Es ist schlimm da draußen und es wird noch schlimmer

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 18.09.2014


Eric King im Interview mit Gerald Celente, veröffentlicht am 17.09.2014


Celente 2Celente: “Die FED hat noch ein bisschen mehr getapert, sie pumpt ja nur jeden Monat $ 15 Milliarden ins System. Ich glaube aber, es ist viel wichtiger anzumerken, dass die OECD ihre Einschätzung zum globalen Wachstum zurückgenommen hat und jetzt auch vor einem möglicherweise hochriskanten Umfeld warnt.

Es sind nicht nur die Volkswirtschaften in Europa und den USA, die sich schwer tun. Schauen Sie sich an was in China los ist. China spricht jetzt über seine eigener Version der quantitativen Lockerung, weil die eigene Wirtschaft an Fahrt verliert und das Bankensystem in Schwierigkeiten ist.

Die ganze Welt verliert an Fahrt. Wenn man sich die Zahlen bei Produktion, Einzelhandelsverkäufen, Beschäftigungszahlen anschaut; alle flachen im Grunde ab, gehen runter oder bewegen sich nur ganz leicht nach oben. Und das bei Zinsen auf Rekordtief. Für alle, die sich daran nicht mehr erinnern: Die FED hat die Zinsen seit 2006 nicht mehr erhöht und trotz der niedrigen Zinsen bewegt sich die Wirtschaft immer noch im Schneckentempo.

Die Mainstream-Medien können soviel Propaganda rauslassen wie sie wollen, aber Fakten sind Fakten und die Wahrheit ist, dass es eine globale Verlangsamung gibt und sich die Volkswirtschaften weltweit schwer tun. Jetzt sagt die FED im Grunde, dass sie nicht sagen könne, wann sie die Zinsen erhöhen und es mehr von den Daten als vom Timing abhängen wird. Wenn die Daten sich also so weiter entwickeln, werden wir für den Rest des Jahres 2014 niedrige Zinsraten sehen.“

Eric King: “Gerald, die FED-Propaganda mal beiseite geschoben. Was geschieht wirklich mit der US-Wirtschaft?“

Celente: “Schauen Sie sich einfach die Daten an. Wenn Sie die Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion, den Wohnungsbau, die Beschäftigungszahlen anschauen, die sind alle schwach. Das ist sehr wichtig, denn wenn es irgendeine Form der Erholung gäbe, würden wir sehr viele positive Daten sehen. Das ist aber nicht der Fall. Und nochmal, das ist weltweit so. Der wichtigste Punkt ist, dass die ökonomischen Schwierigkeiten inzwischen die ganze Welt erfasst haben.

China hat gesagt es werde kein Konjunkturprogramm geben, aber nun haben die eine Kehrtwende gemacht, weil ihre Wirtschaft nachlässt. Nebenbei, wenn man sich die Arbeitslosenzahlen in China anschaut, diejenigen mit Hochschulabschluss finden keine Arbeit. Das liegt darin begründet, dass der einzige wirkliche Zuwachs bei Arbeitsplätzen am unteren Ende stattfindet – bei der Sklavenarbeit in der Produktion. China sieht also ebenfalls einer Krise entgegen und deren Krise wird sogar noch größer sein, als die der Vereinigten Staaten, weil sie 1,2 Milliarden Menschen haben.

Chinas größte Sorge ist nicht die USA, Japan, oder irgendeine andere Nation – es ist das eigene Volk. Wenn sie keine Arbeitsplätze schaffen können, werden sie ernsthafte soziale Unruhen erleben. Von den vielen Ausschreitungen, Tumulten und sozialen Unruhen in China wird in den Vereinigten Staaten kaum berichtet. Die haben ernsthafte soziale und wirtschaftliche Probleme in weiten Teilen der chinesischen Gesellschaft.

Eric, in China gibt es die überwältigende Zahl von 70 Millionen leer stehenden Luxuswohnungen. Nochmal, wenn man sich vor Augen führt, dass der höchste Arbeitslosenanteil unter Hochschulabsolventen zu finden ist, dann kann man erkennen, dass jene Menschen die das Potenzial haben, diese leerstehenden Luxuswohnungen zu besitzen, keine Arbeit finden. Dieses Problem wird also nicht so schnell verschwinden.“

“Nach dem Tapering der FED haben sie Gold und Silber gedrückt und den Dollar hochgefahren, aber das wird nur Temporär sein. Der Goldmarkt wird sich drehen, sobald die FED gezwungen ist zuzugeben, dass sie noch mehr Falschgeld ins System pumpen müssen, um es am Laufen zu halten.

Ich glaube das wird geschehen, nachdem sie die Zinsen erhöhen. Wenn die Zinsraten hochgehen, findet diese minimale Erholung ihr Ende. Das Einzige, was diese Wirtschaft und die Aktienmärkte aufrecht hält, sind die rekordniedrigen Zinsraten. Dies hat die Aktivitäten bei Fusionen und Übernahmen auf das Niveau von 2007 getrieben.

Was wir auch sehen ist, dass so viele Unternehmen wie nie ihre eigenen Aktien zurückkaufen. Das ist das, was die Aktienmärkte hochtreibt, nicht die Fundamentaldaten. Aber wir werden echte Panik auf den Straßen sehen, wenn die Wirtschaft anfängt zusammenzubrechen und das wird ein neues Konjunkturprogram der Fed auslösen. Dieses neue Konjunkturprogramm wird den Goldpreis über das Niveau von $ 2.000 Dollar auf neue Allzeithochs bringen.“

>>> zum Original-Artikel bei King World News


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