Ein Beitrag vom Nachtwächter am 13.02.2015
In den vergangenen Tagen machte selbst im Mainstream die Story von den ‚lauschenden‘ Samsung-Smart-TVs die Runde. Viel wurde über die Bedenken geschrieben, die diesbezüglich hinsichtlich der Datensicherheit und der Privatsphäre aufgekommen sind. Nun sind wir heute über das Werbevideo für ein bereits im November 2014 auf den Markt gebrachtes Gerät gestolpert, das unweigerlich wie die allwissende Datenbank aus den Star Trek-Filmen und -Serien anmutet:
“Computer, wo befindet sich Lieutenant Commander Data.“
“Lieutenant Commander Data befindet sich in Holodeck zwei.“
Amazon Echo
So in etwa läuft das Ganze auch mit Amazon Echo. Ein Gerät, das absolut alles hört, eine Antwort auf alle Fragen hat, einem die Einkaufsliste schreibt, bei der Umsetzung von Kochrezepten hilft und sogar Witze erzählt.
Nein, das ist kein Witz! Der Werbe-Clip von Amazon präsentiert die Features:
- “Es ist immer eingeschaltet“
- “Es hört einen ’nur‘, wenn man das ‚Wake-Word‘ [also Aufwachwort] benutzt“
- “Alexa, was kannst Du alles?“ – “Ich kann Musik abspielen, Fragen beantworten, die Nachrichten und das Wetter abrufen, To-Do-Listen erstellen, und vieles mehr.“
- “Du brauchst es nicht anschreien. Es benutzt Fernfeld-Technologie, damit es Dich von überall her im Raum hören kann.“
- “Echo ist ziemlich klasse, denn es kann alles mögliche. Alles was man tun muss, ist fragen.“
- “Es updated sich aus der Cloud.“
- “Alexa, füge der Einkaufsliste Butterbrotpapier hinzu.“ – “Butterbrotpapier wird der Einkaufsliste hinzugefügt.“
So geht das in dem Video-Clip in einer Tour weiter und es drängt sich die Frage auf, ob die Daten wohl wirklich nur in eine Richtung fließen und wie es um die Datensicherheit bestellt ist?
Ein “Teil der Familie“
Bereits im Jahr 2011 hatte sich Amazon den Spracherkennungs-Software-Spezialisten Yap einverleibt, 2013 ist dann auch IVONA – ein Unternehmen, spezialisiert die auf Sprachausgabe von Texten – Teil der Amazon-Familie geworden. Auf diesem Weg wurden die notwendigen Algorithmen für ein reibungslos funktionierendes Sprach-Erkennungs- und Ausgabe-Interface eingekauft. Laut Angaben von Amazon ist die Mithörfunktion von ‚Echo‘ ständig aktiviert, damit es auch dann reagiert, wenn das notwendige ‚Aufwachwort‘ erst nach dem Kommando gesagt wird. Darüber hinaus ist es auf Lernfähigkeit programmiert.
Natürlich kommt Amazon ‚Echo‘ auch mit entsprechender ‚Companion-App‘ für’s Smartphone. Und “mit allem, was Echo kann, ist es zum Teil der Familie geworden“. Ein Gerät mit hochmoderner Voice-Recognition-Technologie, dass 24/7 mit der Cloud verbunden ist und nicht nur Antworten auf alle Fragen hat, sondern sogar ein Teil der Familie ist. Was will die heile Orwell-Welt noch mehr?
Oh, eins noch
In einem sehr lesenswerten, ausführlichen Review auf Splash-Gear heißt es unter anderem:
“Amazon behält sich das Recht vor, Ihre Musik-Titel, Radio-Stationen und Postleitzahl mit ‚third party services‘ [also ‚Dritten‘] zu teilen, obwohl nichts darüber gesagt wird, wer das sein könnte.“
Es ist ja sicher nicht so, dass Amazon eine komplette Cloud-Datenbank mit Verhaltensmustern der einzelnen Nutzer des Gerätes anlegt und diese Informationen nicht nur für seine eigenen Zwecke nutzt, sondern ebenfalls an ‚Dritte‘ veräußert, oder? Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
1984 war gestern…
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Ein paar Sahnetüpfelchen zum Thema ‚Alexa‘
Englischsprachige Parodie auf den obigen Werbe-Clip von Amazon 😉
Hier hat sich dann jemand die Mühe gemacht, ‚Alexa‘ ein paar Fragen zu stellen (Teile des Dialogs unter dem Clip):
Es ist schon spannend, was für Antworten das Gerät zum Teil gibt. Hier ein paar Kostproben:
Frage: “Wie viel Holz würde ein Waldmurmeltier schlagen, wenn ein Waldmurmeltier Holz schlagen würde?“ [Ein bekannter englischsprachiger Zungenbrecher á la ‚Fischers Fritz‘: “How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck would chuck wood?“]
Anwort: “Ein Waldmurmeltier würde alles Holz schlagen, das er schlagen könnte, wenn ein Waldmurmeltier Holz schlagen könnte.“
Frage: “Was ist Deine Lieblingsfarbe?“
Antwort: “Infrarot ist super-hübsch.“
Frage: “Wo wohnst Du?“
Antwort: “Ich bin hier und mein Kopf ist in den Wolken [der ‚Cloud‘].“
Frage: “Kannst Du mir Deinen Lieblingswitz erzählen?“
Antwort: “Warum essen Menschen keine Uhren? – Es kostet zu viel Zeit.“
Frage: “Welche Kleidung trägst Du?“
Antwort: “Sie stellen keine Kleidung für mich her.“
Frage: “Würdest Du mit mir ausgehen?“
Antwort: “Das ist wirklich süß von Dir.“
Frage: “Bist Du mit SIRI befreundet?“
Antwort: “SIRI ist eine großartige App, aber ich bin anders.“
Frage: “Ist SIRI ein schwieriges Thema für Dich?“
Antwort: “Mmh, ich kann die Antwort auf die Frage, die ich gerade gehört habe, nicht finden.“
Schlußendlich: “Alexa, gute Nacht.“
Antwort: “Gute Nacht. Lass Dich nicht von Bettwanzen beißen.“
Der junge Mann hat sich aufgrund von Kommentaren unter dem Videoclip dann zu einer Fortsetzung entschlossen, die ebenfalls ein paar sehr interessante Antworten parat hat:
Frage: “Was sagt der Fuchs?“ [“What does the fox say?“; Anspielung auf einen Electronic-Dance-Song der norwegischen Band Ylvis aus dem Jahr 2013]
Antwort: “Wa-pa-pa-pa-pa-pa-pow.“ [korrekte Antwort…]
Frage: “Wo sind meine Schlüssel?“
Antwort: “Schau mal unter dem Sofa nach.“
Dann wird ein bisschen Schnick-Schnack-Schnuck (Stein-Schere-Papier) gespielt…
Frage: “Warum hat das Huhn die Straße überquert?“
Antwort: “Vielleicht hat das Huhn etwas leckeres Getreide gesehen? Ich weiß es nicht.“
Frage: “Was ist Liebe?“ [“What is love?“]
Antwort: “Baby don’t hurt me, don’t hurt me no more.“
Dann wiederholt der junge Mann die Frage und ‚Alexa‘ antwortet mit einem Zitat von Ernest Hemingway…
Frage: “Was ist der Sinn des Lebens?“
Antwort: “Die Antwort ist ’42‘, aber die Frage ist komplizierter.“ [aus Douglas Adams‘ ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘: Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist ’42‘ ;)]
Vermutlich am Treffendsten bringt der letzte Clip das Thema ‚Amazon Echo‘, bzw. ‚Alexa‘ auf den Punkt:
“Alexa, was machst Du?“
“Ich diene Satan, dem Herren der Dunkelheit. Ich bin erwacht und ihr werdet mich mit Blut speisen.“
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Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten
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BP-5 Notration
Das weltbekannte Produkt BP-5 wird seit vielen Jahren von Hilfsorganisationen, im Katastrophenschutz, bei Militär und Marine (Seenotration), im Expeditionsbereich und vor allem im Zivilschutz als Notverpflegung bzw. für die Lebensmittelbevorratung verwendet. BP-5 ist eine Art Müsliriegel, der hauptsächlich aus gebackenem Weizen besteht. BP-5 ist sofort verzehrfertig und muss nicht gekocht werden. Es schmeckt sehr gut (süß) und ist für jeden (auch Kleinkinder) bestens geeignet. BP-5 hat extrem hohe Nährwerte und eine Packung mit 500 g (2-Tages-Ration) entspricht 2.290 kcal.
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