Im Jahr 1982 wurde ein besonderes Stück Filmgeschichte geschrieben. Der Film “Koyaanisqatsi“ zeigte die Gegensätze der seinerzeitigen Welt in beeindruckenden Bildern, Zeitlupen und Zeitrafferaufnahmen, unterlegt mit zu den Bildern passender Musik. Akteure in der klassischen Form finden sich in dem Film keine, und doch ist die vermittelte Botschaft unmissverständlich: Das Leben ist im Ungleichgewicht.
Der Filmtitel stammt aus der Sprache des amerikanischen Stamms der Hopi, dessen Überreste im heutigen Arizona zu finden sind, und auch bei den zwei ebenfalls dialoglosen filmischen Fortsetzungen griff Regisseur Godfrey Reggio auf die Sprache der Hopi zurück: “Powaqqatsi“ (1988), sinngemäß “parasitäre Lebensart“, und “Naqoyqatsi“ (2002), sinngemäß “Krieg als Lebensinhalt“.
“Koyaanisqasti“ ist ein durchaus passender Begriff zur Erklärung unserer Welt. Bereits vor fast 35 Jahren war die Welt deutlich aus dem Gleichgewicht geraten und unterlag einer exponentiell fortschreitenden Zer-/Störung der natürlichen Ordnung. Doch wie die Natur selbst bedürfen auch Wirtschaft und Gesellschaft eines Minimums an Gleichgewicht, denn ohne ein solches gerät alles aus den Fugen.
Die Börsen befinden sich weltweit auf Höhenflügen und die LeiDpresse verkündet allenthalben, wie wunderbar doch alles läuft. Doch unter der brüchigen Oberfläche brodelt es gewaltig. Schwindelerregende Schuldenberge und massenhafte Überproduktionen mittels entrechteter und selbst meist hoffnungslos überschuldeter Lohnsklaven, welche als Masse durch mediale Narrative gesteuert und gezielt beiläufig hirngewaschen werden, zeigen deutlich, wie sehr die Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Selbstverständlich regt sich mittlerweile Widerstand, nicht zuletzt das amtliche Wahlergebnis in der BRD oder das am heutigen 1. Oktober 2017 angedachte Referendum über die katalonische Unabhängigkeit zeigen dies auf. Insbesondere die technische Errungenschaft namens Internet trägt einen erheblichen Anteil an dieser Gegenwehr, welche ganze Gesellschaften in Aufruhr versetzt, weil die Einen in unterschiedlichem Ausmaß Dinge verstanden haben und aufbegehren und die Anderen es vorziehen, weiterhin trüglich ungestört in ihrer immer kleiner werdenden Wohlfühlzone vor sich hinzuvegetieren.
Spaltung war seit Anbeginn der heute nach wie vor aktiven Strukturen das Mittel der Wahl. “Divide Et Impera“, teile und herrsche, im Großen und auch im Kleinen funktioniert dieses an sich ganz leicht zu durchschauende Spiel auch heute noch und die auf diesem Wege verhinderte Einigkeit unterhöhlt das Streben der Völker nach Frieden und Gerechtigkeit seit Jahrhunderten nachhaltig.
Allerdings sind wir heute an einem Wendepunkt angekommen, denn die Umverteilung des Reichtums von arm zu reich hat seinen Höhepunkt erreicht. Was tut ein Mensch, welcher so viel Reichtum angesammelt hat, dass er ihn gar nicht mehr ausgeben kann, weil er praktisch alles hat, was ein einzelner Mensch überhaupt haben kann? Nun, er kauft vielleicht Aktien und Bonds und Immobilien, doch das Problem dabei ist, dass nichts davon die Lebensmittel oder Kleidungsstücke kaufen kann, welche zwar hergestellt, aber von der immer weiter verarmenden Mittel- und Unterschicht nicht mehr gekauft werden.
Rein wirtschaftlich betrachtet, wirkt sich also das Ungleichgewicht an irgendeinem Punkt dergestalt aus, dass zwar jede Menge “Geld“ vorhanden ist und von den Reichen auch investiert wird, doch fließt das viele in die elitäre Oberschicht gespülte Geld nicht mehr in die essentiellen Bestandteile einer Produktionsgesellschaft, also in die hergestellten Waren und angebotenen Dienstleistungen. Die Folge davon ist, dass der wirtschaftliche Geldkreislauf gestört wird und der Infarkt ist nur eine Frage der Zeit.
Unsere Gesellschaft als Ganzes ist ein lebender und pulsierender Organismus – oder er sollte es sein. Doch wir sind mittlerweile derart weit von einer lebendigen Form entfernt, dass der Organismus an allen Ecken und Enden fault und zum Teil gewaltig stinkt. Bildung ist zu hirngewaschener Indoktrination verkommen, die Wissenschaft hält an ihren höchstlukrativen Errungenschaften fest, mögen sie auch noch so irrsinnig sein, die Medien singen die Lieder derjenigen, welche Ihnen ihre Existenz ermöglichen und die Tragik daran ist, dass diese Situation alles und jeden in den sicheren Tod treibt – auch diejenigen, welche glauben die Strippen in der Hand zu halten.
Die Notwendigkeit eine gesunde, natürliche Ordnung wiederherzustellen, ist die logische Konsequenz der unverkennbar aus dem Gleichgewicht geratenen Zustände in allen Bereichen unserer modernen Welt. Und sie ist der einzige Ausweg aus einer suizidalen Hängepartie, wie sie die bekannte Geschichte in dieser Form noch nicht erlebt hat.
Diejenigen, welche mittels ihres Reichtums Macht auf allen Ebenen ausüben, können in diesem Endstadium des Ungleichgewichts kaum noch reicher werden. Die ausblutenden Sklaven am Ende der Nahrungskette haben den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit bereits überschritten, folglich wird sich etwas ändern müssen. Die derzeitigen “Eliten“ planen zumindest eine Teilnormalisierung des Organismus zu erlauben, um auf diesem Weg ihre Macht und ihren Reichtum zu erhalten oder gar ausbauen zu können. Doch sie kämpfen seit vielen Jahren darum, die Wiederherstellung der natürlichen Ordnung abzuwenden, weil sie in diesem perfekten Zustand überflüssig sind.
Wir leben in einem faulen System und die Mehrzahl rennt diesem wie die Lemminge hinterher, weil sie nichts anderes kennen und schlichtweg unfähig sind sich vorzustellen, dass es überhaupt so etwas wie eine natürliche Ordnung geben könnte. Da jedoch nichts in den sprichwörtlichen Himmel wächst, wird es zwangsläufig dazu kommen, dass absolut alles sein Gleichgewicht wiederfindet.
Womöglich ist es notwendig, dass eine Läuterung die Heilung bringt, wie es am Ende des Films “Koyaanisqatsi“ mit den Zitaten einer Hopi-Prophezeiung heißt:
»Wenn wir wertvolle Dinge aus dem Boden graben, dann laden wir das Unglück ein.« »Wenn der Tag der Reinigung nah ist, werden Spinnweben hin und her im Himmel sein.« »Ein Behälter voller Asche könnte eines Tages vom Himmel geworfen werden, welcher das Land verbrennen und die Ozeane zum Kochen bringen könnte.« |
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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KOYAANISQATSI
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