Kissinger: “Wir brauchen eine neue Weltordnung”

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 18.11.2014


Tyler Durden

Von Tyler Durden

Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger über globale Bedrohungen, die Abspaltung der Krim und den NATO-Beitritt der Ukraine

Herr Kissinger sagte, dass es derzeit eine dringende Notwendigkeit für eine neue Weltordnung gäbe, aber ihre Einführung werde lange dauern und kompliziert sein.

“Es gibt keine universell anerkannten Regeln.”, sagte Herr Kissinger in einem Interview mit dem deutschen Magazin Der Spiegel. “Es gibt die chinesische Sichtweise, die islamische Sichtweise, die westliche Sichtweise und ansatzweise [sic.!] die russische Sichtweise. Und die sind nicht immer miteinander kompatibel.“.

Bezüglich des Beitritts der Krim zu Russland sagte er, dass dies ein besonderer Fall sei, da die Ukraine und Russland für lange Zeit ein Land gewesen seien. Sein Blickwinkel sei, dass der Westen seine Fehler eingestehen müsse.

“Europa und Amerika haben die Auswirkungen dieser Geschehnisse nicht verstanden. Angefangen mit den Verhandlungen über die Wirtschaftsbeziehungen der Ukraine mit der Europäischen Union und gipfelnd in den Demonstrationen in Kiew.“, sagte Herr Kissinger. “All dies und die Auswirkungen hätten Thema eines Dialogs mit Russland sein sollen.“

Er sei sich sicher, dass die Ukraine für Russland immer eine besondere Bedeutung gehabt habe. Dies nicht zu verstehen sei fatal und die ukrainischen Machthaber könnten die Halbinsel Krim vergessen.

“Niemand im Westen hat ein konkretes Programm zur Wiederherstellung der Krim angeboten.”, sagte Herr Kissinger. “Niemand ist gewillt, sich um die Ostukraine zu streiten.“

Seiner Meinung nach sei die Einführung anti-russischer Sanktionen ein Fehler gewesen.

“Wir müssen bedenken, dass Russland ein wichtiger Teil des internationalen Systems ist und entsprechend nützlich bei der Lösung allerlei anderer Krisen, wie zum Beispiel bei einer Vereinbarung über die nukleare Weiterentwicklung mit dem Iran, oder bezüglich Syriens.“, sagte Herr Kissinger. “Das muss wichtiger sein, als eine taktische Eskalation eines speziellen Falls.“

Er fügte hinzu, dass die Ukraine nicht darauf zählen sollte, in absehbarer Zukunft ein Mitglied der NATO zu werden, da die Allianz niemals einstimmig für den Beitritt der Ukraine stimmen werde.

Quelle: Strategic Culture Foundation

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Unser Ratschlag an Herrn Kissinger: Besteigen Sie in nächster Zeit besser kein privates Flugzeug für einen Abflug aus Moskau.

>>> zum Original-Artikel bei Zero Hedge


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