Ein Beitrag vom Nachtwächter am 19.08.2014
Eric King von KWN im Interview mit Grant Williams von Vulpes Precious Metals Fund. Interessante Ansichten hat Williams über das vollkommen verzweifelte Verhalten der FED in Sachen Auditierung des Deutschen Goldes in ihren Tresoren und er behauptet wie viele andere in der Gold-Community nicht nur, dass das deutsche Gold weg ist, sondern dass die Tresore der FED insgesamt mehr oder weniger leer sind.
Eric King: “Grant, im gestrigen KWN-Interview beschuldigte William Kaye die US-Regierung, in der Gold-Community Desinformationsagenten dafür zu benutzen, das ‘Märchen‘ lebendig zu halten, dass die Vereinigten Staaten ihre 8.100 Tonnen gehortetes Gold nach wie vor sicher in den USA gelagert haben. Er betonte, dass Deutschland einen kleinen Teil seines Goldes (300 Tonnen) zurückbekommen würde, welches angeblich sicher in den USA verwahrt wird. Bisher haben sie nur 5 Tonnen bekommen und das war nicht einmal dasselbe Gold, das Deutschland dort hinterlegt hatte.“
Williams: “Die Situation um die deutsche Gold-Repatriierung war vom ersten Tag an faszinierend und ist es auch weiterhin. Ich glaube die Motive hinter der seinerzeit gemachten Bekanntmachung sind womöglich von den Ereignissen überholt worden. Von dem Moment an, als Hugo Chavez das venezolanische Gold zurückgeholt hat, habe ich gesagt, dass dies der Anfang einer Reise nach Jerusalem ist und dass es sehr, sehr schlecht ausgehen wird.
Ich glaube die Deutschen hatten das Gefühl, dass sie bezüglich der Rückholung ihres Goldes Mitspracherecht haben und wir haben einige andere Länder mit viel geringeren Mengen gesehen, die das auch glauben. Die Bundesbank hatte wohl das Gefühl, dass sie angesichts des deutschen Fokus in Richtung finanzieller Vernunft irgendetwas sagen mussten.
Also haben sie bekanntgegeben, dass sie einen Teil ihres Goldes aus den Vereinigten Staaten zurückholen werden, aber seitdem ist ihre Repatriierung von einer Serie von Ereignissen überrollt worden. Besonders die Tatsache, dass das Gold welches in den Vereinigten Staaten eingelagert sein sollte schlicht nicht da ist. Es ist nicht in den US-Tresoren, weil es weg ist.
Jetzt wird also versucht, den Geist wieder zurück in die Flasche zu stecken. Nun, zu versuchen den Geist wieder in die Flasche zu bekommen ist die eine Sache, aber es ist etwas anderes das auch hinzubekommen. Also haben sie sich in Plan A der Zentralbanken geflüchtet; sie verhalten sich leise. Nun aber haben zu viele ihr Augenmerk auf der deutschen Situation und deren Bekanntgabe, dass sie nur 5 Tonnen Gold zurückbekommen haben, was sie ziemlich dumm dastehen lässt.
Nochmal, die einzige Verteidigung der deutschen Zentralplaner war Schweigen. Wie ich schon gesagt hatte, das geht für eine Weile gut, aber Schweigen veranlasst mehr und mehr Menschen sich darüber zu wundern, denn wenn eine Zentralbank für die Bürger des Landes in dem es seinen Sitz hat arbeiten soll, dann gibt es keinen Grund zu Schweigen.
Und einige der Vorgänge bei den Zentralbanken gehen eindeutig gegen die Interessen der Menschen in deren Ländern. Ich würde sagen, dass Bill Fleckensteins Sicht der Dinge diesbezüglich sehr folgerichtig ist. Ich stimme ihm zu, dass die Zentralbanken die Ursache all dieser Blasen sind und glaube demnach nicht, dass es nur die geringste Chance dafür gibt, dass all das deutsche Gold in den Tresoren in den Vereinigten Staaten liegt, wo es sein sollte und ich glaube auf keinen Fall daran, dass die selben Barren, die Deutschland vor 50 Jahren oder so dort hinterlegt hat, immer noch an Ort und Stelle sind.
Aber das Problem der Vereinigten Staaten ist, dass sie mit dem Gold der Zentralbanken und der für sie arbeitenden Bullionbanken, die dieses Gold über die Jahre verleast haben, ein ureigenes Interesse daran haben ausländische Halter von Gold, das vermeintlich sicher in den USA gelagert ist, nicht zu verschrecken. Wenn wir an den Punkt kommen, an dem Gold nicht ausgeliefert werden kann, wird womöglich niemand in Panik geraten, solange alle darüber schweigen.
Aber letztlich wollen Instanzen die nicht dem ‘Club‘ angehören ihr Gold zurück und sie werden anfangen, sich darüber lautstark zu äußern. Dann werden sie das Gold anderswo finden müssen und wenn das verfügbare Gold an Orten liegt, wo man daran festhält, dann wird das eine interessante Situation ergeben.“
Eric King: “Ich stimme Ihnen zu Grant, offensichtlich ist das deutsche Gold nicht in den Tresoren der Vereinigten Staaten, was der Grund sein dürfte, warum Deutschland nur 5 Tonnen zurückbekommen hat und die Barren nicht jenen entsprachen, die ursprünglich in den USA eingelagert wurden. Aber William Kaye hat die USA und ihre Desinformanten beschuldigt, die Menschen mit der absurden Aussage anzulügen, der komplette 8.100 Tonnen-Goldvorrat der USA sei nach wie vor sicher in den Vereinigten Staaten eingelagert.“
Williams: “Wenn man sich die Zahlen im Goldmarkt anschaut, dann ist es schwer zu glauben, dass der vermeintlich sicher in den Tresoren verstaute US-Goldvorrat von 8.133 Tonnen nicht längst als Teil dieser Preisdrückungsmaßnahmen mobilisiert wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesamte Gold in den US-Tresoren noch vorhanden ist.
Die Tatsache, dass eine Auditierung von jenen Leuten die diese Operation steuern so hart bekämpft wird, schreit regelrecht danach, dass das US-Gold nicht mehr in Tresoren in den Vereinigten Staaten liegt. Nichts ist einfacher als eine Handvoll Journalisten während einer vollständigen Auditierung in die Tresorräume zu bringen, um zu zeigen, dass die tausende Tonnen Goldbarren echt sind und immer noch in den Tresoren liegen. Machen wir uns nichts vor, die Journalisten würden nichts stehlen, weil sie von bewaffneten Wärtern umgeben sein würden.
Dass also niemandem erlaubt wird, das in den US-Tresoren verstaute Gold zu begutachten und dass es seit der Amtszeit Eisenhowers nicht mehr auditiert wurde, ist die größte Verdammung der in der Goldwelt verbreiteten Lüge, die USA habe noch all ihr Gold.“
Eric King: “Grant, in diesem Sinne hatte Deutschland darum gebeten sein Gold in Augenschein zu nehmen, welches sicher in den Tresoren in New York verstaut sein soll und Deutschland wurde im Grunde gesagt: ‚Ihr braucht hier bei der FED gar nicht erst aufzutauchen, denn wir werden euch nicht in den Tresor lassen.‘“
Williams: “Ja, ein solches Verhalten sieht man in einer aussichtslosen Situation. Deutschland wurde gesagt, das ginge aus ‘Gründen der Sicherheit‘ nicht. Man kann also die bescheuertsten Dinge von sich geben und solange alle die Finger in die Ohren stecken und einfach alles hinnehmen, kann die US-FED einfach so weitermachen.
Dann aber kam es zu der Situation, dass die Deutschen im Grunde sagten: ‘Wir sind nächste Woche in der Stadt und wollen dann unser Gold sehen.‘ An der Stelle fand sich die US-FED in die Ecke gedrängt und musste sagen: ‘Nein, ihr könnt euer Gold nicht sehen.‘, was natürlich eine Farce war. Die USA sagen einem anderen Land: ‘Den Kern eures Vermögens – tut uns leid, den dürft ihr nicht sehen.‘ [er lacht]
Es gibt keinen echten Grund, warum die USA den Deutschen nicht ihr Gold zeigen würde. Es geht nicht um ‘Gründe der Sicherheit‘ – das ist Deutschlands Gold. Die ganze Sache ist grotesk. Wie auch immer, es stellt ein Sicherheitsproblem dar, wenn der Tresor leer oder fast leer ist. In dem Fall darf man die Deutschen nicht reinlassen, denn das wäre dann wirklich ein Sicherheitsproblem. Wenn also ein Land in der Art in die Ecke gedrängt wird, wie die USA in Bezug auf das deutsche Gold, nun, verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Maßnahmen.“
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In dem Zusammenhang: Stellungnahme zum Interview von Grant Williams „Shocking truth about missing German Gold“
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