Für den morgigen 5. Dezember 2018 war eine Anhörung des US-Kongresses angesetzt, in welcher der vergangenes Jahr von dem unlängst aus dem Amt geschiedenen US-Justizminister Jeff Sessions eingesetzte Staatsanwalt John Huber Auskunft über seine Ermittlungen in Bezug auf mögliche illegale Aktivitäten der Clinton Foundation geben sollte.
Doch aufgrund des Ablebens des ehemaligen US-Präsidenten Herbert George Walker Bush und dem zu dessen Ehren für den 5. Dezember nun ausgerufenen “Trauertag“, an welchem auch seine Beisetzung in Washington D.C. stattfinden wird, musste die Anhörung verschoben werden.
Was ist an dieser Anhörung so wichtig?
John Huber ermittelt seit über einem Jahr mit einer Gruppe von 470 Anwälten und Ermittlern im Auftrag des US-Justizministeriums gegen die Clinton Foundation und über die Einzelheiten und Erkenntnisse ist bisher herzlich wenig bekannt. Erst vergangenen Oktober titelte die Washington Times, dass die Huber-Ermittlungen “von Geheimhaltung umhüllt“ seien und der republikanische Kongressabgeordnete Jim Jordan in seiner Funktion als Mitglied des Rechtsausschusses des US-Kongresses gerne wissen möchte, was Huber eigentlich tut.
Offiziell ist inzwischen, dass Huber die Clinton Foundation unter die Lupe genommen hat. Doch die Bedeutung dieser Ermittlung wird von den meisten Beobachtern unterschätzt, denn hier besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zu dem “Uranium One“-Skandal, bei welchem, unter Hillary Clinton während ihrer Zeit als US-Außenministerin, der russischen Atomenergiebehörde Rosatom Zugriff auf 20 % des US-amerikanischen Urans gestattet wurde, was auf Umwegen mit großzügigen Spenden an die Clinton Foundation belohnt wurde.
Der FBI-Direktor während dieser Zeit war niemand anderer als Robert Mueller, der Sonderermittler in Sachen vermeintlicher “Absprachen mit Russland“ durch die Wahlkampfmannschaft des US-Präsidenten Donald Trump während des Wahlkampfes im Jahr 2016. Diese Ermittlungen laufen seit nun fast zwei Jahren und blieben augenscheinlich bisher ergebnislos – zumindest, was die angeblichen Absprachen angeht. Sofern Mueller nicht selbst in die “Uranium One“-Angelegenheit direkt verwickelt ist, darf zumindest angenommen werden, dass er die Übernahme durch Rosatom hat geschehen lassen.
Ein wichtiges Ziel der Ermittlungen dürften die Geldwege sein, denn die Vermutung liegt nahe, dass in Form von “Spenden“ Bestechungsgelder in enormer Höhe geflossen sind, um den “Uranium One-Deal“ überhaupt möglich zu machen. Dabei spielen sogenannte “Off Shore Services“ eine zentrale Rolle, also Briefkastenfirmen mit anhängigen Konten, über welche weltweit große Summen gewaschen werden.
Derzeit ermittelt das US-Justizministerium gegen die Danske Bank, welche über eine kleine Filiale in Estland $ 230 Milliarden an fleckigem Geld zur Blütenreinheit verholfen hat. Der Geschäftsführer sowie der Vorstandsvorsitzende haben inzwischen ihren Hut nehmen müssen und eine Zahl Angestellter sieht sich ebenfalls den Ermittlungsbehörden ausgesetzt. Auch die jüngste Razzia bei der Deutschen Bank dürfte in diesem Gesamtzusammenhang zu sehen sein.
Dazu kommt, dass John Huber eng mit dem Chefermittler des US-Justizministeriums, Michael Horowitz, (OIG, Office of Inspector General) zusammenarbeitet, welcher sich seit annähernd zwei Jahren mit Hillary Clintons e-Mails und den darin enthaltenen Querverbindungen beschäftigt. Diese e-Mails wiederum wurden auf dem konfiszierten Laptop von Anthony Weiner gefunden, dem Ex-Mann von Huma Abedin, Hillary Clintons engster Beraterin. Und mit den e-Mails kommt auch John Podesta und #Pizzagate ins Spiel, wie auch die Umstände, welche zum Tod des Botschafters in Bengasi, Christopher Stevens, und dreier weiterer Mitarbeiter der Botschaft geführt hatten.
Federführend für die Ermittlungen in Bezug auf Hillary Clintons e-Mails war vor Horowitz der ehemalige FBI-Direktor (und Nachfolger von Robert Mueller in diesem Amt) James Comey. Dieser hatte die Untersuchung im Sommer 2016, in der Vorphase des heißen Wahlkampfs um die US-Präsidentschaft, zu den Akten gelegt und Hillary damit vor der Öffentlichkeit entlastet. Nur 11 Tage vor der Wahl ließ er die Ermittlungen jedoch wieder aufnehmen, da er sich “sicher“ war, dass “Clinton die Wahl gewinnt“.
Comey ist vor dem Justizausschuss des US-Kongresses vorgeladen und soll dort unter Eid zu den Clinton-e-Mails aussagen. Seine Versuche, die Befragung öffentlich übertragen zu lassen, was ihm die Möglichkeit gegeben hätte, speziellen Fragen aufgrund der “Nationalen Sicherheit“ die Antwort zu verweigern, waren fruchtlos. Seine Vernehmung soll am 7. Dezember hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Pandoras Büchse
An dieser Stelle wird noch nicht einmal auf weitere Hintergründe mit entsprechenden Querverbindungen eingegangen, wie beispielsweise das berüchtigte “Tarmac-Meeting“ zwischen Bill Clinton und der seinerzeitigen Justizministerin Loretta Lynch unter Obama, oder die Verwicklungen der Spottdrosseln und deren Rolle im Gesamttheaterstück, oder die Ermordung von Seth Rich, welcher offenbar die Serverinhalte der Nationalversammlung der Demokraten, “Democratic National Congress“ (DNC), an Julian Assange und WikiLeaks weitergegeben hatte, oder die Hintergründe des “Spirit Cooking“ mit Marina Abramović, oder, oder, oder …
Die Huber-Ermittlungen scheinen eine Büchse der Pandora für elitäre Kreise im Washingtoner Sumpf zu sein und sie ziehen eine lange Schleppe an weiteren Hintergründen hinter sich her. Die Bestechungen hoher US-Regierungsbeamter, der Verkauf US-eigenen Urans und die e-Mail-Ermittlungen von Michael Horowitz haben eine Sprengkraft, wie sie sich derzeit noch niemand wirklich ausmalen kann.
Vielen Beobachtern geht dies alles nicht schnell genug, denn die Informationen über die Einzelbestandteile dieses Netzes des Grauens liegen bereits seit längerem vor, auch wenn sie die Öffentlichkeit noch nicht erreicht haben. Doch ist es wichtig zu verinnerlichen, gegen wen hier angetreten wird und welche Möglichkeiten zur Gegenwehr diese Kreaturen nach wie vor haben (wie die “zufällige“ Beisetzung von H.G.W. Bush am Tag der geplanten Sitzung).
Wann John Huber nun vor dem Kongress seinen Bericht abliefert, ist derzeit noch offen und es bleibt abzuwarten, was damit alles angestoßen wird. Doch sobald diese Büchse geöffnet wird, müssen alle Figuren an der vorgesehenen Stelle stehen und es muss sichergestellt sein, dass die Ermittlungsergebnisse hieb- und stichfest sind.
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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