Man mag über die Art und Weise, wie US-Präsident Donald Trump die Eckpunkte seiner Politik “seinen“ Amerikanern präsentiert, durchaus geteilter Meinung sein, doch kann der neutrale Beobachter ihm kaum absprechen, dass sie sehr effektiv ist, insbesondere da “ganz normalen Leuten“ in aller Regelmäßigkeit ein öffentliches Podium geboten wird. Am gestrigen 14. Februar 2020 sprach der Präsident bei einer Veranstaltung vor Grenzschützern im Weißen Haus und hielt dort eine Rede zu den Umständen der Grenzsicherung zu Mexiko und der illegalen Einwanderung. Neben den durchaus bekannten Argumenten für den von seiner Administration vorangetriebenen Mauerbau und der Präsentation von Teilen der fertiggestellten und/oder derzeit im Bau befindlichen Grenzmauer, kam es dort zu einem überaus ergreifenden Moment.
Die Enkeltochter der von einem von städtischen Behörden freigesetzten illegalen Einwanderer vergewaltigten und getöteten 92-jährigen New Yorkerin Maria Fuentes wurde von Herrn Trump ans Mikrofon gebeten, um einige Worte an die Anwesenden zu richten. Die junge Frau hatte größte Mühe, die von ihr vorbereiteten Worte von ihrem Manuskript abzulesen – ein wahrlich bewegender Moment.
Kritiker mögen dies als krude Vorführung eines jungen Menschen durch den Präsidenten erachten und ihm die Ausnutzung des persönlichen Leidens der jungen Frau zum Zwecke des Vorantreibens seiner politischen Agenda vorwerfen, doch darf sich der geneigte Betrachter durchaus einfach einmal die Frage stellen, wie eine Reihe solcher öffentlicher Präsentationen hierzulande vom gemeinen Volk wahrgenommen werden würden und welche Folgen dies auf die hiesige Politik haben dürfte …
Hier die Szene, ohne Übersetzung (da unnötig) und ohne weiteren Kommentar:
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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