Am vergangenen Samstag, dem 12. Januar 2019, fand sich US-Präsident Donald Trump zu einem Telefonat mit der bekannten Fox News-Moderatorin “Judge Jeanine“ ein und bezog einmal mehr medienwirksam Stellung zu seinen Positionen.
So bekräftigte der US-Präsident seine Haltung in Bezug auf eine »Mauer, Stahlbarriere oder wie auch immer man es nennen möchte«, da die Ereignisse am Grenzübergang Tijuana Ende vergangenen Jahres deutlich vor Augen geführt hätten, dass eine Mauer ihren Zweck erfülle.
Er habe »das absolute Recht, einen Nationalen Notstand auszurufen«, wie es andere Präsidenten vor ihm »für weniger wichtige Dinge« getan hätten, doch er würde lieber die Demokraten »aus ihrem Urlaub zurückkommen sehen« und innerhalb von 15 Minuten eine Vereinbarung treffen, damit »alle wieder zur Arbeit zurückkehren können«.
Wie berichtet wird, ließen am vergangenen Freitag ganze 30 Abgeordnete der Demokraten den “Government Shutdown“ hinter sich und flogen zu einem Winterurlaub nach Puerto Rico. Dabei wurden sie von 109 Lobbyisten und Unternehmenschefs begleitet und man besuchte vor Ort die Broadway-Aufführung “Hamilton“ sowie drei Feiern, eine davon mit den Darstellern der Aufführung.
Donald Trump befindet sich derweil im Weißen Haus und zwitschert, dass er auf die Demokraten warte, während sie sich andernorts vergnügten. Gegenüber “Judge Jeanine“ stellte der Präsident fest:
»Offen gesagt, das ist lächerlich. Die ganze Sache ist lächerlich. Wir haben eine sehr wichtige Sache zu erledigen, wir benötigen Sicherheit an der Grenze und wir müssen Leute sehr schnell wieder bezahlen.« |
Die Grenzsicherung hätte vor Jahren bereits geschehen sollen und niemand habe es angefasst. Abertausende Menschen kämen ins Land, darunter »Menschenhändler und die größten Drogenhändler der Welt« und sie überqueren die Grenze an eben jenen Stellen, welche keine Grenzbefestigung aufweisen: »Sie gehen durch Gegenden, wo es keinerlei Schutz gibt und das ist wirklich sehr, sehr traurig und sehr, sehr gefährlich und sehr schlecht für unser Land«, fasste Donald Trump zusammen.
Meldungen zufolge wurde im Jahr 2018 über 1 Tonne Fentanyl durch Grenzbeamte beschlagnahmt, was der Menge nach ausreichen würde, um alle rund 325 Millionen Amerikaner zu töten. Laut einem Bericht der DEA (Drug Enforcement Agency, eine US-Bundesbehörde) stammen 86 % des 2016 in den USA sichergestellten Heroins aus Mexiko.
Abgesehen von seiner Reise zum Truppenbesuch in den Irak an Weihnachten, bei welcher er auch in Ramstein Zwischenstation gemacht hatte, sei er »seit Monaten im Weißen Haus« und sei bereit für eine Vereinbarung, was die Gegenseite offenbar nicht so empfinde. »Sie denken, das ist Politik, ich denke, es ist schlechte Politik«, sagte der Präsident.
Einmal mehr wies Donald Trump auf den “Menschenhandel“ hin, bei welchem »Frauen und Kinder« Klebeband über ihren Mund geklebt bekommen, ihre Hände und Füße gefesselt werden und sie über ungesicherte Bereiche der Grenze ins Land geschafft werden.
Auf die Frage, warum er denn nicht den Nationalen Notstand ausrufe, wenn sich die Gegenseite derart anstelle, sagte der Präsident, dass er ihnen »die Gelegenheit geben [möchte] zu zeigen, ob sie verantwortlich handeln können«. Darüber hinaus betonte er, dass die überwiegende Mehrheit der Behördenmitarbeiter, welche in diesem Moment auf ihre Bezahlung warten, hinter ihm stehe und die »humanitäre Krise« beendet sehen wollen.
Am 11. Januar 2019 stellte die New York Times in den Raum, dass Donald Trump eine “mögliche Bedrohung für die nationale Sicherheit“ sei und dass im Jahre 2017, nachdem er den ehemaligen FBI-Direktor James Comey gefeuert hatte, eine Untersuchung angestrengt worden sei, um herauszufinden, “ob Herr Trump wissentlich für Russland gearbeitet hat oder unwillentlich unter den Einfluss Moskaus geraten ist“.
Der US-Präsident bezeichnete dies als »das Beleidigendste«, was ihm jemals vorgeworfen worden sei und »wenn Sie den Artikel gelesen haben, dann sehen Sie, dass sie absolut nichts gefunden haben«. Die Zeitung werde aus gutem Grund von ihm als »die scheiternde New York Times« (»the failing New York Times«) bezeichnet, da sie in den vergangenen Jahren in Bezug auf ihn stets daneben gelegen habe.
James Comey sei ein »furchtbarer Lügner« und die “Hillary Clinton-e-Mail-Ermittlung“ sei »der größte Schlamassel, den irgendjemand jemals gesehen hat«. Die New York Times sei »eine Katastrophe als Zeitung« und selbst einige Gegner Trumps hätten sich ihm nun zugewandt, da die Zeitung »einen Schritt zu weit gegangen« sei.
Weiter holte Donald Trump zum Schlag gegen die Washington Post aus und bezeichnete die einst renommierte Zeitung als »Lobbyist für Amazon«, doch der Besitzer beider Unternehmen, Jeff Bezos, habe im Moment »größere Probleme als sonst irgendwer«. Die Washington Post sei »annähernd so schlecht, oder vermutlich genauso schlecht«, wie die New York Times.
Die ganze “Hexenjagd“ bezeichnete der Präsident als »Unsinn«, doch er betonte, dass er »vorsichtig« sein müsse, denn »das sind schmutzige Spieler«. Doch man solle ruhig abwarten, »wo das alles hinführt«. Was von seiner Administration geleistet werde, sei »verblüffend«, denn »Leute werden durch dies [die “Hexenjagd“] entblößt, welche vollkommen korrupt sind«, was er eines Tages als »eine meiner größten Errungenschaften« in Erinnerung behalten werde:
»Dies wird sich als sehr wichtig herausstellen, denn Leute werden entblößt werden, von denen es niemand jemals für möglich gehalten hat.« |
Abschließend sagte Donald Trump, ihm gefalle die Symbolkraft, dass er im Weißen Haus auf die politische Gegenseite warte und diese sich derweil in Puerto Rico vergnüge. Er sei bereit, die entsprechenden Unterlagen zu unterzeichnen und die Gegenseite nicht:
»Und wenn sie nicht zu Verstande kommen, wissen Sie, was ich dann tun werde? Ich werde den Nationalen Notstand ausrufen. Alles ist bereit, alles ist zu 100 % sicher.« |
Betrachtung
Abgesehen von der üblichen und bekannten Selbstbeweihräucherung (frei nach dem Motto: “Tue Gutes und sprich darüber“), finden sich in diesem Gespräch doch einige recht interessante Hinweise für das fortgesetzte Theaterstück und die Stoßrichtung der kommenden Tage und Wochen.
Zunächst einmal werden die Demokraten offen vorgeführt, welche sich nach Puerto Rico abgesetzt haben, während der Präsident im Weißen Haus darauf wartet, den “Streit endlich beizulegen“. In dem Zusammenhang wird auf die Problematik der löchrigen Grenze verwiesen, welche “Menschenhandel“, “Drogenhandel“ und “Kriminalität“ (Raub, Mord und Totschlag) in den USA erheblich verschlimmere, was es vernünftigerweise zu beenden gilt. Die Breitenwirkung dürfte klar sein.
Dann geht der Präsident die aufmerksamen Beobachtern bereits bekannten “üblichen Verdächtigen“ an, als da wären: James Comey, Andrew McCabe, Peter Stzrok und Lisa Page (allesamt ehemals FBI), Hillary Clinton (Thema e-Mails), Christopher Steele, Robert Mueller usw. Die Namen werden genannt, allerdings nicht mehr mit dem vordergründigen Nachdruck des vergangenen Jahres, als wäre das alles inzwischen ein “alter Hut“.
Der wichtigste Satz in diesem Zusammenhang dürfte sein:
»Dies wird sich als sehr wichtig herausstellen, denn Leute werden entblößt werden, von denen es niemand jemals für möglich gehalten hat.« |
Weiter liefert “Judge Jeanine“ die Steilvorlage zum Frontalangriff gegen die New York Times und die Washington Post, welche zu den 10 meistverkauften Tageszeitungen in den USA gehören. Und bei der Gelegenheit schießt Donald Trump auch gegen Jeff Bezos, dessen Amazon Echo als die vermutlich beste im leichtgläubigen Einverständnis installierte Wanze innerhalb der eigenen vier Wände aller Zeiten in die Annalen der Geschichte eingehen wird. (Nebenbei, Bezos‘ Frau hat unlängst die Scheidung eingereicht.)
Gedanken
Die sich immer wiederholenden Muster werden zwangsläufig Spuren bei den Konsumenten der Spottdrosseln hinterlassen. Verschiedene inneramerikanische Themenbausteine werden mittlerweile mit erheblichem Nachdruck ins Unterbewusstsein der Massen transportiert, auch wenn die gelieferten “Erklärungen“ durch die Spottdrosseln an sich der gegensätzlichen Programmierung dienen sollen.
Sie kommen jedoch nicht umhin, über die Theaterszenerie zu berichten und obwohl man sich selbstverständlich die größte Mühe gibt, die einzelnen Themen zu entkräften oder aufzuweichen, werden zugleich doch die Kernaspekte in die Hirne der eigenen Leser oder Fernsehzuschauer transportiert.
Man könnte davon ausgehen, dass es sich hierbei um eine Zwangsprogrammierung des Publikums handelt: Gezielt werden von Donald Trump bestimmte Töpfe aufgemacht, in dem Wissen, dass die Spottdrosseln dies für die eigene Berichterstattung nicht negieren können. Diese bemühen sich, die in den Töpfen sichtbaren Inhalte in einer Form darzustellen, welche zu der ihnen vorgegebenen Agenda passt, was allerdings bisweilen reichlich Probleme bereitet und sie an die Grenze der Glaubwürdigkeit und darüber hinaus bringt.
Letztlich wird durch das teils recht aggressiv anmutende Gezwitscher des Präsidenten und solche Gespräche, wie oben zusammengefasst, jedoch unweigerlich dafür gesorgt, dass die von Donald Trump gewünschten Themen medial behandelt werden und dabei fallen immer wieder dieselben Namen und dieselben Schlagworte. Themen, wie FISA, Steele-Dossier, Hillarys e-Mails und dergleichen scheinen jedoch inzwischen einen nachgeordneten Rang eingenommen zu haben, was nach nunmehr zwei Jahren der Programmierung durchaus Sinn ergibt.
Jetzt geht es um Grenzsicherung, Kinder- und Frauenhandel, Prostitution, Drogen, Bandenkriminalität, usw., was durchaus den Eindruck erweckt, dass man nun tiefer in den Kaninchenbau einsteigt – alles schön der Reihe nach, damit die Öffentlichkeit auch artig im Theater sitzen bleibt und mehr oder weniger aufmerksam das präsentierte Schauspiel verfolgt.
Im Moment ist es schwierig einzuschätzen, was noch alles in die Köpfe der unbedarften Medienkonsumenten befördert werden soll oder muss, doch bleibt festzustellen, dass die von vielen Langzeitbeobachtern erwarteten Handlungen, wie Verhaftungen und Enthüllungen verschiedenster Art, wohl zu einem nicht mehr allzu fernen Zeitpunkt geschehen werden und die Medienstrategie dafür Sorge tragen soll, dass das kommende Geschehen ein Stück weit “abgefedert“ wahrgenommen wird.
Vielen geht das alles nicht schnell genug, doch wird dabei gerne außer Acht gelassen, dass die überwiegende Mehrheit der Öffentlichkeit nach wie vor nur sehr wenig bis gar nichts auf dem sprichwörtlichen Radar hat. Wenn die von Kritikern gerne vorgebrachten Bedenken eine wirklich solide Grundlage hätten, Donald Trump und seine Administration würden weiter die Umsetzung der einst geplanten “NWO“ verfolgen, dann hätten wir, nüchtern betrachtet, längst entsprechend dramatische Szenen auf der Theaterbühne präsentiert bekommen. Dies ist jedoch nicht der Fall, im Gegenteil.
Das Illusionstheater läuft weiter und die Illusion wird Stück für Stück massenverträglicher gestaltet. Die den Spottdrosseln aufgezwungenen Narrative dienen dabei immer mehr der wohl kommenden Offenlegung von Hintergründen, welche selbst aufmerksame Beobachter nur bis zu einer gewissen Grenze durchschauen können.
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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