Am gestrigen 19. September 2017 hielt US-Präsident Donald Trump seine mit Spannung erwartete erste Rede vor den “Vereinten Nationen“ und präsentierte eine neuerliche, absurd-groteske Szene im Illusionstheater. Vollkommen unverblümt drohte er mit der totalen Zerstörung Nord-Koreas, was in Betrachtung der Gesamtgemengelage offenkundig Unsinn ist.
Trump sagte:
Trump on Kim Jong Un: „Rocket Man is on a suicide mission for himself and for his regime“ #UNGA pic.twitter.com/SXKKfWiYIY
— POLITICO (@politico) 19. September 2017
»Niemand auf der Erde hat ein Interesse daran, dieser Bande von Kriminellen dabei zuzusehen, wie sie sich mit Nuklearwaffen und Raketen bewaffnet. Die Vereinigten Staaten haben enorme Stärke und Geduld, doch wenn sie gezwungen werden sich oder seine Verbündeten zu verteidigen, werden wir keine andere Wahl haben, als Nord-Korea total zu zerstören. Der Raketenmann ist auf einer Selbstmordmission für sich selbst und sein Regime. Die Vereinigten Staaten sind bereit, willens und befähigt, aber hoffentlich wird dies nicht notwendig sein. Das ist, worum es bei den Vereinten Nationen geht. Das ist, wofür die Vereinten Nationen da sind. Lasst uns schauen, wie sie damit umgehen. Es ist Zeit für Nord-Korea zu erkennen, dass die Denuklearisierung seine einzige akzeptable Zukunft ist.« |
Trump leistet mit diesen Worten gleich mehrfachen der Illusion Vorschub, dass die Vereinigten Staaten einen Verteidigungsfall habe. Dies ist selbstverständlich Unsinn und er wird sich gewiss darüber bewusst sein. Die nüchtern betrachtete Wirklichkeit sieht folgendermaßen aus:
Nord-Korea hat mit einer Fläche von 120.000 km² gerade einmal ein Drittel der Ausdehnung der BRD. Es ist eingekesselt von China, dem US-amerikanischen Vasallenstaat Süd-Korea und hat eine knapp über 30 km lange Grenze zu Russland: Das Land hat 25 Millionen Einwohner und ist verhältnismäßig hoch gerüstet, mit 1,3 Millionen aktiven Soldaten und zusätzlich 4,7 Millionen Reservisten. Folglich ist ein Viertel der Bevölkerung im Angriffsfall verteidigungsfähig, sofern die Zahlen stimmen. In einem konventionellen Krieg wäre jeder Gegner politisch gesehen auf verlorenem Posten, denn Nord-Korea hat “Heimvorteil“ und die Opferzahlen unter den Invasoren wären für jeden Angreifer innenpolitisch untragbar. |
Selbstverständlich gilt das US-Militär landläufig nach wie vor als Militärmacht Nr. 1, doch ein nuklearer Angriff auf Nord-Korea ist praktisch ausgeschlossen, denn weder China, noch Russland würden einen solchen gutheißen und entsprechend reagieren. Folglich bleibt nur ein konventioneller Angriff mit Einmarsch von US-Truppen als Option, welcher glatter Selbstmord wäre – soweit die oberflächliche Betrachtung.
Jenseits der Oberfläche gibt es allerdings noch einige Aspekte, welche diese ganze Schmierenkomödie in ein etwas anderes Licht rücken. Die Vereinten Nationen wurden bekanntlich keineswegs als Nachfolgeorganisation des “Völkerbundes“ gegründet, wie uns die offizielle Geschichtsschreibung weismachen möchte.
Die UN ist faktisch als Kriegskoalition gegen einen Gegner ins Leben gerufen worden, welchen es offiziell gar nicht mehr gibt und die Welt befindet sich seit der Gründung der UN unverändert im Kriegszustand. Auch die Begebenheiten 1945ff in Asien spielen in der Gesamtbetrachtung des Theaters um die ehemalige japanische Kolonie Korea eine umfassende Rolle.
Abgesehen davon, dass die “Siegermächte“ USA, Russland (Sowjetunion), China, Großbritannien und Frankreich die einzigen Länder im Sicherheitsrat mit Vetorecht sind, wurde praktisch jeder Angriff der USA und ihrer Verbündeten – ohne Kriegserklärung – auf irgendein unliebsames Land von der Organisation zugelassen. Wer die UN für eine “friedenssichernde“ Vereinigung friedliebender Völker hält, muss schlichtweg in Sachen Geschichte nachsitzen.
Und nun kommt Der Donald daher und erklärt, dass er Nord-Korea, dieses fast völlig isolierte und im Grunde unbedeutende Land, vom Antlitz der Erde tilgen will. Offenbar macht “der irre Kim“ irgendwas richtig, denn er verweigert den geforderten Kniefall vor dem Imperium, wie es auch andere Länder in der Vergangenheit getan haben. Anders jedoch als beispielsweise Afghanistan, der Irak, Libyen und Syrien, hat er die Möglichkeit ein Viertel seines Volkes organisiert zu den Waffen zu rufen, was nur eins belegt:
Der Druck im Kessel ist zum Bersten hoch und der große Knall kommt unweigerlich … bald.
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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