Verlieren die Zentralplaner dieses Jahr die Kontrolle?

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 07.01.2015


James Turk im Gespräch mit Eric King von King World News,
veröffentlicht am 06.01.2015


James TurkJames Turk:  “Eric, das Hauptthema des Jahres 2015 wird weiterhin die finanzielle Repression sein, die von den Zentralplanern auf den weltweiten Märkten betrieben werden wird. Es gibt jedoch eine wichtige Frage, die unbeantwortet bleibt und deren Antwort nicht vorhersehbar ist: Werden die Zentralplaner in den kommenden Monaten ihren Halt verlieren? Ein Verlust der Kontrolle ist aus mehreren Gründen denkbar.

Mangel an Glaubwürdigkeit

Zuvorderst, die Glaubwürdigkeit der Zentralplaner schwindet. Hier in London gab es zum Beispiel vor zwei Tagen die Schlagzeile: ‚Ökonomen bezweifeln, dass Bondkäufe der EZB die Eurozone wiederbeleben können‚. Es kommt selten vor, dass Ökonomen, die für finanzielle Institutionen im Mainstream arbeiten, der Politik oder Handlungen der Zentralplaner skeptisch gegenüber stehen. Wir sehen jedoch, wie die gleiche Skepsis auch in den USA aufkommt.

Die Menschen erkennen zunehmend, dass die in den letzten fünf Jahre fast bei null Prozent liegenden Zinsen, und auch andere Arten der finanziellen Repression, nur sehr wenig zur Wiederbelebung der US-Wirtschaft beigetragen haben. Wenn die US-Wirtschaft wirklich so stark wäre, wie die Bürokraten in Washington die Menschen, mit den von ihnen über die Mainstream-Medien verbreiteten, gefälschten Zahlen, glauben machen wollen, dann hätte die FED die Zinsen inzwischen erhöht. Stattdessen droht die FED nur damit, die Zinsen zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft zu erhöhen, der jedoch immer weiter hinausgeschoben wird.

Die Psychospielchen der FED sind die Gleichen, die auch Mario Draghi nutzt. Er spricht ständig darüber, die quantitative Lockerung für die Eurozone anzustoßen, aber nichts passiert. Seine Glaubwürdigkeit verfällt sogar schneller, als die wirtschaftlichen Aktivitäten in Europa.

Das eigentliche Problem

Der Punkt ist, dass das eigentliche Problem nicht angepackt wird, außer in Griechenland. Der Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft und die Einmischung durch die EZB und den IWF – um die griechischen Schulden handhabbar erscheinen zu lassen – geben ein gutes Beispiel dafür, dass der Wohlfahrtsstaat kein tragfähiges politisches System mehr ist. Was für Griechenland gilt, gilt auch für den Rest Europas, die USA und letztlich fast alle anderen Länder der Welt. Die Wirtschaft wird nicht dadurch wiederbelebt, dass sich Regierungen immer mehr einmischen und die Steuern weiter erhöhen.

Politiker haben zu viele Versprechen gegeben, die nicht erfüllt werden können und bei dem Versuch, ihr Spiel am Laufen zu halten, Berge von Schulden angehäuft. Es gibt schlichtweg viel zu viele Schulden, als dass die Wirtschaft derer Herr werden kann, selbst bei Zinsraten nahe null Prozent – insbesondere, wenn man sich die niedrigen Beschäftigungszahlen ansieht, welche ein Schlüssel für die Schwäche der Wirtschaft sind. Die Wahrheit ist, dass überschuldete Regierungen nur durch das fortlaufende Gelddrucken der Zentralbanken zahlungsfähig gehalten wurden, die die Schulden der Regierung aufkaufen und daraus Geld machen.

Performance von Gold und Silber in 2014

Die Zentralplaner haben also zwei Möglichkeiten: Ihre Schulden nicht zu bedienen, oder die Währung ihres Landes zu zerstören. Diese beiden Möglichkeiten müssen zuvorderst im Auge behalten werden, wenn wir uns das kommende Jahr anschauen und entscheiden, wo wir unser Geld einsetzen. Das bedeutet auch, dass Gold weiterhin ein gutes Investment ist, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, wie unterbewertet es ist. Tatsache ist, dass 2014 für Gold ein gutes Jahr war, wie die folgende Tabelle verdeutlicht:

KWN-Turk-Gold-Percent-Annual-Change

Gold ist gegen jede wichtige Währung im letzten Jahr gestiegen, mit Ausnahme des US-Dollars und Gold ist gegenüber dem Dollar nur wegen der fortlaufenden Preisdrückung gefallen, die besonders in den letzten zwei Tagen 2014 offensichtlich wurde.

Die Zentralplaner waren Ende Dezember mit geballter Kraft am Werk, um sicherzustellen, dass Gold das Jahr unter $ 1.200 Dollar beschließt. Sie haben ihr Ziel erreicht, weil die Märkte zwischen den Tagen illiquide sind, es bedurfte also keiner besonders umfangreichen Verkäufe, um den Goldpreis runterzudrücken und ihn dann unter $ 1.200 zu halten. Der starke Anstieg zu Anfang 2015 zeigt, wie gezielt die Zentralplaner eingegriffen haben.

Das letzte Jahr stellte sich für Silber jedoch anders dar. Es ist flächendeckend gefallen, was jedoch an der Volatilität von Silber liegt. Beachten Sie die Durchschnittswerte in der untersten Zeile. So gut Gold sich auch entwickelt hat, seit 2000 hat Silber Gold tatsächlich in der Performance übertroffen.

KWN-Turk-Silver-Percent-Annual-Change

Ich gehe davon aus, dass die Performance von Silber sich in 2015 noch deutlich verbessern wird. Die Gold/Silber-Ratio wird fallen, während sowohl Gold, als auch Silber sich dieses Jahr nach oben bewegen. Obwohl ich erwarte, dass Gold in diesem Jahr eine massive Rallye erleben wird, wird Silber prozentual also sogar noch stärker steigen und Gold in der Performance weiter übertreffen.“

>>> zum Original-Artikel bei King World News


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