Nachfolgender Text vertont vom Nachtwächter:
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1 Jahr, 3 Monate, 4 Wochen … inhaltliche Funkstille. Also, zumindest hier, auf dieser Netzseite. 485 Tage immer wieder neue Illusionen und Darbietungen auf der Theaterbühne und … tja, mal ehrlich: Haben wir wirklich irgendwas verpasst? Haben wir in der Zwischenzeit tatsächlich irgendwas von Bedeutung gelernt? Über die Bühne …! Über das, wovon ich jahrelang gesprochen hatte. Oder vielleicht über das Leben selbst?
Jetzt mag sich so mancher Weggefährte schelmisch denken: “Ach …, da isser wieder. Wusst’ ich’s doch. Hab’ ich doch gleich gesagt.“ Andere, die woanders unterwegs waren, denken sich vielleicht: “Nachtwächter? Wer is’n det?“. Nun, Du darfst das. Und Du auch. Natürlich. Wie ich im Mai 24 anmerkte: “… ist keineswegs auszuschließen, dass ich mich von Zeit zu Zeit hier mal kommentierend zu Wort melde …“, und naja, alles hat ja seine Zeit.
Versteh mich bitte richtig: Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass die klassische “Bloggerzeit“ vorbei ist. Sie wurde abgelöst von “Sozialen Medien“, durchaus altersabhängig von Snapchat, TikTok, Insta- oder Telegram und dergleichen, und nicht zuletzt dem geixten Gezwitschernetzwerk. Doch ist diese Seite ja nach wie vor am Netz und bietet ein reichhaltiges Archiv von über 2.700 Beiträgen aus 10 Jahren – sowie die Sicherung der zahlreichen Beiträge vom werten Kurzen und seiner Heimkehr. Und bemerkenswerterweise verirren sich nach wie vor Monat für Monat um die 1.000 Besucher zum Stöbern hierher. Vor 10 Jahren wären eine ganze Reihe kleiner Blogger höchst verzückt über solche Zugriffszahlen gewesen …, aber gut.
Meine Entscheidung mich selbst aus dem Spiel zu nehmen, im Frühjahr 24, haben durchaus viele nachvollziehen können, doch nur sehr wenige vollumfänglich verstanden. Über Jahre hatte ich darauf hingewiesen, dass dieses ganze mediale Theater letztlich nur der Beschäftigung und Ablenkung dient und den Menschen wertvolle Lebenszeit absaugt – zumal der allergrößte Teil der … “Meldungen“ … entweder an den Haaren herbeigezogene Lügen, oder mal augenscheinliche, mal durchaus raffinierte und durchdachte Irreführung waren und bis heute sind – oder auch einfach nur völlig offensichtlicher Stuss.
Es ist ein Spiel. Und die wichtigste aller Regeln lautet:
Die Menschen müssen mit irgendwas beschäftigt werden, auf dass sie bloß nicht auf seltsame Gedanken kommen.
Und: Es hat mich ehrlich getroffen, als ich letztlich erkannte, dass ich selbst, ja ausgerechnet ich (!), ein keineswegs unwesentlicher Teil dieses Spiels war. 10 Jahre lang. Aus freien Stücken. Aus voller Überzeugung. Ein aufrechter Mensch kann eine solche Selbsterkenntnis unmöglich folgenlos stehen lassen. Also zog ich den Stecker …
“Ach, und warum meldest Du Dich dann jetzt wieder zu Wort?“
Naja …, im Januar wurde ich gefragt, ob es mich nicht unter den Nägeln jucke und meine ehrliche Antwort war: “Nö“. In den vergangenen Wochen fing es dann allerdings sehr wohl an, das Jucken. Selbstverständlich war ich nie ganz weg. Meine Beobachtung des ganzen Treibens im Netz zeigte mir, dass meine Entscheidung mitsamt der aufrechten Begründung und der entsprechenden Folge aller Ehren wert war und mir sowohl Frieden als auch reichlich Zeit bescherte, mich um andere Dinge zu kümmern – wie den Filmkanal “Mach’s Dir. Selbst.“. Und währenddessen ist das Treiben da draußen einfach weitergegangen …
Ein langjähriger Weggefährte, der sich als “Freund“ geriert hatte, hatte ja schon im Vorfeld sein wahres Gesicht gezeigt, seine wohl nie vorhandene Aufrichtigkeit offenbart, verleumdend, lügend, sich vor laufender Kamera mit fremden Federn – meinen! – schmückend. Er zeigte eine unbeirrte Umtriebigkeit dabei, seinem Publikum nach dem Maul zu reden, es mit immer demselben Stuss zuzudröhnen und es beschäftigt zu halten. Bedauerlich, in mehrerlei Hinsicht. Doch kein Stück bedauerns-wert. Und naja, dass ich den Stecker gezogen hatte, hatte auch in dieser Hinsicht den durchaus genugtuenden Nebeneffekt, dass sein – wenngleich auch nur recht dünnes – Federkleid fort war. Wer schon eine Weile dabei ist und aufmerksam war, der weiß, von wem hier die Rede ist.
Dabei gab und gibt es – nüchtern betrachtet – überhaupt nichts Neues. Vielmehr wurde einfach nur der lange Bart immer und immer wieder in dieselbe längst ausgekühlte und gekippte Suppe getunkt und immer derselbe längst angegammelte Inhalt widergekäut; mit den immer wieder selben altbekannten und durchaus leicht auszumachenden Mustern. Gut, vielleicht mit kleinen Einzelheiten nachgewürzt – mit Behauptungen, begründet auf “Quellen“ welche gar keine sind oder es gar nicht gibt, oder auf bloßem, selbsterhebendem Wunschdenken. Und ein durchaus erheblicher Teil des leider hoffnungsvoll-naiven Publikums klatscht ungeachtet dessen artig-extatisch Beifall. Tja.
Nun ist mir unbekannt, wieviele Menschen sich von meinem Schritt seinerzeit haben inspirieren lassen. Augenscheinlich ist, dass das ganze Beschäftigungstheater im Internetz mehr Publikum hat denn je. Publikum, für das es vorgesehen ist. Moment. Wie jetzt? “vorgesehen“? Na klar. Oder denkt wirklich jemand, der einigermaßen bei Verstand ist, dass das ganze Theater, mitsamt all seiner Facetten, ohne … Ziele abläuft?
Möh Trump. Möh Putin. Möh Merz. Möh AfD. Möh Ukraine. Möh Palästina. Möh Kirk. Möh Halali! Möh-öh-öh-öh…
Stell Dir mal die folgende Frage:
Was würde ich den ganzen lieben langen Tag lang tun, wenn es kein Internetz, kein Fernsehen, keine Zeitungen und ja, auch keine Bücher gäbe?
… [kleine Pause zur Denkgelegenheit]
Gut. Ein nicht unerheblicher Teil der Zeit geht mit der Jagd nach dem Golde, dem systemisch bedingt erforderlichen Sklaventum, drauf. Vielleicht 40 oder 50 Stunden die Woche? Oder mehr? Und der Rest der Zeit?
Na klar, das ist eine unsinnige Frage. Oder doch? Schließlich ist ja alles da: Internetz, Fernsehen, Zeitungen, Bücher … Und überhaupt müssen ja auch alle wissen, wovor wir gerade Angst haben sollen; wir müssen wissen, wo wir gerade hinschauen sollen!
Und wie gehabt ist für jeden etwas dabei: zum Nachforschen im “Kaninchenbau“, zum Diskutieren, zum Bekehren, zum standfesten Überbügeln der eigenen Meinung. Halt! Nein! Es geht doch um die Wahrheit … *pfffhhh…, was für ein unglaublich überstrapazierter Begriff. Oft genug können wir unseren eigenen Sinnen kaum trauen, wenn es um die “Wahrheit“ geht. Dabei ist “Wahrheit“ absolut und kann nur eins: sein.
Sein. Und Dasein. Dasein und Leben. Leben, natürlich. “Natürlich“ leben – mit allem was dazu gehört, mit allem was dann fehlt – wer von uns tut das? Wer von uns kann das überhaupt?
Leben hat von Grund auf eine mitunter verhängnisvolle Leichtigkeit, lässt man mal das ganze Theater weg und begnügt sich in Bescheidenheit. Selbst dann haben die allermeisten von uns immer noch mehr, als es zum “Leben“ braucht. Uns geht’s doch gut! Stimmt’s?
Als die Herzhexe und ich uns zusammenfanden waren unsere beiderseitigen “Ressourcen“ durchaus begrenzt – wie bei vielen, vielen anderen auch. Zusammen eröffneten sich dann für uns … Zeitfenster. Lebenszeitfenster. In denen wir einfach nur “sein“ konnten. Klar, das Internetz ist auch bei uns durchaus allgegenwärtig. Wir haben schlaue tragbare Wischbildschirmfernsprecher, haben Klappzuses und Internetz-Anschluss. Wir leben ja keineswegs hinterm Mond und nicht alles, was uns medial angeboten wird, ist schlecht oder nutzlos. Es kommt vielmehr darauf an, welchen Teil davon wir sinnvoll nutzen und welchen wir einfach nur zur Kenntnis nehmen und doch an uns vorbeirauschen lassen.
Ich habe viel in der Tube gelernt, genau genommen wir beide. Seit ich vor ein paar Jahren Holzkeile, für angeklappte Fenster im Winter, zugesägt habe, indem ich meine alte kleine Bosch-Handkreissäge unter einen aus ein paar Bohlen zusammengeklöppelten Tisch geschraubt hatte, habe ich mich erheblich weiterentwickelt, viel durch einfach Machen gelernt …, unter anderem auch, dass man mit einem halben Zentimeter weniger Zeigefinger durchaus leben kann, wenngleich sowas völlig unnötig und leider von Dauer ist. Aber gut. Eine schmerzhafte Lektion. Und sonst?
Wir haben schon lange, lange keinen Fernseher mehr und wir reisen auch selten bis gar nicht. Wir haben überhaupt kein Bedürfnis nach “Urlaub“ von unserem Leben. Hier auf der kleinen Scholle gibt es mehr als genug zu tun, also bleiben wir hier, zusammen mit den Hunden, Katzen und Hühnern … und dem zahlreichen sonstigen Getier, welches sich dieses kleine Fleckchen Erde hier mit uns teilt. Die Herzhexe beschäftigt sich mit dem Anbau von Gemüse für den Eigenbedarf, mit Weinstöcken und mit Obstbaumveredelung und ich mit den so anstehenden handwerklichen Dingen, wie unter anderem der Umgestaltung der Scholle zu einem einigermaßen sortierten, wohlig-heimischen Ort – für uns und auch unsere vielen Mitbewohner hier. Und dabei lassen wir uns nicht mehr hetzen.
Mit dieser Herangehensweise an unser Dasein ergeben sich dann auch immer wieder Gelegenheiten zur aufmerksamen Beobachtung dessen, was in unserer unmittelbaren Umgebung alles so geschieht – insbesondere bei den Tieren, doch auch bei den Pflanzen. Beide, sowohl die Tiere als auch die Pflanzen, haben uns so viel darüber gelehrt, wie “Natur“ funktioniert, dass es in aller Regelmäßigkeit Erstaunen bei uns auslöst, ob der Genialität des sehr wohl vorhandenen natürlichen Gleichgewichtes.
“Leben“ ist “Natur“. Und ja, “Natur“ ist … kompromisslos. Hart. Vielleicht sogar “brutal“. Doch sind das alles letztlich nur Begriffe, welche den – vielleicht unnötigen? – Versuch darstellen, gegebene natürliche Abläufe mit dem menschlichen gefühls-ver-hafteten Denken zu erfassen. Und doch ist es ganz einfach:
Natur ist. Punkt. Wie die Wahrheit auch, und das Leben selbst. Und niemand kann sich dem entziehen. Keine Pflanze, kein Tier und – natürlich – auch nicht der Mensch.
Der Mensch fühlt sich gerne erhaben, weil er ja alles mögliche “kultiviert“. Pflanzen werden kultiviert, damit sie ordentliche Erträge liefern, am besten kontrolliert in Monokultur, um des höchstmöglichen Profits wegen. Tiere werden vom Menschen ebenfalls kultiviert und: Der Mensch kultiviert sich selbst. Allerdings machen das beispielsweise Ameisen ebenfalls, wenn sie ihre Läusebestände pflegen. Gut, Ameisen gießen keinen Stahl, um sich daraus Geschütze und Flieger und Bomben und dergleichen zu bauen. Oder Maschinen, die ihnen das Leben leichter machen. Und doch benutzen sie ebenfalls Werkzeuge. Und sie sind sehr wohl wehrhaft, gemäß ihrer Möglichkeiten, die wichtigste davon: es sind so viele, dass ihre Art einfach erhalten bleibt.
Bevor ich die Wahl getroffen habe, meiner Lebenszeit den Wert angedeihen zu lassen, der ihr zusteht, waren mir die allermeisten Zusammenhänge natürlicher Abläufe tatsächlich bestenfalls vage bekannt. Klar, im Groben wusste ich … natürlich: Pflanzen erschaffen Samen und aus diesen wachsen neue Pflanzen. Mäuse vermehren sich wie blöde und sind irgendwie Nahrungsquelle für andere Tiere. Kleine Fische werden von größeren Fischen gefressen und so weiter. Doch hat sich meine Hochachtung für die natürlichen Zusammenhänge, für das natürliche Sein und das damit einhergehende natürliche Gleichgewicht, erst dann eingestellt, als ich begonnen habe meinem Umfeld echte Aufmerksamkeit zu widmen. Und aus den zahlreichen Beobachtungen und Mustern lassen sich mit Leichtigkeit vollkommen sinnvolle und weitreichende Schlussfolgerungen ziehen.
In unserer Dachtraufe beispielsweise wohnen Spatzen. Unter anderem der Horst und die Else – direkt an der Hausecke hier über unserer Terrasse. Und Horst und Else erschaffen 4 bis 5 mal Nachwuchs. Von Frühjahr bis in den Sommer. Es kommen nicht alle Küken durch; soll heißen: Wir finden regelmäßig aus dem Nest geworfene – nicht gefallene! – Küken hier ums Haus herum. Die Elterntiere wissen genau, ob sie sie durchbringen oder nicht und handeln entsprechend – ohne sentimentales Gehabe. Jedenfalls: Aus zwei mach … vielleicht 10 oder 12 oder so. Jedes Jahr. Und doch haben wir hier keine Spatzeninvasion … Warum?
Vergangenes Jahr war der Horst plötzlich alleine. Seine Else war “weg“. Wenig später hatte der Horst eine neue Else und die beiden hatten zusammen Küken. Gut. Und irgendwann war dann der Horst “weg“ und die Else alleine. Die hatte dann einen neuen Horst …, Du kannst mir folgen?
In diesem Frühjahr tat es hier einen Schlag – in doppelter Hinsicht. Es war irgendwann im März. Die Kastanie beim Nachbarn hatte noch nicht ausgetrieben und dieser Baum ist bei den Spatzen hier sehr beliebt. Ich saß unter unserem Pavillon im Garten, bei Kippe und Tee, und in einem Sekundenbruchteil verstand ich, weshalb es heißt, dass Raubvögel “schlagen“. Ein Habicht war in der Kastanie eingeschlagen und hatte sich einen Spatz geholt – so schnell konnte mein Blick kaum folgen. Und meine darauffolgende Erkenntnis traf mich unmittelbar wie ein Schlag: Natürlich! …, ja was denn sonst? Der Räuber muss ja von irgendwas leben und deshalb ist die heimische Spatzenwelt auch stabil.
So mancher mag sich gerade denken: “Sag mal, ist das Dein Ernst? Das ist doch logisch!“ Nun, gemach, denn dieser lichte Moment war mir erheblich weitreichender, als es auf den ersten Blick erscheinen mag …
Pflanzen vermehren sich durch ihre Samen – oder auch ihre Wurzeln – und breiten sich so lange aus, bis ihnen Einhalt geboten wird – natürlich. Vögel und allerlei anderes Getier fressen die Samen – oder die Keimlinge -, es sind ja mehr als genug da. Schau Dir einfach mal das Innenleben einer üblichen Gurke oder Tomate an. Oder blühenden Dill, oder eine Sonnenblume, oder, oder. In jeder Frucht oder auch Blüte sind hunderte – bei manchen Pflanzenarten sogar tausende – Samen. Und an jeder Pflanze wachsen zig Blüten und zig Früchte. Alles aus einem einzigen Samen, bereit, jeden einzelnen neuen Samen zu einer neuen Pflanze gedeihen zu lassen. Was für ein Überfluss!
Ja. Vordergründig. Und doch ist das … natürlich … erforderlich, damit die Pflanze überhaupt auch nur die Möglichkeit hat, ihre Art zu erhalten. Wie bei den Spatzen. Natürlich … geht über den Verlauf des Jahres ein durchaus erheblicher Teil verlustig. Also verfünf- oder sechsfachen sie jedes Jahr ihren Bestand; doch: Damit erhalten sie einfach nur ihre Art!
Blicke ich mich in der Natur um, sehe ich dieses Muster überall, bei Pflanzen, Insekten, bei Tieren. So liegt doch die Schlussfolgerung nahe, dass es grundsätzlich beim Menschen genauso ist. Oder?
Nun, sicherlich, voreilig könnte man denken, da mag irgendwas schiefgegangen sein. Stichwort: “Überbevölkerung“ – was übrigens ein sehr interessanter Begriff ist, denn einerseits stellt sich die Frage, wer denn da zählt und andererseits ist “Bevölkerung“ ein Vorgang und ein “Über“ davor spricht Bände … über … diesen Vorgang. Aber gut, lassen wir das an dieser Stelle.
Der vermeintlich “moderne“ Mensch macht sich also auftragsgemäß (?) “die Erde untertan“ (über diese gewiss sehr bewusste Wortwahl darf man auch mal nachdenken …) und nutzt dabei seine Verstandesfähigkeiten dazu, dies auf teils höchsteffiziente Weise zu tun – mitsamt all der offensichtlichen Irrwege technischen Hinfortschreitens. Der mancherorts augenscheinliche Raubbau an der “Erde“, vollkommen jenseits irgendeines gleichgewichtig wirkenden natürlichen Verständnisses, legt die Schlussfolgerung nahe, dass nichts und niemand dem “modernen“ Menschen Einhalt gebietet.
Frage: Ist der Mensch also ein Fehler der Natur?
Nein.
Warum? Na, weil die Natur keine Fehler macht. Punkt. Etwas anderes anzunehmen ist schlicht anmaßend und entspringt einfach nur zielgerichteter, profitmaximierter Propaganda. “Jemand“ möchte gerne, dass Du glaubst, die Natur sei fehlerhaft. Denn: Nur unter dieser Voraussetzung lässt sich in vielen Bereichen ein Haufen Kohle verdienen. Und schwächere Geister erliegen nur allzu leicht einer solch absurden Beeinflussung durch abartig verwegenere.
Betrachte in diesem Zusammenhang nur mal als hochprominentes Beispiel die sogenannte “Medizin“ (übrigens ganz gleich ob schul- oder alternativ), in welcher – unter der Behauptung irgendeiner “Krankheit“ – Einfluss auf vollkommen natürliche Abläufe im Organismus genommen wird, dies praktisch immer zur Erschaffung nachhaltiger Geldflüsse und keineswegs mit dem Ziel, den Organismus das tun zu lassen, was er … natürlich … kann: heilen.
In der Natur ist alles in irgendeiner Form im Gleichgewicht. Es gibt vorübergehende Ungleichgewichte, doch werden diese stets in der einen oder anderen Form wieder ausgeglichen. Nur der Mensch scheint sich dieser Natürlichkeit entziehen zu wollen. Kann er das?
Alles unterliegt einem … Rhythmus, abhängig vom Jahreslauf. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags war gewählt. Es war der Moment der Tag- und Nachtgleiche; ein Moment, wie er zweimal im Jahr vorkommt und ein offensichtliches Sinnbild für das immer wiederkehrende Gleichgewicht ist …, wie es die Natur eben herstellt. Ein Gleichgewicht, welches sich auch dann in irgendeiner Form wieder einstellt, wenn der Mensch sich auch noch so große Mühe gibt, dem entgegenzuwirken. Und wird nicht eingegriffen, wird der Natur ihr freier Lauf gelassen, dann gleicht sich alles nur noch schneller wieder aus. Immer.
Da wundern sich Menschen in so manchen Städten über Ratten- und Mäuseplagen und stellen Fallen auf und legen überall Giftköder aus – keineswegs ohne Folgen. Für sowas gibt es sogar tatsächlich einen Lehrberuf, ja, Potz Blitz! Gut. Man könnte natürlich auch einfach aufhören, freilaufende Kater einzufangen und ihnen die Eier abzuschneiden, oder eben freilaufenden Katzen operativ ihre Möglichkeit zu rauben, neues Leben zu schenken … und sowas dann auch noch frech als “Tierschutz“ zu deklarieren.
Und ja, ich höre schon die Mahner: “Dann haben wir ja plötzlich überall Katzen und werden dem nicht mehr Herr, die vermehren sich ja dann völlig unkontrolliert und werfen dreimal im Jahr“ …, genau. Biologie, 6, Mathe, 6, setzen.
In manchen Städten im Ausland gibt es in der Tat sehr viele Katzen, was allerdings auch ein vom Menschen hergestelltes Ungleichgewicht widerspiegelt, nämlich: die Stadt selbst – und das dort vorhandene Nahrungsangebot. Die vielen Katzen stellen einfach den Teil eines Gleichgewichtes wieder her, welches der Mensch gestört hat. Hierzulande ist dagegen vielmehr verbreitet, dass die meisten Halter die Unfruchtbarkeit der Tiere in Kauf nehmen oder sich gar bewusst dafür entscheiden. Das für und wider wäre ein abendfüllendes Thema.
Allerdings gilt es einfach mal etwas grundsätzliches zu begreifen:
Eine Population – ganz gleich welcher Gattung – ist stets vom vorhandenen Nahrungsangebot abhängig. Ist genug zu futtern da, gibt es wenig bis gar keinen Streit um die Reviere. Allerdings sind Reviere nun mal von Natur aus begrenzt und so werden die Bestände … natürlich … geregelt – wenn, ja, wenn der Mensch sich raushält. Und wie? Nun, schon die entsprechenden Programme trägt jeder Organismus in sich. Jeder. Das sollte Allgemeinwissen sein, ist es aber nicht. Und dafür gibt es Gründe …
Auch beim Menschen sind die Reviere begrenzt, innen wie außen, obgleich mehr als ausreichend Platz vorhanden ist. Doch hat der Mensch sich selbst “kultiviert“, sich selbst geballt, dem fast immer von außen induzierten Wunsch folgend “mehr“ zu haben. So finden wir heute Städte, Ballungszentren, in denen sich eine unfassbare “Kultur“ der Ignoranz etabliert hat. Städte sind ein Spiegelbild des größtmögliche Abstands zur “Natur“, zu natürlichen Abläufen, zum Leben selbst. Und das alles wurde erreicht durch Fremdsteuerung der überwiegenden Mehrheit der Menschen durch eine verschwindend kleine Minderheit – und nur die wenigsten haben das bemerkt und die dahinterstehenden Muster durchschaut.
Jemand wähnt sich “frei“ und geht zur Arbeit, ist fleißig, verdient sich möglichst mehr an Auskommen, als er für sein selbstdefiniertes Lebensglück braucht, und strebt dabei ein Leben auf einem Grundstück an, welches ihm nicht gehört, obwohl er dafür bezahlt hat, in einem Haus, welches ihm vielleicht zwar gehört, er aber nicht mitnehmen kann, wenn er denn woanders sein möchte. Derselbe Jemand geht auch zum Arzt, wenn er sich schlecht fühlt, krank ist, und glaubt tatsächlich, dass der Arzt ihm in Sachen “Gesundheit“ – vollkommen selbstlos – helfen werde … (und dabei seine eigene Existenzgrundlage zerstört, na klar). Und über robentragende “Spitzbuben“, Politiker und deren Erfüllungsgehilfen und einige mehr schweigen wir uns an dieser Stelle mal aus.
Gut. Tatsache ist:
Niemand in der “zivilisierten Welt“ ist wahrlich “frei“. Jeder ist in irgendeiner Form abhängig von der um ihn herum installierten und von ihm Unbekannten gesteuerten Umgebung namens: “System“. Praktisch alle Grundbedürfnisse des Lebens selbst unterliegen einer Fremdkontrolle. Sie kosten Geld. Grund und Boden, Strom, Wärme, Wasser, üblicherweise auch das Dach über dem Kopf auf dem Umweg über den Grund und Boden, ganz gleich ob Miete oder “Eigentum“. Für alles wird Tribut gefordert, Lehen, Ablass, und wer ihn nicht leisten kann, hat zumindest in der Form ein Problem, dass er an dem, was uns allen als “die Gesellschaft“ verkauft wird, nicht vollumfänglich teilnehmen kann. Tja, Pech gehabt …
Der natürliche Vorgang der Herstellung eines Gleichgewichtes spielt in diesem Zusammenhang eine durchaus bedeutende Rolle. Denn Gleichgewicht bedeutet keineswegs, dass allen Gleiches ermöglicht ist oder alle Gleiches haben. Gleichgewicht ist auch, wenn es einen Teil gibt, der mit hohem Gewicht auf einem A*sch voll Hartmetall und Papierfetzen sitzt, und einen viel größeren Teil, der leichtgewichtig vor sich hinvegetiert und auf der Jagd nach dem Golde von seinem Gegenüber stets im Kreisverkehr, in der Schwebe, in Beschäftigung und in Ablenkung gehalten wird.
Auf welchem Teil der Waage sitzt Du? Die Antwort auf diese Frage findest Du in der Selbstbetrachtung Deiner Beschäftigungsgewohnheiten. Gern geschehen.
Wenn Du an dieser Stelle immer noch bei mir bist: aufrichtigen Dank. Und doch nehme ich mir heraus, Dich darauf hinzuweisen, dass Du Dich von mir mindestens bis hierhin hast beschäftigen lassen. Nun ist das und war das ja Deine Wahl, ich habe Dir nur etwas angeboten. Wie all die anderen Anbieter es auch tun, ob nun im Internetz, im Fernsehen, in Zeitungen oder in Büchern, und ganz gleichgültig, ob Du meinen geistigen Erguss oder den von anderen als richtig oder falsch, sinnvoll oder sinnlos betrachtest. Vielleicht wertschätzt Du auch mein Tun und meine Botschaft und in dem Fall steht Dir selbstverständlich frei, dies auch zum Ausdruck zu bringen – Thema Kaffeekasse. Dankeschön!
Wichtig ist mir, dass Du Dir Deine eigenen Gedanken darüber machst, wer Du bist und wo Du stehst, und wahrlich erkennst, womit Du Deine unschätzbar wertvolle Lebenszeit verbringst.
Bleibt noch die Frage zu klären, was denn nun der “Sinn des Daseins“ ist. 42? Mmh…, “Tiefe Gedanken“. Doch an sich ist das weiter oben schon dargelegt. Zusammenfassend lässt sich die Antwort, meiner bescheidenen und auf Beobachtung erkennbarer Muster begründeten Sicht nach, wie überall in der Natur gleichermaßen, schlichterweise herunterbrechen auf …: Arterhaltung.
Was denkst Du?
Sei aufrecht und bleib standhaft. Denn: Alles läuft nach Plan …
Heil und Segen Dir!
Der Nachtwächter
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???????? Kaffeekasse