James O’Keefe und sein Project Veritas legen, mit dem dritten Teil der mit versteckter Kamera gefilmten Aufklärungsreihe über Twitter, den Finger in eine unrühmliche Wunde, welche möglicherweise viel mehr Menschen betrifft, als allgemein angenommen wird.
Bereits im zweiten Teil lernten wir Pranay Singh, einen “Direct Messaging Engineer“ bei Twitter, kennen. Er ist in dem weiter unten eingebundenen Filmmaterial augenscheinlich angeheitert und macht zunächst Späße darüber, dass er (neben der damit verbundenen, recht armseligen Anmache einer der PV-Reporterinnen, dies in Anwesenheit ihres Kollegen …) “möglicherweise“ Zugriff auf ihr Zwitscherkonto haben “könnte“.
Doch recht bald, legt er die Karten offen auf den Tisch:
Singh: »Alles, was Sie abschicken, ist auf meinem Server gespeichert.« PV-Reporter: »Oh, Schei*e! Kann ich das löschen?« Singh: »Können Sie nicht, es ist jetzt bereits auf meinem Server. […] Alle Ihre Sex-Nachrichten und Ihre, sagen wir, Schwanzfotos, sind jetzt auf meinem Server.« PV-Reporter: »Ohne Schei*ß?« Singh: »Ja. Alle Ihre unehelichen Frauen und all die Mädels, mit denen Sie herumgef*ckt haben, sie sind alle jetzt auf meinem Server.« PV-Reporter: »Oh, mein Gott …« Singh: »Ich werde das an Ihre Frau schicken und sie wird es bei Ihrer Scheidung benutzen.« |
Letzte Äußerung war ein offensichtlicher Spaß, doch stellt sich im weiteren Gespräch heraus, dass selbst persönliche Nachrichten bei Twitter keine wahre Privatsphäre genießen:
Singh: »Was also geschieht, ist Folgendes: Wenn Sie Zeugs schreiben oder wenn Sie Bilder online posten, dann gehen sie niemals weg. Sie sind für immer dort vorhanden. […] Denn nachdem Sie sie gesendet haben, werden sie von Leuten analysiert, um zu sehen, woran Sie interessiert sind, um zu sehen worüber Sie sprechen und dann diese Daten zu verkaufen.« PV-Reporter: »An wen werden die verkauft? An Werbeunternehmen?« Singh: »Werbeunternehmen …« PV-Reporter: »Warten Sie, reden Sie jetzt über reguläre Tweets oder die Direktnachrichten? Oder beides?« Singh: »Alles. Alles, was Sie online posten.« PV-Reporter: »Also selbst das, von dem man denkt, es ist eine private Direktnachricht.« Singh: »Ja, es wird alles analysiert.« PV-Reporter: »Die analysieren und verkaufen das?« PV-Reporterin: »Warten Sie, was? Wenn ich also jemandem eine Direktnachricht schicke, dann schauen Sie alle sich das an, um es zu analysieren?« Singh: »Eine Maschine schaut es sich an. Ein Algorithmus schaut sich das an und es wird ein virtuelles Profil über Sie erstellt.« |
Szenenwechsel: Der “Software Engineer“ Mihai Florea erläutert die diesbezüglichen Zusammenhänge etwas genauer:
Florea: »Um Werbeunternehmen tatsächlich etwas berechnen zu können, müssen wir nachweisen können, dass Sie es waren und deshalb nutzen [wir] die e-Mail-Adresse oder ein Cookie, irgendwas, was Ihre Rückverfolgung möglich macht. […] So [über Werbung] können wir das Meiste unseres Geldes verdienen.« PV-Reporterin: »Also schreibt man praktisch seine Privatsphäre ab, richtig?« Florea: »Ja, ich meine, Sie bezahlen für das Recht unsere Netzseite zu benutzen im Grunde mit Ihren Daten. […] Und das ist dasselbe mit jeder freien Netzseite.« |
Mit dem ehemaligen Twitter-Techniker Conrado Miranda, hatten wir schon im zweiten Teil der Project Veritas/Twitter-Reihe Bekanntschaft gemacht. Dieser sagt zu dem Thema:
Miranda: »Sie geben weit mehr Informationen her, als Sie denken. […] Wir haben Informationen von Leuten …, also, wenn Sie zum ersten Mal auf Twitter gehen, dann haben wir Informationen über Sie. Denn wir haben tatsächlich eine Firma für diesen Zweck gekauft, ‚ads network‘. Wir servieren Werbung für andere Unternehmen auf den Netzseiten anderer Leute. Wenn Sie also eine dieser Werbungen anschauen, dann bekommen wir die Information, dass Sie diese Person sind, welche in diesem Moment, an diesem Ort, auf dieser Netzseite diese Werbung anschaut. […] Also haben wir bereits eine Menge Informationen über Sie.« PV-Reporterin: »Das ist ja erschreckend. […] Ich meine, was ist, wenn das in die falschen Hände gerät? Wie würden Sie die Leute davor schützen?« Miranda: »Gar nicht. Es gibt keinen Weg.« |
Ein Blick in die Datenschutzrichtlinie in den AGB von Twitter ist diesbezüglich durchaus erhellend. Clay Haynes, der ebenfalls bereits bekannte “Senior Network Security Engineer“ von Twitter, bringt es auf den Punkt:
Haynes: »Es ist unheimliches Big Brother. Ich meine, das ist auf einer Ebene … ich will jetzt nicht sagen, dass ich deshalb ausrasten würde, aber es verstört mich.« |
Dann kommt Haynes zu einem Aspekt, welcher in jederlei Hinsicht verstörend sein sollte:
Haynes: »Ich bekomme alle gemeldeten Tweets vor die Augen, was bedeutet, dass ich eine Menge Schwanzbilder gesehen habe. Es ist lachhaft.« […] PV-Reporterin: »Also wie verhindern Sie, dass die angezeigt werden? Gibt es da sowas, wie kleine Roboter?« Haynes: »Es gibt Bots. Es gibt so etwas, das nennt man Maschinenlernen, wobei im Grunde, wenn jemand das Bild meldet, es in einer Datenbank abgelegt wird und wenn dann mehr derartiger Bilder dort angelegt werden, lernt die Maschine … unsere Dienste lernen …« PV-Reporterin: »… dass das nicht angemessen ist.« Haynes: »Ja, und je länger das läuft, dann können sie [Twitters KI-“Dienste“] tatsächlich anfangen zu erraten, ob es sich hierbei um “Ausstattung“ handelt oder ob es vielleicht ein Ellbogen oder sowas ist.« PV-Reporterin: »Ja, oder ob es einfach ein Mann ist, der Dick [Schwanz] heißt?« Haynes: »Ja, genau.« |
Haynes gibt auch unverblümt zu, dass er alles bei Twitter einsehen kann und nichts gelöscht wird, nicht einmal private Direktnachrichten. Und er gibt ein recht bedrückendes Geständnis ab:
Haynes: »Ich habe viel mehr Penisse in meinem Leben gesehen, als ich jemals sehen wollte.« PV-Reporter: »In Direktnachrichten?« Haynes: »In Direktnachrichten, Tweets, ja. […] Jede Menge Schwänze.« James O’Keefe: »Das klingt, als wäre da in Ihrer Tätigkeit eine Menge Porno inbegriffen.« Haynes: »Bedauerlicherweise ist da eine Menge Porno. […] Wissen Sie, dies mag furchtbar klingen, aber ich bin wirklich froh und in der glücklichen Lage, dass es “nur“ Schwänze sind, “nur“ Bilder vom Blasen, es ist “nur“ so ein Zeugs.« |
Diese Andeutung lässt durchaus die Vermutung zu, dass es noch wesentlich Verstörenderes gibt und derlei wird offenbar ebenfalls auf Twitter geteilt und auch von dem Unternehmen gespeichert.
James O’Keefe stellt dann in dem Gespräch weiter fest, dass es durchaus beängstigend sei, dass »derartiges Zeugs gespeichert wird«, zumal Haynes bestätigt, dass die Speicherung sowohl die öffentlichen, als auch die privaten Direktnachrichten betrifft.
Zumindest einige Mitarbeiter bei Twitter haben Zugriff auf private Nachrichten und Bilder und Haynes gesteht offen ein, dass es auch schon dazu gekommen sei, dass Teile davon an Stellen weitergereicht wurden, wo sie nichts zu suchen hatten – allerdings sei »der Geist bereits aus der Flasche«:
Haynes: »Sicher, ich könnte sie [die betr. Mitarbeiter] feuern. Zum Henker, ich könnte sie in einigen Fällen vermutlich sogar verklagen. […] Aber, der Geist ist bereits aus der Flasche. Wie könnte man wirklich die verursachten Kosten entschädigen? Man kann die Kosten oder den dadurch verursachten Schaden nicht berechnen.« |
Bei anderer Gelegenheit hört man Haynes sagen:
Haynes: »Es gibt Teams, welche damit beschäftigt sind. Ich meine, wir reden hier von drei-, vierhundert … mindestens drei- oder vierhundert Leuten. […] Ja, sie werden dafür bezahlt, sich Schwanzbilder anzuschauen. Schauen Sie, da gibt es Mädels, mit Fotos von breit gespreizten Beinen. […] Pornostars. […] Öffentlich und in Direktnachrichten. […] Die versuchen die Leute dazu zu bewegen, sich ihre Videos zu kaufen und so.« |
Hier der Filmbeitrag von Project Veritas:
Twitter ist in Sachen Datensammlung und deren Weiterverkauf keineswegs führend, denn diese Rolle nimmt neben der Datenkrake mit dem doppelten “o“ das Gesichtsbuch ein, aber das ist ja bereits lange bekannt.
Fazit: Wer sich heute im Weltnetz bewegt, “bezahlt mit seinen Daten“. Dies betrifft Ortsdaten, Bewegungsmuster im Netz und auch physische Bewegungsmuster mit dem Schlautelefon. Über Jeden und Alles wird ausführlich “buchgeführt“ und über jeden Nutzer existiert ein ständig aktualisiertes, immer feiner werdendes Profil.
In der Gesamtbetrachtung ist es gewiss sinnvoll, sich auf den entsprechenden Konzernplattformen mindestens zurückzuhalten und vor allem zu begreifen, dass das Internet absolut kein privater Raum ist – selbst wenn von verschiedenen Anbietern noch so sehr dafür geworben wird, dass man sich sicher durchs Netz bewegen und Nachrichten austauschen könne.
Für den seit Jahren immer stärker werdenden Aufwachprozess, zumindest in Teilen der Herde, ist die Profilerstellung, mehr oder weniger aller großen Weltnetzkonzerne, jedoch angesichts der sich zunehmend offenbarenden Gesamtgemengelage vermutlich ein eher kleiner Preis, denn die Hoffnung ist wohlbegründet, dass die von vielen Aufgewachten zutiefst verabscheute und gefürchtete “NWO“ in der angedachten Form ausfällt: “wegen is nich…“.
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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+++ das Schuldgeldsystem wird zusammenbrechen, weil eine endlose Verschuldung unmöglich ist +++ in der modernen Welt gibt es keine Alternative zum Schuldgeldsystem +++ es wird keinen Atomkrieg geben +++ die nukleare Bedrohung, hat so, wie sie dargestellt wird, nie existiert +++ es wird wahrscheinlich ein Krieg gegen den Iran geführt +++ es wird Bürgerkriege geben +++ die kommende Krise wird mehrere Jahrzehnte dauern +++ die Menschheit muss den Weg zurück zur Natur finden +++