen sehr schwer, den Standpunkt eines anderen Menschen einfach stehen und auch gelten zu lassen. Muss ich darauf pochen “Recht“ zu haben, weil ich möglicherweise belesener bin, mehr Lebenserfahrung habe oder einen vermeintlichen Fehler bereits gemacht habe? Welches Recht habe ich, jemand anderen um seine eigene Erfahrung zu bringen? Störe ich durch mein Eingreifen womöglich seinen Entwicklungsprozess?

Werde ich gefragt und habe eine Meinung, wie auch immer diese gebildet wurde, so äußere ich mich nach bestem Wissen und vor allem Gewissen. Fehlen mir die Antworten oder Erfahrungen, so greife ich in meine innere Schatzkiste – denn Schweigen ist bekanntlich (oftmals) Gold. Dies ist, meinem bescheidenen Erleben nach, eine der größten Herausforderungen überhaupt, welche das Leben uns anbietet.

Jeder Mensch, und sei er noch so gebildet, verbildet oder eingebildet, hat das Recht auf seine Meinung und darf seine eigenen Erfahrungen machen. Ob er an “Corona“ glaubt, an den “Schutz“ durch eine “Impfung“, daran, dass die “Wahrheit“ in den Geschichtsbüchern steht, an unsichtbare Mächte allerlei Arten oder dass der Fernseher ihm die Wahrheit verkündet …, er darf das und es ist an mir, an uns, dies zuzulassen – mit allen möglichen Folgen für sein Dasein.

Gibt es Grenzen? Selbstverständlich. Denn, um den werten Herrn Kant einmal umzudrehen, die Freiheit des Anderen endet dort, wo meine eigene beginnt – hinzugefügt: bedroht ist. Auch ich habe das Recht auf meinen Raum und somit auch das Recht, diesen zu sichern. Mit welchen Mitteln dies geschieht, ist gewiss sehr unterschiedlicher Natur, abhängig von den Umständen und den betreffenden Menschen. Doch zuvor stellen sich stets die hier bereits oftmals genannten Fragen:

1. Betrifft mich das?
2. Ist das meine Aufgabe?

Ist das egoistisch? Ja. Und nein. (mal drüber nachdenken …)

Irrenhaus

Es stimmt, diese “Welt“ ist irre und sie treibt eine Vielzahl von Menschen in ein individuelles Irresein, für welches das Aufbringen von Verständnis allzu oft als unnehmbare Hürde empfunden werden mag. Der gesunde Menschenverstand, das Bauchgefühl und die bisweilen schreiende Seele wird ausgeblendet und irrational-absurd-grotesken Vorgaben gefolgt. Es wird geglaubt, was nur oft genug wiederholt wird und diese 3D-Welt gestaltet sich in der Folge beinahe ganz von selbst.

Diese “Welt“ als “Matrix“ zu bezeichnen, trifft in vielerlei Hinsicht den Nagel auf den Kopf. Dabei die eigene “Matrix“ zu er-/kennen, ist ein hohes Gut. Die “Matrix“ eines anderen zuzulassen, ein noch höheres.

“Dummerweise kann man niemandem erklären, was die Matrix ist. Du musst sie selbst erleben.“ (Morpheus)

Alles läuft nach Plan …

Der Nachtwächter

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