Ein Beitrag vom Nachtwächter am 26.08.2014
Von Paul Joseph Watson
Britische Kriminaltechniker sind zu dem Schluss gekommen, das mutmaßliche »Enthauptungsvideo«, dass den Mord an dem amerikanischen Kriegsberichterstatter James Foley durch die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS/ISIS) zeigen soll, sei aller Wahrscheinlichkeit nach gefälscht und mit Kameratricks und raffinierten Nachbearbeitungstechniken manipuliert worden. Damit wird die Einschätzung von Infowars vom vergangenen Donnerstag bestätigt.
Wie die britische Tageszeitung The Telegraph berichtet, ergaben die Untersuchungen einer international tätigen Kriminaltechnischen Forschungseinrichtung, die für die Polizei in ganz England tätig ist, dass »die Hinrichtung von James Foley möglicherweise inszeniert war und die tatsächliche Ermordung ohne Kamera stattfand«, so der Telegraph.
Die Experten stellten fest, dass kein Blut zu sehen ist, obwohl der Henker mindestens sechsmal scheinbar mit einem Messer den Hals seines Opfers Foley aufschlitzt. Das Video selbst zeigt ohnehin nicht die tatsächliche Enthauptung, sondern liefert lediglich ein Bild, auf dem angeblich Foleys abgetrennter Kopf zu sehen ist, der sich noch auf seinem Körper befindet.
»Aymenn al-Tamimi, ein Mitarbeiter der Denkfabrik Middle East Forum, bemerkte, ISIS habe ihre Fähigkeiten bei der Herstellung von Videos in den letzten Jahren enorm verbessert«, berichtete die Internetnachrichtenseite Inquisitr, »Sie beherrschen vermutlich durchaus die technischen Möglichkeiten, eine Enthauptung zu inszenieren. Und das Video selbst zeige auch einige verborgene Schwächen: So sei trotz der sechs Schlitzbewegungen in Richtung des Halses von James kein Blut in dem Video zu sehen, und auch seine Reaktion falle angesichts der Tat sehr schwach aus, so als beträfe sie ihn praktisch nicht, sagte der Analyst.«
Gerade diesen Aspekt hatten wir auch in unserer Einschätzung hervorgehoben, als wir darauf verwiesen, welch ruhigen und gesammelten Eindruck Foley machte, als er seine Erklärung verlas. Dieses Verhalten steht im völligen Gegensatz zu seiner Lage, in der er in Kürze mit seiner brutalen Hinrichtung rechnen musste.
Die Fachleute kamen auch zu dem Schluss, dass ein nur kurz zu erkennendes Leuchtzeichen in dem Video darauf hindeutet, dass Foley beim Verlesen des Textes einen Fehler gemacht hatte und dieser Teil noch einmal wiederholt und dann in den Film hineingeschnitten werden musste.
Aufgrund dieser Feststellungen stellt sich nun die offensichtliche Frage, warum die ISIS-Kämpfer, die für ihre Grausamkeit und ihren barbarischen Umgang mit menschlichem Leben berüchtigt sind, Foley nicht einfach vor der Kamera enthauptet haben, ohne sich mit den Schwierigkeiten einer Inszenierung zu belasten.
Die einzig logische Schlussfolgerung und Antwort auf die Frage, ob Foley später getötet wurde oder nicht, besagt, dass das Video nicht von den eigentlichen ISIS-Kämpfern, sondern von westlichen Geheimdiensten hergestellt oder zumindest verbreitet wurde, um auf diese Weise einen Vorwand für die Ausweitung der Militäroperationen im Nahen und Mittleren Osten zu liefern.
Seit vielen Jahren ist ausführlich dokumentiert, dass zahlreiche sogenannte Propagandavideos von Al-Qaida, Osama bin Laden und anderen Terroristen tatsächlich von Unternehmen gedreht wurden, die für das Pentagon und den amerikanischen Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) tätig waren.
Zudem wurde behauptet, bei der Person, die angeblich die Hinrichtung durchführt, handele es sich in Wirklichkeit um einen gewissen Abdel-Majed Abdel Bary, einen früheren Rapper, der aus einer wohlhabenden Familie stammt und London verließ, um in Syrien zu kämpfen. Er passt genau ins Profil eines Informanten britischer Geheimdienste.
Das Enthauptungsvideo wurde in der Öffentlichkeit dazu benutzt, auf eine Wiederaufnahme amerikanischer Militäreinsätze in Syrien zu drängen. Das direkte Eingreifen der USA in Syrien war im vergangenen Jahr ins Hintertreffen geraten, nachdem sich herausstellte, dass ein angeblicher Chemiewaffenangriff, für den man die Regierung Assad verantwortlich machte, aller Wahrscheinlichkeit nach von den vom Westen unterstützten Rebellen durchgeführt worden war.
Vertreter der amerikanischen Regierung haben diesen »neuen Zwischenfall« dazu benutzt, militärisch gegen ISIS vorzugehen, was durch die Veröffentlichung dieses Enthauptungsvideos noch weiter beflügelt wurde. Washington gab am vergangenen Samstag offen seine Absicht zu erkennen, ein neuerliches militärisches Eingreifen in Syrien vorzubereiten.
In unserer Einschätzung haben wir noch auf verschiedene andere Faktoren hingewiesen, die darauf hindeuten, dass das Enthauptungsvideo nicht echt ist. Dazu zählt etwa das Fehlen anderer Kämpfer, die normalerweise bei Videos dieser Art immer zu sehen sind, das Fehlen jeglicher Bezüge auf den Koran und nicht zuletzt das Fehlen jeglicher Ausrufe »Allahu akbar« bei der Hinrichtung selbst.
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