Ein Beitrag vom Nachtwächter am 08.11.2014
Dr. Paul Craig Roberts im Gespräch mit Eric King von King World News, veröffentlicht am 08.11.2014
Eric King: “Dr. Roberts, es gab Spekulationen darüber, wer wirklich hinter dem jüngsten Preisverfall beim Gold steckt. Sie haben gesagt, dass die Bullion-Banken Agenten der US-Regierung sind. Sie waren seinerzeit beim US-Schatzamt beschäftigt, als Präsident Ronald Reagan Leute wie Sie, David Stockman und andere einberufen hat – damit sollte 1980 das Land gerettet werden. Zu jener Zeit gab es eine große Krise. Wenn man sich den jüngsten Preisverfall anschaut, fragt man sich: Für wen machen die Bullion-Banken das?“
Dr. Roberts: “Eric, es ist eindeutig. Die Federal Reserve beschützt den Wert des Dollars vor der quantitativen Lockerung und dem massiven Zuwachs bei der Versorgung mit Dollars und in Dollar ausgeschriebenen Schulden.
Wenn eine Zentralbank 4 Billionen neue Dollars erschafft, bricht die Währung normalerweise zusammen. Sie ist gemessen in Rubel, Euros, Yen oder sogar Pesos nichts mehr wert. Dies ist bisher nicht passiert, aber es ist sehr offenkundig, was die FED macht. Und die Konsequenzen sind sehr gefährlich, weil es im Prinzip bedeutet, dass Gold aus dem Westen in die Hände der Chinesen, Inder und Russen getrieben wird. Wenn aber die Fiat-Währungen im Westen in Schwierigkeiten geraten, dann gibt es nichts womit man sie decken kann, weil das ganze Gold in Asien ist.
Die FED hat also beim Versuch vier große Banken zu retten seine Bilanz auf $ 4 Billionen erhöht und die nationalen Schulden in den Vereinigten Staaten stiegen um 7 oder 8 Billionen Dollar. Das setzt den Dollar unter Druck, der Druck spiegelt sich im Goldpreis wider, also wird der Goldpreis von ihnen gedrückt. Das ist die ganze Geschichte. Ich bin überzeugt davon, dass es keine andere Erklärung gibt.
Allem Anschein nach können diese Agenten-Banken in unbegrenzter Menge Gold-Futures-Kontrakte drucken, genau wie die Federal Reserve in unbegrenzter Menge US-Dollars drucken kann. Dann werden innerhalb von einer, zwei, drei, oder vier Minuten das Äquivalent von 20, 30, 40, oder mehr Tonnen Papier-Gold auf den Futures-Märkte geworfen, und zwar in Zeiten in denen eigentlich nicht gehandelt wird. Die beliebteste Zeit ist um etwa 3 Uhr früh Ostküstenzeit. Dann sind die asiatischen physischen Märkte schon fast geschlossen.
Genau so läuft das. Es ist illegal. Das ist nicht nur unethisch, es ist zweifellos illegal, wird aber von den Behörden gemacht, oder zumindest mit deren Zustimmung.“
Eric King: “Es macht sicher nicht den Anschein eines Bärenmarktes, wenn man sich die Nachfrage anschaut.“
Dr. Roberts: “Bezogen auf die Nachfrage ist es kein Bärenmarkt. Wie gesagt, die Nachfrage nach Gold und Silber ist explodiert. Gestern hat zum Beispiel die U.S. Mint die Aussetzung des Verkaufs von Silver Eagles bekanntgegeben. Sie mussten den Verkauf aussetzen, weil sie nicht genug Nachschub haben, um die Nachfrage zu decken, sprich sie kommen nicht an genug Silber, um die Münzen herzustellen.
Das Gleiche ist in Kanada passiert. Die Royal Canadian Mint rationiert nun die Versorgung mit Silver Maple Leafs, weil die Nachfrage ihre Fähigkeit zur Bedienung des Marktes übersteigt. Der Bedarf an physischem Gold und Silber ist also nicht im Bärenland. Das ist einer der größten Bullenmärkte aller Zeiten. Wie kann da ein Bärenmarkt sein, wenn man nicht einmal Münzen kaufen kann?
Es ist für jeden Volkswirtschaftler unmöglich nachzuvollziehen, wie der Preis fallen kann, während die Nachfrage das Angebot übersteigt. Das geht nur, weil der Preis in einem künstlichen, gefälschten Papiermarkt ermittelt wird, den man durch das Drucken von Kontrakten kontrollieren kann. Das gibt den Zentralbanken die Möglichkeit, den Wert ihres Fiat-Geldes durch das künstliche Runterfahren des Goldpreises zu kontrollieren.
Es gibt keinen anderen Markt, in dem der Preis für etwas Reales in einem gefälschten Papiermarkt ermittelt wird. Was wir jetzt beobachten ist, dass all die Leute die gesagt haben ‘Ich muss mich absichern, die werden Geld drucken und es wird Inflation geben, ich kaufe Gold und Silber.‘, die haben nicht verstanden, wie die Regierung den Goldpreis fälschen können und ihn angesichts massiver Geld- und Schuldenkreation runterfahren.
Sie sind also eine vernünftige Wette eingegangen und haben dabei die verzweifelte Natur und Korruption im System nicht verstanden. Und jetzt, wo die Regierung den Goldpreis von $ 1.900 auf $ 1.100 Dollar gedrückt hat, sind sie demoralisiert und haben das Vertrauen verloren. Jetzt sagen sie sich: ‘Wäre ich bloß in die Aktienmärkte gegangen. Warum habe ich Gold gekauft? Ich muss da raus.‘ – und jetzt verkaufen einige Gold- und Silberinvestoren ihre Münzen. Die verkaufen ihre Münzen in einer Zeit, in der Münzen knapp sind!
Die U.S. Mint hat ihren Verkauf eingestellt, weil sie kein Bullion für die Münzenproduktion bekommen und die Canadian Mint steht kurz davor, das Gleiche tun zu müssen. Das ist doch nicht die Zeit, in der man verkaufen will. Es gibt nun Anzeichen dafür, dass die Regierung das Ganze so weit getrieben hat, dass es jetzt ein massives Versorgungsproblem gibt.
Und was mit dieser Politik erreicht wurde, ist die Subventionierung all der Gold- und Silberkäufe von Indien, China und Russland. Die waren in der Lage zu diesen manipulierten niedrigen Preisen zu kaufen. Das ist wie eine Subvention. Die Leute, die für diese Drückungspolitik verantwortlich sind gehören verhaftet und vor Gericht gestellt. Das ist eine kriminelle Vorgehensweise.
Jeder Wirtschaftler sollte verstehen, dass man auf keinen Fall einen Bärenmarkt haben kann, wenn der Bullion-Bedarf explodiert, die Versorgung eingeschränkt wird… und der Preis fällt? Das ist das genaue Gegenteil von Angebot und Nachfrage, also müssen die Preise manipuliert sein. Und selbst wenn die Behörden selbst dahinter stecken, die Manipulation von Preisen ist illegal.“
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