Die Allermeisten sind heutzutage im Besitz eines “Schlau“telefons und die Wenigsten können sich ein Leben ohne überhaupt noch vorstellen. Die jüngeren Generationen und insbesondere die jüngste Generation (die jetzt etwa 10-jährigen, plus/minus) kennen nichts anderes, als die permanente Verfüg- und Erreichbarkeit, den ständig möglichen Zugriff auf irgendeine Form der Ablenkung. Wie in den meisten Fällen haben wir hier Segen und Fluch beisammen und da die Vorteile der heute verfügbaren Gerätschaften bekannt sind, ist es hin und wieder notwendig, auf die nachteiligen Auswirkungen aufmerksam zu machen.
Forscher der Universität Nottingham haben unlängst in einer Studie über einzelne Aspekte der ständigen Erreichbarkeit mittels moderner Mobiltelefone umfassende und durchaus bedenkliche Ergebnisse präsentiert. Forschungen hatten bereits aufgezeigt, dass insbesondere die Benachrichtigungen der verschiedenen installierten Anwendungen nachhaltige und spontane Veränderungen der Stimmung des Empfängers bewirken:
Vorhergehende Forschungen haben gezeigt, dass obwohl Nutzer sich über die unterbrechenden Effekte von Benachrichtigungen im Klaren sind, sie grundsätzlich die Kenntnisnahme der Benachrichtigungen begrüßen. Besonders im Zusammenhang mit Smartphones sind Nutzer erpicht darauf, Benachrichtigungen zu erhalten und sie überprüfen ihre Smartphones regelmäßig. |
Weiter wird festgestellt, dass einige Anwendungen tendenziell eine große Zahl an Benachrichtigungen in teils sehr hoher Taktung schicken, wie beispielsweise Apps für Chats und soziale Medien und dergleichen, und dass einzelne Benachrichtigungen aufgrund der Vielzahl “weniger wichtig“ werden. Dennoch neigt der Nutzer dazu, jede Nachricht zur Kenntnis zu nehmen und lässt sich dadurch in seiner momentanen Tätigkeit unterbrechen und von dieser Ablenken.
So haben die Forscher in Nottingham einen 5-wöchigen Versuch mit 50 Probanden gestartet, von denen jeder eine eigens für den Test entwickelte Anwendung namens “NotiMind“ installierte. Mittels der App sollten die Inhalte der Benachrichtigungen gefiltert und kategorisiert werden, was eine einfachere Zuordnung der durch die Nachrichten ausgelösten Stimmungsveränderungen ermöglichte.
Lange Rede, kurzer Sinn: 32 Prozent der Benachrichtigungen zogen die Stimmung der Probanden hinunter, die Empfindungen reichten von feindselig, über erregt, nervös, verängstigt bis beschämt.
Besonders junge Menschen, welche Studien zufolge im Schnitt 400 Benachrichtigungen am Tag (!) empfangen, sind sich der psychologischen Auswirkungen in der Regel nicht bewusst. Abgesehen von der permanenten Ablenkung verändert eine Vielzahl der Nachrichten ihre persönliche Stimmungslage nachhaltig zum Schlechteren, was zu Gereiztheit, Stress und im schlimmsten Fall zu Gewaltbereitschaft verschiedener Ausprägungen führen kann.
Grundsätzlich empfehlenswert ist folglich die Fragestellung, welche der vielen installierten Anwendungen tatsächlich notwendig sind? Welche stören mehr, als dass sie für den Austausch von wichtigen Mitteilungen hilfreich sind? Muss ich permanent von What’s App, Facebook, Twitter, u.ä. auf neue Nachrichten hingewiesen werden? Und muss ich wirklich von irgendeinem installierten Spiel ständig daran erinnert werden, dass meine Tiere hungrig sind oder es neue Bauteile oder “Achievements“ gibt?
Der größte Fluch der modernen Schlautelefone ist ihre Tendenz die Nutzer, durch die permanente Penetration mit Benachrichtigungen in eine psychologische Abhängigkeit zu bringen, welche eine erhebliche Störung der individuellen Betrachtung der sie umgebenden Welt zur Folge hat. Es gibt mittlerweile gar ein definiertes Krankheitsbild namens “Nomophobie“, die Angst, nicht per Mobiltelefon erreichbar zu sein. So wird in eine Scheinwelt abgetaucht, wenn dies auch nur zeitweise der Fall ist, und die Telefone sind bewusst dergestalt konstruiert, dass es für die Nutzer enorm schwer gemacht wird, sich von ihnen auch nur zeitweise zu trennen.
Doch auch wenn die Wenigsten es wahrhaben wollen: Ein Schlautelefon ist keineswegs lebensnotwendig. Wer es einmal für ein paar Tage abgeschaltet hatte, der kennt die heilsame Wirkung des Nichtvorhandenseins dieser Ablenkungsquelle. Im Nachhinein stellt man in der Regel fest, dass man in Wirklichkeit nichts wichtiges verpasst hat.
Insofern sei einmal mehr auf den sehr guten Rat von Peter Lustig verwiesen:
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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