„Anleger AHOI, Zinswende in Sicht!“

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Ein Beitrag vom Nachtwächter am 11.02.2015


Seit vielen Wochen hören wir immer wieder, dass die Finanzwelt auf einen Währungskrieg zusteuert, wenn die Märkte nicht schon mittendrin sind. Die Zinspolitik der Zentralbanken ist einer der Schlüssel zu wirtschaftlicher Prosperität.

Wie die Zinswelt im Moment aussieht und wohin die Reise womöglich geht, beschreibt der Bondaffe als langjähriger Kenner der Finanzmarktwelt in seiner folgenden Analyse. Der Nachtwächter dankt dem Bondaffen für diesen aufschlussreichen Beitrag!


Der Bondaffe sagt:

Der Bondaffe sagt...„Thinking the unthinkable“, das „Undenkbare denken“. Es könnte auch heißen, das „Unmögliche denken“ oder das „Unglaubliche denken“. Unmögliches und Unglaubliches ist in der globalen Finanzmarktwelt im Prinzip an der Tagesordnung. Niemand hält bestimmte Dinge und Entwicklungen für möglich, bis sie urplötzlich eintreten.

Vorausblickende Naturen sehen einen einzelnen schwarzen Schwan der sich vom Schwarm gelöst hat und die sogenannten Experten sind stets überrascht und werden wie immer auf dem falschen Fuß erwischt. Eine Zinswende zum jetzigen Zeitpunkt wäre für alle Beteiligten eine Überraschung. Denn niemand hat sie auf dem Radar. In der Schmuseecke der EURO-Nullzinspolitik ist kein Platz für steigende Zinsen.

Die Zinswende

So weit so gut, aber eine Zinswende am Markt geht langsam und unbemerkt von sich. Sie geht von einem erreichten Niedrigstniveau aus, denn nur das verdient sie das Prädikat „Zinswende“. Die ersten Monate entwickelt sie sich im Stillen im Entspannungsmodus, die große Herde der Anleger dämmert vor sich hin. Von der Zentralbank erhält sie keine verbale Aufmerksamkeit, warum auch soll eine ZB die Anleger beunruhigen? Vielleicht ist der jüngste Zinsanstieg nur eine Korrekturbewegung?

yield bonds fed zinsenDerweil steigen die Zinsen weiter, die Anleihenkurse gehen zurück und am Horizont der realwirtschaftlichen Fundamentaldaten tauchen die ersten statistischen Zahlen auf, die einen Zinsanstieg rechtfertigen. So geht das immer weiter bis sich die Zentralbank genötigt sieht, tatsächlich die Leitzinsen zu erhöhen.

Die Zentralbank zieht immer nach und bestätigt ex-post die Richtung die der Markt vorgibt. Die Fundamentaldaten geben ihr jetzt Recht. Und die Zentralbank ist nur für die Kurzfristzinsen zuständig, da gibt sie den Takt vor. Was im kurzfristigen (bis 2 J), mittelfristigen (bis 5 J), langfristigen (10 J) und ultralangen Laufzeitenbereich geschieht, geschieht ohne Eingriff der Steuerungsbehörde über ein Leitzinsinstrument.

Das Szenario

Natürlich, ein Zinsanstieg im EURO-Raum ist schwer vorstellbar. Aber ein globaler Zinsanstieg wird nicht vom EURO-Raum ausgehen, zumindest in der jetzigen Konstellation, ein globaler Zinsanstieg kommt aus den USA und greift dann auf den EURO-Raum über. Und die USA erfüllen das genannte Zinswendeszenario.

Die Aufkaufmanöver

Seit Beginn der Wirtschaftskrise in 2008 sind die Zinsen weltweit stetig gesunken. Die Gründe hierfür sind hinlänglich bekannt. In der Zeit haben die USA ein paar Hausaufgaben gemacht und geschickt die Entwicklungen manövriert. Ein Teil dieses langjährigen Manövers war es, soviel US-Treasuries wie möglich aufzukaufen, ohne die Rentenmärkte zu verwirren. Man hat sich entsprechend Zeit genommen um einen großen Teil der eigenen Schulden mit frisch gedrucktem Helicoptergeld aufzukaufen. „Quantitative Easing“ nannte man das, was auch die hohen Marktpreise der Papiere rechtfertigte. Damit haben die USA die möglichen Zinsänderungsrisiken (also Kursrückgänge) von den Anlegern weggenommen, ohne das es die Anleger merkten.

Fed Chair Janet Yellen Holds News Conference Following FOMC MeetingNatürlich standen die USA zeitweise unter Kaufdruck, je nachdem was vor allem die Chinesen abgaben, denn die Chinesen haben ein paar gute Gründe ihre US-Staatsanleihenbestände abzubauen. Andere hingegen wie die Russen wurden später durch die schnell gefallenen Ölpreise freiwillig gedrängt, ihre US-Dollar-Staatsanleihenreserven abzugeben.

Nebenbei tauchte in einem gewissen Zeitraum eine mysteriöse Adresse in Belgien als Käufer der Papiere auf und es wurde gemutmaßt, wer wohl dahintersteckte? Das kleine Belgien selbst schied aufgrund bescheidener pekuniärer Mittel aus und der stille Käufer trat bald aus dem Rampenlicht der Presse.

Letztendlich sind die USA auch nicht direkt in Erscheinung getreten und dürften in den vergangenen Jahren einen großen Teil ihrer eigenen Schulden zurückgekauft haben. Ein Teil der Helicopterliquidität, die die Verkäufer erhalten haben, dürfte umgehend in die Märkte zurückgewandert sein. Und wenn Staatsanleihen nicht ‚en vogue‘, sind wandert das Geld in Unternehmensanleihen, Aktien und Immobilien deren Preise stetig stiegen.

Auch in Edelmetalle floß ein bestimmt nicht unbeträchtlicher Teil dieser Gelder (gerade über die chinesische Seite). Leider wurden die Edelmetallpreise aufgrund einer gewissen Schutzfunktion, die sie für den US-Dollar wahrnehmen müssen, von größeren, zwar angemessenen aber nicht eingetretenen Wertsteigerungen, ausgeschlossen.

Hausaufgabe #1

Derweil haben die USA eine ihrer größten Hausaufgaben gemeistert. Dank Fracking machten sie sich unabhänigig von ausländischen Erdölimporten und stehen in puncto Förderung und Verbrauch auf eigenen (Landes-)Füßen. Mit dem schnellen Rückgang des Ölpreises von 120 USD Mitte 2014 auf unter 50 USD im Januar 2015 pro Barrel löste man dann in besonders exportabhängigen Staaten dieses Rohstoffs ein größeres Finanzierbarkeitschaos aus. Ein Land wie Venezuela nagt jetzt am Hungertuch und die Saudis müssen ihr luxuriöses Leben gezwungenermaßen zurückschrauben. Dazwischen gibt es nur Verlierer deren Wirtschaft von der Höhe der Erlöse der Erdölexporte abhängt. Und einen Gewinner, der eine bestimmte Strategie fährt.

Hausaufgabe #2

Die nächste Hausaufgabe besteht darin andere internationale Währungen zu schwächen und den US-Dollar in seiner obersten Funktion als Petro-Dollar zu festigen. Dabei gilt der Leitsatz „Our currency, your problem“, wobei durch eine Dollaraufwertung der US-Dollar seinen globalen Herrschaftsanspruch geltend machen und als „Save-heaven-Currency“ geschätzt würde. Dazu müssen die Amerikaner die Zinsen erhöhen.

ezb

Dabei genügt zunächst ein ordentlicher beherzter Zinsschritt mit der Aussicht weiterer Erhöhungen welche die Zinssteigerungsphantasien der Anleger besonders anregen. Es wird zu immensen Verwerfungen und Veränderungen an den Kapitalmärkten weltweit führen. Ob der EURO in diesem Szenario überleben wird, darf bezweifelt werden.

Die EURO-Zone ist ein sterbenskranker Patient und kann keine höheren Zinszahlungen ihrer einzelnen Teilnehmerstaaten und deren Staatshaushalte verkraften. Vom Timing her wäre ein fast fertig unterzeichneter GREXIT perfekt. Und die EZB wäre gerade am Anfang ihres Staatsanleihenaufkauf-Programms, welches dann zum Scheitern verurteilt wäre. Der EURO fällt schnell im Wert zum US-Dollar, die Verwirrung in EURO-Land wäre perfekt und besonders Deutschland auf Jahre hinaus geschwächt weil es mit Aufräumarbeiten und einem Währungsreset beschäftigt ist.

Derweil schreit ein Teil der globalen Anleger nach US-Staatsanleihen, die natürlich nicht aus dem FED-Aufkaufprogramm stammen, sondern frisch gedruckt würden. „Fresh credit for the States“ während die anderen ordentlich ums Überleben kämpfen. Natürlich werden auch die amerikanischen Aktienmärkte in Mitleidenschaft gezogen, doch die Verluste der Anleger dürften sich in Grenzen halten. Die FED hat in den vergangenen Jahren sicherlich vorausschauend heimische Aktien aufgekauft.

Das Ziel

Zum Schluß: Die Amerikaner haben es stets vermieden, das Zinsniveau der Treasuries ganz auf Null zu drücken. Im Gegensatz zu Deutschland mit nahezu Null oder der Schweiz mit Minuszinsen im mittelfristigen Laufzeitenbereich haben die Amerikaner immer Zinsen bezahlt. Nicht zu viel, aber doch etwas. Sie haben wahrscheinlich geahnt, dass sie, erst einmal im Nuller-Bereich angekommen, dort wie aus einem Sumpf nie mehr herauskommen können.

U.S.-TreasuryUm eine Zinswende strategisch zu vollziehen und markttechnisch umzusetzen bedarf es einer Mindestmarktrendite. Bei fünfjährigen Treasuries dürfte diese bei 0,5% angesetzt sein. Das die USA ihr hohes Handelsbilanzdefizit weiter pflegen, dürfte eine untergeordnete Rolle spielen.

Das war schon immer so, außerdem müssen die Dollars exportiert werden und zum „Liquiditäts-Flow“ hinaus in die Welt. Mittels einer funktionierenden Zinssteuerungskonsole sind die Amerikaner dann immerzu in der Lage, den Wert ihrer Währung gegenüber anderen Währungen festzulegen bzw. schwanken zu lassen wie sie es wollen. Außer dem Schweizer Franken, den versetzen sie ins künstliche Koma. Der Petro-Dollar wäre wieder einmal gerettet und die heimische Wirtschaft auf solideren Füßen als es im Rest der Welt der Fall ist.

Gewinner und Verlierer

Ganz zum Schluß: Für US-Dollar-Anleger mag es dann durchaus heißen: „Anleger AHOI, Zinswende in Sicht!“. Für den Rest der Währungen und deren Anleger gilt wohl eher „Anleger SOS, der US-Zins-Klabautermann ist in Sicht!“

Der Bondaffe / 11.02.2015


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