Von Siegfried von Xanten
Ein Umstandswort ist nicht etwa ein umständliches Wort oder ein Ausdruck der in anderen Umständen ist. Ein Umstandswort oder Adverb ist eine unveränderliche Wortart. Nicht flektierbar. Adverbien sind für die näheren Angaben zu Ereignissen oder zu Aussagen zuständig. Zum Ort, zur Zeit, zur Modalität, also zur Art und Weise, und zum Grund.
Gern machen sie auch den Begleitservice für Adjektive, präsentieren sich in prädikativer Funktion oder als Attribut. In anderen oder gesegneten Umständen zu sein ist dagegen „eine Hüllformel, die seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich ist.“ Und der Zustand ist veränderlich.
Unveränderlich beziehungsweise nicht flektiert heißt dagegen, dass der vielleichte Verkauf eines Autos grammatisch ausgeschlossen ist.
Und der Umstand, dass Brett Kavanaugh nun zum obersten Richter auf Lebenszeit vereidigt ist, ist nun auch nahezu unveränderlich und treibt die Demokraten und ihre internationale Bordkapelle weiterhin um. Die Felle sind davongeschwommen …:
„… angesichts einer wohl auf Jahrzehnte zementierten konservativen Mehrheit am Obersten Gerichtshof. Doch zu sicher sollten sie sich möglicherweise nicht sein.“ |
Möglicherweise, gegebenenfalls, vielleicht. Umstandswörter. In Verbindung mit einer Amtsenthebung. Impeachment. Der Strohhalm. Werkzeug mit geringer Haltbarkeit und Sinnbild:
„Der Redensart liegt die konkrete Vorstellung vom Ertrinkenden zugrunde, dem man einen leichten Strohhalm hinhält, an den er sich klammert.“ |
Und dann ertrinkt. Ein taugliches Werkzeug sieht anders aus.
Im Fokus stehe nun nicht mehr nur der Vorwurf sexueller Übergriffe durch Blasey Ford und andere, sondern auch mutmaßlicher Meineid. Mutmaßlich. Ein Adjektiv mit adverbialen Qualitäten. Im Sinne von vermutlich. Was sagt der Duden?
„Sie wird vermutlich erst morgen anrufen.“ |
Gut.
„Luis Gutiérrez, der für die Demokraten im US-Repräsentantenhaus sitzt, möchte der Sache auf den Grund gehen, sobald die Demokraten diese Kammer dominieren, wie er dem Magazin ‚Newsweek‘ erklärte.“ |
Welcher Sache? Dem Anruf?
Man wolle als Erstes Mark Judge vorladen. Der sei 1982 bei der versuchten Vergewaltigung von Blasey Ford durch Brett Kavanaugh anwesend gewesen. Sagt Luis Gutiérrez. Mark Judge. Kennzeichen Richter. Ins Deutsche übersetzt.
Der Konjunktiv. Wie ein Ballon. Er lässt sich wunderbar mit heißer Luft betreiben. Sollte, könnte, würde, müsste. Vielleicht. Man könnte zum Beispiel Mark Judge anhören, und sollte der dem frisch vereidigten Supreme-Court-Vertreter widersprechen, könnte es eventuell ernst werden. Auch die Demokraten Ted Lieu und Jerrold Nadler hätten eine derartige Untersuchung gefordert.
Und Jed Shugerman, Jura-Professor an der New Yorker Fordham Universität, würde es wundern, wenn die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen würden und wenn sie dann kein Amtsenthebungsverfahren anstoßen würden. Jed Zuckermann. Mit eingestreutem h und zum e mutierten a.
Und die Demokraten seien bei der Wahl am 6. November …:
„… deutliche Favoriten für die Kontrolle des Repräsentantenhauses, schreibt ‚The Cook Political Report‘, eine als unabhängig geltende Analyse-Plattform für Wahlen in den USA.“ |
Und alles könnte sehr schön sein, wenn man eine Zweidrittelmehrheit hätte. Auf demokratischer Seite. Der Konjunktiv. Hätte, hätte. „Wäre, wäre – Fahrradkette.“
Unabhängig und überparteilich. Zwei Adjektive, die auch die Bordkapelle für sich reklamiert. Eigentlich heißt es ja:
„Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen.“ |
Und manchmal reicht dem Esel schon ein Strohhalm, um aufs Eis zu gehen. Eine Kuh vom Eis zu kriegen, mag ja gerade noch angehen. Aber ein Esel – „die Gefahr, dass das Tier einbricht und ertrinkt, ist groß.“
Und Blasey Ford? Fährt Jeep. And …:
„… has no further plans to persue her sexual misconduct allegations against Brett Kavanaugh, according to her attorneys”. |
Hat keine weiteren Pläne, ihre Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen Brett Kavanaugh zu verfolgen, so ihre Anwälte. Auch kein Strohhalm mehr. Der ist nun fort. Blasey Ford. Ist aus der Sache raus. Oder ‘naus? Heraus oder hinaus?
In Süddeutschland wissen das auch die Ungebildeten. In Norddeutschland dagegen ist der Fehler die Regel. Der „Süddeutsche ruft: ’naus! der Norddeutsche: ‚raus!“ Hin von mir hinweg und her in meine Richtung. So die Regel. Aber Hugo von Hofmannsthal lässt seine eingesperrte Elektra sagen:
„Ich will heraus! Ich will nicht jede Nacht bis an den Tod hier schlafen! Eh ich sterbe, will ich auch leben.“ |
Was sagt Friedrich Schiller?
„Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet: Zum Ideale führt einer, der andre zum Tod. Siehe, daß du bei Zeit noch frei auf dem ersten entspringest, ehe die Parze mit Zwang dich auf dem andren entführt.“ |
Idealische Freiheit. Nichts für Seelenverkäufer und für die, die ihre Seele verkauft haben.
„… Heeressprache macht man sich an den Feind heran (nicht: hinan), und überall macht man sich an eine Sache heran (nicht hinan); es gibt nur den Herausgeber, keinen Hinausgeber eines Buches, wie man auch auf eine Banknote nichts hinaus-, sondern nur herausgibt.“ |
Und der Reinfall? Es müsste eigentlich heißen: Er oder sie ist hineingefallen.
Ein Reinfall war auch Blasey Fords Auftritt vor dem Senat. Erneut wird es für sie nicht geben.
Und die Aluhutträger scharren mit den Hufen. Umgangssprachlich. Und im Tierreich gesehen:
„Pferde scharren ungeduldig mit den Hufen, wenn sie einen Bewegungsdrang verspüren.“ |
Wobei es hier weniger um die Motorik der Aluhutträger geht, als darum, dass Bewegung in die immer stattlicher werdende Sammlung der versiegelten Anklageschriften kommt. Nicht erneut, sondern endlich. Ein Adverb. Endlich.
Und wenn das einmal abgearbeitet ist? Heißt es vielleicht:
„So was hätt’ einmal fast die Welt regiert! Die Völker wurden seiner Herr, jedoch daß keiner uns zu früh da triumphiert. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ |
17 Szenen aus der Gangsterwelt. Das epische Theater von links auf rechts gedreht. Arturo Ui. Eine gespiegelte Parabel. Für die Machtergreifung und den Machtausbau des tiefen Staates.
Und erneut? Adverb oder Adjektiv? Kann ein Rabe, genauer gesagt ein Kolkrabe, bei Klärung der Frage vor Zurateziehung des Dudens helfen? Mal sehen. Der Rabe ist hungrig, in einem Roman zu Hause und dem Helden zugetan.
„Der Rabe also, später wird er Gloi heißen, wird vom Knie des Helden ein Stück Schicken nehmen. Sie lesen: Also schnitt ich vom Schicken ein erneutes Stück ab und legte es auf mein Knie.“ |
Man stutzt. Und schaut im Duden nach. Und der sagt, …:
„dass erneut durchaus ein Adjektiv ist, also: gebeugt werden und bei einem Nomen – Stück – stehen kann.“ |
Gibt es also ein erneutes Stück?
„Nein, denn erneut ist nicht die Eigenschaft eines Stücks. Der Duden sagt: erneute Unruhen … mit erneuter Kraft arbeiten … das Resultat erneuten Denkens, beispielsweise.“ |
Nicht leicht verdaulich. Es kam erneut zu Unruhen. Aber erneute Unruhen? Mit erneuerter [sic!] Kraft arbeiten. Oder erneut mit Kraft arbeiten. Aber mit erneuter Kraft? Und wie steht es mit dem Schinken und erneut?
„Also schnitt ich vom Schicken erneut ein Stück ab und legte es auf mein Knie.“ |
Wer allerdings unbedingt mit einem Adverb unterwegs sein will, der kann sich an „abermals“ halten. Gut. Dem Raben wird die lexikalische Kategorie egal sein. Gewiss.
Und woran denkt der Russe bei Kultur und Schöpfung ganz gewiss? Was sagt der Führer? An Wodka:
„In gewissem Sinne sei alle menschliche Kultur, das Schöne, ein Ergebnis von Zwang, dessen, was wir Erziehung nennen; die arischen Völker haben aber eine Veranlagung zur Tätigkeit; ein Mann wie Krümel sei tätig von früh bis spät, ein anderer denke immer; der Italiener sei bienenfleißig; für den Russen sei die höchste Kulturschöpfung der Wodka, das Ideal: nur immer das Notwendigste zu tun; Arbeit in unserem Sinne und noch mehr Arbeit, wie ein Arier sie vielleicht von ihm verlangt, seien ihm Plage.“ |
Gewiss, unveränderlich und unumstößlich. Gewissheit habe auch der Führer durch Umstandswörter vermitteln wollen. So die Bordkapelle:
„Unbewiesene Behauptungen setzte er als Prämissen, auf denen er logische Konstruktionen aufbaute, die in Scheinwahrheiten gipfelten, Umstandswörter wie ‚endlich, planmäßig, zwangsläufig‘ sollten seiner Lehre die unumstößliche Gewißheit eines Naturgesetzes verleihen, und wo sie nicht ausreichten, bemühte er die ‚Vorsehung‘, das ‚Schicksal‘, den ‚Allmächtigen‘.“ |
Mein Kampf. Fast 800 Seiten stark. Brautpaare bekamen das Buch auf dem Standesamt überreicht. Jede deutsche Familie sollte es besitzen. „Erguss eines hypertrophen Selbstbewusstseins“ heißt es im Kindler-Lexikon der Weltliteratur. Das Buch sei, so Hermann Glaser, deshalb so erfolgreich gewesen, „weil es überhaupt nicht mehr gelesen werden mußte“.
Und angenommen, jeder habe wenigstens die ersten Zeilen des ersten Kapitels gelesen, so habe er gewusst, dass der Führer Krieg haben wollte. Im Elternhaus. Geboren in Braunau am Inn, …:
„… an der Grenze jener zwei deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns Jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe erscheint!“ |
Lebensaufgabe Krieg.
Vollends aus dem Sack sei die Katze dann im zweiten Band. Und manchen Lesern werde das Ganze auch gar nicht gar so phantastisch vorgekommen sein, da der Führer auf den Spuren von Erich Ludendorff gewandelt sei. Seinem Putschgenossen vom 9. November 1923. Erster Generalquartiermeister und Stellvertreter Paul von Hindenburgs im Ersten Weltkrieg. Und der habe …:
„… nach dem Frieden von Brest-Litowsk im Frühjahr 1918 als erster die deutschen Divisionen in Marsch gesetzt, um die Kornkammern der Ukraine und die Ölfelder am Kaukasus dem deutschen Weltreich einzuverleiben.“ |
Verblendet habe man bereits 1914 für das Phantom deutscher Weltmacht den Ersten Weltkrieg riskiert. Und wissentlich die Existenz von Reich und Volk aufs Spiel gesetzt. Und der Führer habe das Vabanquespiel unbekümmert fortgesetzt. Weltmacht oder gar nichts.
Vabanque. Ein Begriff aus dem im 18. und 19. Jahrhundert beliebten Karten-Glücksspiel Pharo. Im erweiterten Konnotationsraum für ein riskantes Unternehmen stehend, bei dem alles aufs Spiel gesetzt wird.
Besonders berühmt geworden sei die Verwendung des Begriffs durch ein überliefertes …:
„… Gespräch zwischen Hermann Göring und Adolf Hitler anlässlich der britischen Kriegserklärung 1939. Göring riet Hitler: ‚Wir wollen doch das Vabanque-Spiel lassen‘, worauf Hitler antwortete: ‚Ich habe in meinem Leben immer Vabanque gespielt.‘“ |
Henry Pickers Tischgespräche. Mit dem Führer. Zitiert nach Guido Knopp. Hitlers Helfer: „populäre Geschichtsklitterung im Dienst der Einschaltquote.“ Guido Knopp. Hitlers Helfer.
Wunderbar. Der Satz macht sich gut. So gut, dass er sich in den Tischgesprächen Henry Pickers gar nicht findet:
„Ich habe in meinem Leben immer Vabanque gespielt.“ |
So geht wissenschaftliches Arbeiten. Von einer öffentlich rechtlichen Historiker-Konifere in die Welt kolportiert. Mit Multiplikatorgarantie. So gut, dass ihn die Schwäbische Zeitung gleich mal übernommen hat. Und Nicolaus Johann Georg von Ruff. Böses Blut: Wölfe & Sklaven. Und die Theo-Hespers-Stiftung.
Was sagt der Schwabe?
„S’geit scho bruddal viel Leit dia fließend Scheißdregg schwätzad!“ |
Vabanquespiel und Weltmachtstreben. Hitlers Helfer. Dauernd und immer wieder.
Jeden Tag und jede Stunde. Zeitadverbien:
„Wenn die Österreicher seit Jahren genötigt sind, Hitlers Namen mitzudenken und auszusprechen, kann man sich leicht vorstellen, dass sie ihn auch ‚jeden Tag‘, sogar ‚jede Stunde‘ hören; die zwei Zeitadverbien sind deshalb der Ausdrucks-Dominantfunktion des Textes zuzuschreiben und darum von ausdrucksvollem und ohne spezifischen Wert.“ |
Die Ausdrucks-Dominantfunktion des Textes. Gut.
Und was sagt Schopenhauer?
„Zu den … wesentlichen Unvollkommenheiten der Geschichte kommt noch, daß die Geschichtsmuse Klio mit der Lüge so durch und durch inficirt ist, wie eine Gassenhure mit der Syphilis.“ |
Und in der Möglichkeitsform:
„Würde sich Geschichte als Wissenschaft auf das beschränken, worauf die Herkunft des Wortes bereits hindeutet, nämlich auf das tatsächlich Geschehene, dann wäre Geschichte zumindest keine bewusste Lüge. Allerdings wäre das nur ein endloses Erzählen von dem, was nach bestem Wissen des Erzählers vermeintlich geschehen ist.“ |
Geschichte als Wissen. Nicht als Wissenschaft. Nicht als politische Kolportage.
Kolporteur. Hausierer. Ideenträger für breite Bevölkerungsschichten. Zuständig für die Übermittlung von Sensationen, Schlachten oder unpolitischen Kriegsmeldungen, Gerüchten, unbelegten Nachrichten und Gesellschaftsklatsch. Nicht für das Überbringen politischer Nachrichten. Darüber wachte die polizeiliche Zensur. Ursprünglich.
Und was sagt der Führer? Ohne Helfer:
„Ich will den Frieden – und ich werde alles daransetzen, um den Frieden zu schließen. Noch ist es nicht zu spät. Dabei werde ich bis an die Grenzen des Möglichen gehen, soweit es die Opfer und Würde der deutschen Nation zulassen. Ich weiß mir Besseres als Krieg! Allein, wenn ich an den Verlust des deutschen Blutes denke – es fallen ja immer die Besten, die Tapfersten und Opferbereitesten, deren Aufgabe es wäre, die Nation zu verkörpern, zu führen. Ich habe es nicht nötig, mir durch Krieg einen Namen zu machen wie Churchill. Ich will mir einen Namen machen als Ordner des deutschen Volkes, seine Einheit und seinen Lebensraum will ich sichern, den nationalen Sozialismus durchsetzen, die Umwelt gestalten.“ |
Die natürliche Ordnung:
„Meise geht zu Meise, Fink zu Fink, der Storch zur Störchin, Feldmaus zu Feldmaus, Hausmaus zu Hausmaus, der Wolf zur Wölfin usw.“ |
Und Toleranz:
„Wenn ein Neger die Lust hat, Manschetten zu tragen, sonst hat er nichts an, warum sollen wir ihn hindern?“ |
Ja, warum? Selbst der Wald steht schwarz. Und schweiget „und aus den Wiesen steiget der weiße Neger Wumbaba.“
Mondlichtübergossen. Wunderbar. Und wenn der Neger von hinten kommt? Darf man sich über Regen freuen. Zumal das ZDF schon fragt: „Droht Deutschland Wasserknappheit?“
Wie viel Wasser gibt es denn in Deutschland?
„Deutschland verfügt über rund 188 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Seen, Flüssen und anderen Gewässern.“ |
188. 18 und 88 gewissermaßen synthetisch verknüpft. Und wenn es weniger wird, gleicht man aus. Durch Neger. Wunderbarerweise. Ein Adverb. Und der Migrationspakt.
Verblüffend einfach:
„Es liegen die Eier des Kolumbus zu Hunderttausenden herum, nur die Kolumbusse sind eben seltener zu treffen.“ |
„LesMigraS“ findet es gar nicht wunderbar, dass Depressionsbücher mit der Farbe schwarz assoziiert werden. Lesbische Migrantinnen und Schwarze Lesben. „Mein schwarzer Hund. Wie ich meine Depression an die Leine legte.“
Und der Führer? Habe seinen Hass und Rassismus von der Leine gelassen. In „Mein Kampf“. In jedem Wort ist „bis zum körperlichen Unbehagen, der grenzenlose Haß“ des Führers, sein Rassismus, „seine Gewalttätigkeit, seine Rachsucht, ja seine Mordlust zu spüren.“ So die Bordkapelle. Angewandte Hermeneutik. Martialische Worte. Guido Knopp. Hitlers Helfer. Gedankenfreier, reflexhafter Furor.
Und wenn kein Missionar zur Stelle ist, dann sind Depressionen noch das kleinere Übel. Eine traurige Angelegenheit. Wenn das der Fall wäre:
„Die Natur kennt keine Planvermessung und keine Notariate. Der Himmel kennt nur die Kraft. Das Prinzip, daß alle Menschen untereinander sich lieben sollen, ist eine Theorie, die von ihren Vertretern praktisch am schärfsten widerlegt wurde. Ein Negerkindlein, welches das Pech hatte, einem Missionar nicht in die Hand zu geraten, kommt in die Hölle! Wenn das der Fall wäre, müßte man sagen: eine sehr traurige Angelegenheit, sintemalen es vielleicht nur drei Jahre alt geworden ist und nun Milliarden Jahre brozzeln muß!“ |
Nicht nur eine traurige Angelegenheit, sondern gar ein trauriges Spektakel war die Inszenierung um die Psychologieprofessorin Blasey Ford. Befindet die Bordkapelle. Ihr …:
„… Mut dürfte in diesen Tagen mehr Menschen inspirieren als jedes Manöver irgendeines Politikers.“ |
Inspiration. Allgemeinsprachlich eine Eingebung oder ein unerwarteter Einfall. Allerdings sind die von den Open Society Foundations finanzierten Einfälle eher erwartet als unerwartet. Wenigstens von den Stiftungen. Geld kauft Einfälle. Für die Demokratie.
Und nun braucht es keinen Missionar, sondern einen guten Richter. Und:
„Was der Richter braucht ist Entschlusskraft.“ |
Und:
„Der Richter soll die Wahrheit erforschen; da er ja doch Mensch ist, kann er das nur intuitiv oder gar nicht.“ |
Zehntausende Anklageschriften warten darauf, dass ein Richter mit Entschlusskraft die Wahrheit erforscht. Ob der eine oder andere „Milliarden Jahre brozzeln muß“, wird sich dann zeigen. Früher hatten die Menschen ja auch noch einen anderen Zeithorizont:
„Die Menschen müssen einmal sehr lange gelebt haben. Die Wende trat ein in der Zeit, wo der Mensch vom Früchte-Esser sich darauf umstellte, Gekochtes zu sich zu nehmen. Der Mensch ist das einzige Wesen, das den Ernährungsprozeß umstellt, indem er das Essen durch Kochen steril macht. Daß der Mensch an sich länger leben müßte, das geht doch eigentlich hervor aus der kurzen Zeit, in welcher er lebensreif ist, und der überlangen, in der er das noch nicht ist. Ein Hund lebt die acht- bis zehnfache Zeit von dem, was er zum Wachsen braucht. Der Mensch müßte danach statt auf 40 bis 60 auf 140 bis 180 Jahre kommen. Beweisen können wir, daß in Gebieten wie Bulgarien, wo man Joghurt ißt und im übrigen Polenta und dergleichen, die Menschen älter werden als bei uns; dabei lebt der Bauer nicht gesund, er macht kein Fenster auf. Alle Wesen der Welt leben vom Leben.“ |
Sagt der Führer.
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