Amerikas Schuldenproblem und der “schräge Goldtrick“

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Nachdem US-Präsident Donald Trump den “Government Shutdown“ mit Unterstützung der Demokraten im Kongress – also dem offiziell politischen Gegner – von Ende September bis zum 8. Dezember 2017 hinausschieben konnte, ist die Staatsverschuldung auf über $ 20 Billionen angewachsen.

Weitere Mittel werden benötigt, um die Regierung handlungsfähig zu halten und für dieses Problem gibt es in der Tat eine kreative Lösung, welche bereits mehrfach in der US-Geschichte zur Anwendung kam. Der bekannte Finanzanalyst und Buchautor James Rickards hat am gestrigen 15. September 2017 einen recht augenöffnenden Artikel veröffentlicht, welcher folgend in voller Übersetzung wiedergegeben wird:

Die goldene Lösung für Amerikas Schuldenkrise

Von James Rickards

Die Vereinigten Staaten sind im Moment offiziell mit $ 20 Billionen verschuldet. Die Hälfte dieser $ 20 Billionen wurden über das vergangene Jahrzehnt hinzugefügt und es sieht so aus, als wenn die jährlichen Defizite eher früher als später die Billionengrenze erreichen werden, wenn die geplanten Ausgaben miteinbezogen werden.

Die Vereinigten Staaten sind in Grunde pleite. Ich sage dies nicht, um zu übertreiben. Ich möchte die Leute nicht verängstigen oder Aufmerksamkeit erheischen. Es ist eine ehrliche Beurteilung, basierend auf den Zahlen.

Nun, $ 20 Billionen Schulden wären in Ordnung, wenn wir eine $ 50 Billionen-Wirtschaft hätten. Das Verhältnis von Schulden zu BIP läge in diesem Fall bei 40 %. Aber wir haben keine $ 50 Billionen-Wirtschaft, wir haben etwa eine $ 19 Billionen-Wirtschaft, was bedeutet, dass unsere Schulden größer sind, als unsere Wirtschaftsleistung.

Wann ist das Verhältnis von Schulden zum BIP zu hoch? Wann erreicht ein Land den Punkt, an welchem es die Dinge entweder umkehrt oder wie Griechenland endet?

Die Volkswirtschaftler Ken Rogoff und Carmen Reinhart haben eine über 800 Jahre in die Vergangenheit führende Untersuchung durchgeführt und sich einzelne Länder, oder in einigen Fällen Imperien, angesehen, denen aufgrund ihrer Schulden das Geld ausging oder welche als Staat pleitegingen. Sie setzen die Gefahrenzone des Verhältnisses von Schulden zum BIP bei 90 % an. Sobald die 90 % erreicht werden, so fanden sie heraus, ist ein Wendepunkt erreicht.

An diesem Punkt wirft ein Dollar an Schulden weniger ab, als ein Dollar an Leistung. Schulden werden zu einem tatsächlichen Klotz am Bein für das Wachstum.

Wo liegt das aktuelle Verhältnis der Schulden zum BIP in den USA?

Bei 105 %.

Wir sind tief folglich im roten Bereich und es wird nur noch schlimmer. Die USA hat ein Schulden-/BIP-Verhältnis von 105 %, Billionendefizite und mehr Ausgaben stehen an. Wir werden mehr und mehr wie Griechenland, wir steuern auf eine Staatsschuldenkrise zu. Dies ist keine Meinung, es basiert auf den Zahlen.

Und wie kommen wir da wieder raus?

Für die Eliten gibt es an diesem Punkt nur noch einen wirklichen Weg und das ist Inflation. Und sie liegen genau richtig, denn Steuersenkungen bringen es nicht, strukturelle Veränderungen der Wirtschaft würden es auch nicht bringen. Beides würde helfen, wenn es vernünftig umgesetzt würde, aber das Problem ist einfach viel zu groß. Es verbleibt nur noch eine Lösung: Inflation.

Nun hat die FED über die vergangenen paar Jahre rund $ 4 Billionen gedruck und wir haben so gut wie gar keine Inflation. Aber das meiste neue Geld wurde von der FED an Banken gegeben, welche es einfach zurückgeschickt und bei der FED deponiert haben, um Zinsen dafür zu bekommen. Das Geld hat es niemals in die Wirtschaft geschafft, wo es Inflation hervorrufen würde.

Unterm Strich heißt dies, dass nicht einmal die Geldschöpfung die Inflation in Bewegung gesetzt hat.

Ist in der Trickkiste noch irgendetwas übrig? In der Tat, es ist. Die FED könnte praktisch innerhalb von nur 15 Minuten Inflation verursachen, wenn sie es wollte. Und wie?

Die FED könnte eine Vorstandssitzung abhalten, eine neue Politik beschließen, herauskommen und der Welt verkünden, dass der Goldpreis mit sofortiger Wirkung bei $ 5.000 die Unze liegt. Sie könnten diesen Preis festsetzen, indem sie das in Fort Knox liegende Gold des Schatzamtes benutzen und den großen US-Banken den Auftrag geben, “offene Marktoperationen“ beim Gold durchzuführen.

Sie werden kaufen, sobald der Preis $ 4.950 die Unze oder weniger erreicht und verkaufen, sobald der Preis $ 5.050 oder höher erreicht. Sie werden Geld drucken, wenn sie kaufen und die Geldmenge verringern, wenn sie über die Banken verkaufen. Die FED würde den Goldpreis ins Visier nehmen, anstatt die Zinsen.

Der Punkt ist, eine allgemeine Zunahme des Preisniveaus zu erreichen. Ein Anstieg des Goldpreises von $ 1.350 auf $ 5.000 die Unze stellt eine massive Entwertung des Dollars dar, wenn er mit Bezug auf die Menge Gold gemessen wird, welche mit einem Dollar gekauft werden kann. Und da ist sie, massive Inflation innerhalb von 15 Minuten. Solange dauert es, eine neue Politik zu beschließen.

Sie glauben nicht, dass das möglich ist? Es ist in der Vergangenheit zwei Mal in den USA geschehen.

Das erste Mal im Jahr 1933, als Präsident Franklin D. Roosevelt die Anhebung des Goldpreises von $ 20,67 auf $ 35,00 die Unze anordnete – ein Anstieg von fast 75 % im Dollarpreis für Gold. Er tat dies, um die Deflation der Großen Depression zu durchbrechen und es funktionierte. Die Wirtschaft wuchs von 1934 bis 1936 kräftig.

Das zweite Mal war in den 1970ern, als Nixon die Golddeckung für Dollars aufhob. Er wollte keine Inflation, doch er bekam sie. Gold ging in weniger als neun Jahren von $ 35 auf $ 800 die Unze – eine Steigerung von 2.200 %. Die US-Dollar-Inflation von 1977 bis 1981 lag über 50 %. Der Wert des Dollars wurde in diesen fünf Jahren halbiert.

Die Geschichte zeigt, dass die Anhebung des Dollarpreises für Gold der schnellste Weg ist, eine generelle Inflation zu erzeugen. Wenn die Märkte es nicht tun, dann kann es die Regierung tun. Es funktioniert jedes Mal.

Was die Menschen jedoch nicht erkennen, ist dass es einen Weg gibt, mit welchem Gold dazu benutzt werden kann, der Schuldenobergrenzenkrise aus dem Weg zu gehen, wenn in den kommenden Monaten keine Einigung erzielt wird. Ich nenne es den “schrägen Goldtrick“ und dieser wird außerhalb einiger sehr technisch-akademischer Kreise niemals diskutiert.

Es mag schräg klingen, aber es funktioniert. Und zwar so:

Als das Schatzamt während der Depression durch den Gold-Reserve-Act von 1934 die Kontrolle über alles Gold der Nation übernahm, übernahm es auch die Kontrolle über das Gold der Federal Reserve. Wir haben den Fünften Verfassungszusatz in diesem Land, welcher besagt, dass die Regierung kein Privateigentum ohne gerechte Entschädigung beschlagnahmen darf. Und abgesehen vom Namen, ist die Federal Reserve technisch gesehen keine Regierungsinstitution.

Also übergab das Schatzam der Federal Reserve ein Goldzertifikat als Entschädigung unter dem Fünften Verfassungszusatz und bis zum heutigen Tag steht dieses Goldzertifikat nach wie vor in der FED-Bilanz.

Im Jahr 1953 hatte die Eisenhower-Administration dasselbe Schuldenobergrenzenproblem, wie wir es heute haben und der Kongress hob die Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig an. Eisenhower und sein Finanzminister erkannten, dass sie ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten. Was geschah?

Sie wendeten den schrägen Goldtrick an, um an Geld zu kommen. Es stellte sich heraus, dass das Goldzertifikat, welches das Schatzamt 1934 der FED gegeben hatte, nicht alles Gold umfasste, welches das Schatzamt besaß. Das Schatzamt berechnete die Differenz, schickte der FED ein neues Zertifikat über die Differenz und sagte: »FED, gib mir das Geld«. Und sie tat es. So erhielt die Regierung das benötigte Geld aus dem Schatzamtgold, bis der Kongress die Schuldenobergrenze anhob.

Diese Möglichkeit existiert auch heute. Tatsächlich existiert sie in einer noch viel größeren From, denn aktuell steht das Goldzertifikat der FED mit $ 42,22 die Unze in der Bilanz. Dies entspricht nicht annähernd dem Marktpreis für Gold, welcher bei rund $ 1.330 liegt.

Das Schatzamt könnte also der FED ein neues Goldzertifikat im Gegenwert der 8.000 Tonnen Schatzamtgold zu $ 1.330 die Unze ausstellen. Sie könnten den heutigen Marktpreis von $ 1.330 hernehmen, die offizielle Bewertung von $ 42,22 abziehen und die Differenz mit 8.000 Tonnen multiplizieren. Ich habe es ausgerechnet und als Ergebnis kommen annähernd $ 400 Milliarden heraus.

Mit anderen Worten, bereits morgen könnte das Schatzamt der FED ein Goldzertifikat für die 8.000 Tonnen in Fort Knox zu $ 1.330 die Unze ausstellen und von der FED fordern, die Differenz zu den $ 42 die Unze auszuzahlen. Das Schatzamt hätte damit fast $ 400 Milliarden aus der Luft erschaffen – ohne Schulden aufzunehmen. Die Schulden würden sich nicht erhöhen, weil das Schatzamt das Gold bereits hat. Es wird einfach nur ein Anlagegut genommen und marktgerecht bewertet.

Falls die Schuldenobergrenze nicht angehoben wird, könnte dieser Goldzertifikat-Trick die Regierung für fast ein ganzes Jahr gegenfinanzieren, denn wir haben ein Defizit von rund $ 400 Milliarden. Dies ist keine Spinnerei, es wurde bereits zwei Mal gemacht – 1934 und noch einmal 1953 von der Eisenhower-Administration. Es könnte wiederholt werden, dafür bedarf es keiner Gesetze.

Arbeitet die Regierung an diesem Goldtrick, wie ich ihn gerade beschrieben habe? Ich weiß es nicht. Aber es ist verdächtig, dass Finanzminister Mnuchin kürzlich das Gold in Fort Knox inspiziert hat. Er war erst der dritte Finanzminister der Geschichte, welcher Fort Knox besucht hat und der erste seit 1948. Der Besuch war hochgradig ungewöhnlich.

Ich werde diese Angelegenheit im Auge behalten, doch die wirkliche Botschaft ist, dass die Lösungen für die derzeitigen Schulden inflationär sind. Sie umfassen einen Dollar-Reset, was bedeutet, den Dollar entweder mittels eines höheren Goldpreises neu zu bewerten oder das Gold selbst neu zu bewerten und der Regierung das benötigte Geld auszuhändigen.

Es gibt in dieser Angelegenheit eine Menge Bewegungen, doch alle deuten sie in dieselbe Richtung, nämlich höhere Inflation. Es ist der einzige Weg Amerika von der Pleite abzuhalten. Bedauerlicherweise wird es auch Ihr Geld weniger Wert machen.

Soweit James Rickards.
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Tatsache ist, dass die USA nach buchhalterischen Gesichtspunkten seit Jahrzehnten pleite sind. Tatsache ist auch, dass die Schulden niemals zurückgezahlt werden. Folglich dreht es sich bei all diesen Geldtricksereien um aktive Insolvenzverschleppung und selbst wenn die Trump-Administration auf den von Rickards vorgestellten “schrägen Goldtrick“ zurückgreifen würde, wäre die Pleite auf Sicht nicht mehr abzuwenden (ganz abgesehen von den Schockwellen, welche diese Neubewertung des US-Goldes weltweit auslösen würde – sofern das Gold physisch überhaupt noch vorhanden ist …).

Da Rickards in seinem Beitrag auf die alte Bewertung des Goldzertifikates in der FED-Bilanz eingeht, sei an dieser Stelle nochmals auf die “alten Verbindlichkeiten“ hingewiesen und zwar mit der Betonung, dass diese definitiv kein Aluhut-Unsinn sind. Im stillen Kämmerlein hinter verschlossenen Türen sind diese Bonds ein riesiges Thema, denn die damit verbundenen Forderungen sind von derart gigantischer Größenordnung, dass damit die gesamte Finanzarchitektur der Jetztzeit ad absurdum geführt wird.

Die Bondhalter können sich damit uneingeschränkt alle physischen Träume verwirklichen und benötigen dafür nur einen Bruchteil des daraus geschöpften Geldes. Der große Rest dient dann nur noch einem einzigen Zweck:

Dem Abriss der Strukturen wie sie sich heute darstellen.

Alles läuft nach Plan …

Der Nachtwächter

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