Rubel stürzt dramatisch ab, Schwarzer Schwan im Anflug?

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 16.12.2014


Der russische Rubel steht seit Wochen unter massivem Druck. Nun wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag der Leitzins von 10,5 auf 17 % angehoben – auch für Finanzmarkt-Experten vollkommen überraschend.

Von Seiten des Kremls lehnt man sich offensichtlich recht betont entspannt im Sessel zurück. RIA Novosti zitiert Dmitri Peskow, den Pressesekretär von Präsident Putin, mit den Worten:

„Für diese Frage ist eher die Regierung zuständig. Im Kreml kommentieren wir das nicht. Die Zentralbank ist bei uns unabhängig.“

Selbst wenn die Zentralbank in Russland Peskows Aussage nach unabhängig tätig ist, so stellt sich doch die Frage, ob eine Erhöhung des Leitzinses für den Rubel über Nacht um über 60 % tatsächlich “die in letzter Zeit wesentlich gewachsenen Abwertungs- und Inflationsrisiken“ einzuschränken vermag, wie die Zentralbank auf ihrer Webseite verlautbarte.

Im Vergleich zum Euro ist der Rubel in den vergangenen Tagen auf absolute Talfahrt gegangen. Der Screen-Shot des Euro/Rubel-Wechselkurses vom 16.12.2014 um 12:40 Uhr verdeutlicht den massiven Verfall des Rubel innerhalb kürzester Zeit, was sicherlich nicht auf die im gleichen Zeitraum massiv verbesserte wirtschaftliche Lage im Euroraum zurückzuführen ist:

EURO Rubel Chart

Kapitalflucht

Die meisten privaten Marktbeobachter haben flüchtig Kenntnis davon, dass Russland, China und andere Player am Weltmarkt große Mengen an US-Dollars in ihren Devisen-Portfolios angehäuft haben. Im Fall Chinas ist dies größtenteils durch die enormen Exportüberschüsse in Richtung Vereinigte Staaten von Amerika zu begründen, in Russland steht dies in erheblichem Maße mit dem mächtigen russischen Energiesektor in Verbindung.

Was den Meisten jedoch, Welt-Leid-Währung US-Dollar hin oder her, nicht bewusst ist: Große Player im Westen halten als Absicherung selbstverständlich auch russische Rubel. Im Zuge der vom Westen gegen Russland im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen und den daraus resultierenden Gegenmaßnahmen Russlands, sind die Rubel-Anleger nun letztlich offensichtlich doch nervös geworden und dazu übergegangen, ihre Rubel abzustossen.

Russland schmust derweil mit China und der BRICS-Gemeinschaft und verteufelt den US-Dollar inzwischen öffentlich. So berichtet Russia Today bereits im November von einem neuerlichen Gesetzentwurf, der Transaktionen und Einlagen in US-Dollar in Russland verbieten soll, nachdem die Duma 2003 einen vergleichbaren Gesetzentwurf abgelehnt hatte. Die neuerliche Initiative geht vom Parlamentsabgeordneten Mikhail Degtyarew aus. Degtyarew wurde im gleichen Zusammenhang von der Washington Times mit den Worten zitiert:

“Wenn die Staatsschulden der USA weiter wachsen, wird das Dollar-System 2017 zusammenbrechen.“

Aus Sicht Degtyarews ist der US-Dollar ein schlichtes Ponzi-Schema, das unweigerlich in sich zusammenfallen muss. Aus mathematischer Sicht ist dies selbstverständlich richtig und der jüngst verabschiedete Haushalt in Höhe von $ 1,1 Billionen US-Dollar bestätigt die Tendenz. Jedoch lehnt sich auch Degtyarew nicht so weit aus dem Fenster, etwa auf Bretton-Woods oder die Umstände von Nixons Schlachtung des Goldstandards einzugehen.

FIAT-Geld vs. echtes Geld

Angesichts der Unmengen an Meldungen des laufenden Jahres über die massiven Gold-Zukäufe durch Russland und China (z.B. hier, hier und hier), scheint es in gewissen elitären Kreisen erhebliche Nervösität zu geben. Besagte Kreise sind sich vollumfänglich darüber im Klaren, dass das derzeitige, auf Kredit und heißer Luft basierende Finanzsystem bereits mehrfach auf Nulllinie war und nur mit Mühe und unter großen Kosten (vornehmlich zu Lasten der vermutlich weitestgehend auf Null gefahrenen westlichen Goldvorräte) wiederbelebt werden konnte.

China und Russland schließen mittlerweile den Dollar großflächig aus ihren Staatsverträgen aus, was an der US-Ostküste und in der City of London für große Unruhe sorgt. Dazu wandern große Mengen an Gold aus den westlichen Tresoren in Richtung Osten nach China und Russland. Auch diese beiden Länder betreiben allerdings mit ihren Währungen Yuan/Renminbi und Rubel ein Luftgeld-System, welches zwangsläufig irgendwann zusammenbrechen muss, weil es nicht mit echten Werten hinterlegt ist und nur auf Vertrauen basiert – welches der Rubel offensichtlich gerade vollständig einbüßt.

Die offiziellen Zahlen von jeweils etwas über 1.000 Tonnen Reserve-Gold in China und Russland sind höchstwahrscheinlich die Pixel nicht wert, mit denen sie angezeigt werden. In den vergangenen Jahren sind derart große Mengen Richtung Osten abgewandert, dass die Vermutung nahe liegt, man bereitet sich auf die Zeit nach dem FIAT-Geld und damit auf neue, goldgedeckte (oder zumindest teilgedeckte) Währungseinheiten vor.

Der schwarze Schwan

Da nun die Kapitalflucht aus dem Rubel in vollem Gang ist und der Verfall der Währung mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Zusammenbruch derselben führen wird, wird es Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, was danach kommt.

Zunächst einmal wird ein Kollaps des Rubel nicht spurlos an den Weltmärkten und der Politik vorrübergehen. China wird davon betroffen sein, genau wie die Eurozone, das britische Pfund und selbstverständlich auch der US-Dollar. Wenn Russland durch die massiven Abverkäufe des Rubel zu einer Währungsreform gezwungen wird, dann muss davon ausgegangen werden, dass nach dem Schnitt ein neuer Rubel mit Golddeckung kommen wird. Der Rubel ist tot, es lebe der Gold-Rubel.

Wenn sich nun ein Land der Größenordnung Russlands zur Golddeckung seiner Währung entschließt, dann wird dies dem US-Dollar mit großer Sicherheit den finalen Todesstoß versetzen, sofern die Eliten in den USA und im Westen insgesamt nicht vorhaben, in Russland nach dem gleichen Muster wie in Libyen, dem Irak und dergleichen vorzugehen. Denn der Dollar ist Luftgeld, wie alle anderen Währungen auch und das Vertrauen in ein System, das ausschließlich von Kredit und Zahlen in Computern lebt, die durch nichts abgesichert sind, wird sich schneller verflüchtigen, als die FED die Türen zu ihren leeren Tresoren verrammeln kann.

Sollte China nachziehen, wird die Weltwirtschaft ob der Sicherheit der Waren- und Geldströme wohl mehr oder weniger sofort auf den Zug aufspringen und sein Vertrauen vorrangig dem echten Geld, anstatt der Luftnummer schenken. Die Kreation eines goldgedeckten Währungskorbs wird dann zur reinen Formsache.

Insofern ist es durchaus denkbar, dass die Zerstörung des russischen Rubels als schwarzer Schwan über die Weltwirtschaft hinwegfegt und wieder den Weg zu echtem, solidem und werthaltigem Geld frei macht – was auch die Gelassenheit im Kreml erklären würde…

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