Von Xantens Kolumne – Kronjuwelenhochzeit

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Mit Emanuel Leutzes Ölgemälde „Washington Crossing the Delaware“ von 1851 hielt das Durham-Boot – ab Mitte des 18. Jahrhunderts als Frachtboot auf vielen Wasserstraßen in Nordamerika im Einsatz – Einzug in die Welt der Kunst. George Washingtons Überquerung des Flusses Delaware in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember 1776 während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges:

„Amerikas populärstes Gemälde und seine deutsche Geschichte.“

Durham und Washington. Gibt es noch ein Gemälde des Generals der Vereinigten Kolonie von Emanuel Leutze? Selbstverständlich:

„George Washington als Freimaurer-Meister“

Mit Schürze. Im Tempel. Die Vorderseite des Logenschurzes weiß, die Rückseite häufig schwarz mit Totenkopf. Analog zur Dualität des Schachbrettbodens. Das weise „auf den hohen ethischen Maßstab hin, dem der Maurer sich selbst und sein Handeln unterworfen hat.“ So Wikipedia. Gibt es noch eine Frage? Ja. Was versteht der Maurerbruder unter einem hohen ethischen Maßstab?

Wie auch immer, Durham arbeitet heute nicht mehr als Boot, sondern als oberster Bundesstaatsanwalt in Connecticut. Und ist seit Mai letzten Jahres im Auftrag von Generalstaatsanwalt William P. Barr mit der Untersuchung einer Untersuchung beschäftigt. Der Russlanduntersuchung. Im Oktober wurde die Untersuchung, die als administrative Überprüfung begann, in eine strafrechtliche Untersuchung umgewandelt. Die präsidiale Querung der Untiefen des tiefstaatlichen Sumpfes. Inklusive Trockenlegung. Durham und Trump.

Gut. Rudert denn auch jemand zurück? Selbstverständlich. Crowdstrike und ihre PR-Firma distanzieren sich jetzt von ihrer Russland-Lyrik. Russlands Link zu Wikileaks. Dankbar aufgegriffen und mehr als drei Jahre lang mit rühriger Unterstützung von der Bordkapelle gefördert. Und von Google 2015 mit einer 100-Millionen-Dollar-Finanzspritze aufgepimpt. Mit im Boot zum Beispiel auch Victor Pinchuk, ukrainischer Milliardär und langjähriger Spender der Clinton-Stiftung.

Und über den Untiefen erklingt eine ganz neue Lyrik:

O Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
„Ich schlief, ich schlief –,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Der Sumpf ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist sein Weh –,
Wahrheit – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Und alle Wahrheit will Lauterkeit –,
– will tiefe, tiefe Lauterkeit!“

Frei nach Nietzsche. Wobei Untiefen ein Januswort ist. Ein Antagonym. Weil zwei gegensätzliche Bedeutungen. Einerseits sehr geringe Tiefe, andererseits sehr große Tiefe. Im zweiten Fall wirkt das Präfix Un verstärkend. Ähnlich wie bei Unmenge oder Unsumme.

Gibt es noch andere Antagonyme? Ja, zum Beispiel allerdings. Einschränkend im Sinne von aber oder als nachdrückliche Bejahung im Sinne von selbstverständlich. Weitere Antagonym-Familienmitglieder sind abdecken, aufheben, ausbauen oder einstellen.

Der Sultan wurde nach Russland einbestellt. Lawrows Diplomatie gestützt vom russischen Kriegsminister Schoigu. Wobei heute nicht mehr Kriegs-, sondern Verteidigungsminister. Ein Zeichen. Noch ein Signal? Selbstverständlich. Der Alliierte Kontrollrat hat in Deutschland mächtig aufgestockt. 37.000 Soldaten oder mehr rollen mit reichlich Gerät durchs Land. Und 500.000 Russen stehen an der Grenze Gewehr bei Fuß. Allerdings war der Spaß immer schon mit Ernst verheiratet und Ernst ist jetzt 75 Jahre alt. Quasi Kronjuwelenhochzeit.

Drei Kritiker des saudischen Kronprinzen – ranghohe Mitglieder des Königshauses – wurden festgenommen. Wegen Putschvorbereitungen. Eine Botschaft von Mohammed bin Salman an alle, sich ihm nicht in den Weg zu stellen. Als Ausgleich wurde dann beim Ölpreis richtig geputscht. Das Motto: Whatever it takes. Was immer es braucht, es wird gepumpt auf Teufel komm raus. Woraufhin sich der Ölpreis dann gleich mal – nur ob der bloßen Ankündigung um bis zu 30 Prozent zurückzog. Was das fragile Finanzsystem wiederum gebührend registrierte:

„Gazprom und Saudi-Aramco können selbst bei dauerhaften Preisen um 30 USD profitabel fördern. Die US-Fracking-Industrie dagegen nicht.“

Das Ölgemälde auf den ersten Blick.

Ein im Öl ertränkter schwarz gewordener Schwan. Inklusive Petro-Dollar-Kolbenfresser. Die Seignioragegewinne der FED Geschichte. Im Märchen-Duktus: Es war einmal.

Es war einmal ein Sultan, der nicht zur Kronjuwelenhochzeit einbestellt worden war, sondern gewissermaßen zu einer DIN-Format-Angleichung. Von sehr groß auf DIN A6 oder kleiner:

„DIN A6 ist eines der kleineren Formate. Es entsteht, wenn ein DIN-A4-Blatt zweimal geknickt oder ein DIN-A5-Blatt einmal geknickt wird. Das Format kommt häufig bei Postkarten und anderen Grußkarten vor.“

Aber auch bei gemaßregelten und zurechtgestutzten Staatsoberhäuptern. Während der Sultan sich setzt, winkt Putin die türkische Delegation heran. Der Sultan ist genötigt wieder aufzustehen und sich zur russischen Delegation zu begeben. Ein starkes Zeichen.

Mit der Vereinbarung, die noch einmal die Vereinbarung von 2017 bekräftigt, wonach sowohl die Türkei als auch Russland die territoriale Integrität des syrischen Staates garantieren, musste der Sultan gestehen, vertragsbrüchig geworden zu sein. Zuvor hatte er verkündet, dass er einen 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifen auf syrischem Boden wolle. Leider hatte er feststellen müssen, dass er mit den russischen S400-Raketen keine russischen Flugzeuge abschießen kann und leider waren die Vereinigten Kolonien nicht bereit, seiner Forderung nach Patriot-Abwehrraketen nachzukommen. Der Hammer diesseits des großen Wassers hängt in Russland.

Eine umgangssprachliche Redensart:

„Wer jemandem in der Werkstatt die Werkzeuge zeigt, kennt sich dort gut aus und zeigt dem Neuling damit seine Kompetenz. Dass es sich bei der Redensart um einen Hammer handelt, kann als Machtdemonstration oder gar versteckte Drohung gedeutet werden.“

Der Hammer als Basis-Handwerksgerät.

In Berlin jedenfalls scheint noch nicht jedermann zu wissen, wo die Handwerksgeräte hängen. Allerdings gibt es Bewegung. Bei der Verteilung von Facharbeitern. Der Sultan und die Bordkapelle haben mächtig getrommelt:

„Die Spitzen der schwarz-roten Koalition haben sich auf die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland geeinigt. Deutschland sei bereit, im Rahmen einer ‚Koalition der Willigen‘ auf europäischer Ebene ‚einen angemessenen Anteil‘ zu übernehmen.“

Es handele sich um Kinder, die unbegleitet und jünger als 34 Jahre seien.

„SPD-Chefin Saskia Esken zeigte sich auf Twitter ‚froh‘.“

Froh auf dem Gezwitscher-Kanal:

„Ey an alle Menschen, mit denen ich die letzten 4-5 Jahre mal bisschen Kontakt hatte, sei es in echt oder übers Schreiben: Shit man, ich bin so froh jeden einzelnen von euch zu kennen. Ihr seid alle so einzigartig und cool! Danke, dass wir uns kennen. Ehrlich.“

Scheiße, man, wunderbar.

Die meisten unbegleiteten minderjährigen syrischen Facharbeiter kommen aus Afghanistan. Dem Land am Hindukusch, in dem Deutschland verteidigt wird. Nun haben die Vereinigten Kolonien und Vertreter der Taliban ein Abkommen über Wege zu einem Frieden in Afghanistan unterzeichnet. Mehr als 18 Jahre nach dem VK- und Nato-Einmarsch zur Sicherung der Opiumproduktion in Afghanistan. Was soll uns das sagen?

Und was heißt überhaupt NATO? Was sagt Thomas Trepnau? Nationales afghanisches Territorium für Opiumanbau. Der NATO-Einsatz ein durchschlagender Erfolg. Die Anbaufläche für Opium konnte um 127.000 Fußballfelder erweitert werden.

Was sagt die Bordkapelle nicht? Dass die Produktion wächst, seit die zentrallintelligente Agentur im Land am Hindukusch eingezogen ist. Was sagt die Bordkapelle? Dass die Mohnkulturpflege mit dem Comeback der radikalislamischen Taliban 2006 verbunden sei. Es gebe einen …:

„… gut dokumentierten Zusammenhang zwischen Unsicherheit und Mohnanbau.“

So Jelena Bjelica vom Rechercheinstitut Afghanistan Analysts Network. In einer Hochrisiko-Umgebung gebe es wenig Risiken für Mohnanbau. Eine natürliche Wahl für Bauern im Krieg. Eine natürliche Wahl für die Zentrale-Intelligenz-Agentur. Eine natürliche Wahl für Air America 2.0.

Und nun? Wird‘s bald Essig mit Opium. Der Präsident auf Friedensschlusstour. Der Geldhahn zugedreht für den tiefen Staat. Die Uhr tickt runter. Allerdings, so die Bordkapelle, wachse der Leugner-Status des Präsidenten nun exponentiell. Zum Klima- habe sich jetzt auch der „Virusleugner“ gesellt:

„Hunderte Infizierte, leere Unis, Börsenpanik: Die Coronakrise trifft nun auch die USA mit großer Wucht. Nur der Präsident spielt die Lage weiter herunter – mit Lügen, Ignoranz und Wunschdenken.“

Was heißt überhaupt leugnen? Was sagt der Wahrig? „[D]ie Wahrheit von etwas bestreiten“. Zum Beispiel „die Mitwisserschaft an einer Tat, einem Verbrechen“. Der Präsident – Mitwisser eines Verbrechens.

Gibt es eigentlich Neues vom Virus-Ticker? Selbstverständlich. Die Bordkapelle vermisst die Bundeskanzlerin:

„[D]as Coronavirus gefährdet die Gesundheit der Menschen, die Wirtschaft droht abzuschmieren […], die Bürger sind aufgekratzt. Und die Kanzlerin? Gefühlt ist Angela Merkel aus Sicht vieler nicht da, wo sie sein sollte. Diese Menschen wollen von der Regierungschefin: Trost. Sie bekommen: Arbeit.“

Vielleicht kann Korea den aufgekratzten Menschen helfen. In Korea gibt es noch – Stand November 2017 – 30 lebende Trostfrauen. „Diese sollten japanische Militärs im Zweiten Weltkrieg bei Laune halten.“ Die 88-jährige Lee ist eine davon. Was soll uns das sagen? Und was heißt überhaupt bei Laune halten. Lee war 2017 zum Abendessen der südkoranischen Regierung mit dem Präsidenten eingeladen. „Ein verrückter Akt!“ Dazu gab es „Garnelen aus strittigen Gewässern“. Und eine Umarmung. Gibt es Vorwürfe? Selbstverständlich:

„Der tschechische Regierungschef Andrej Babis wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, Panik zu verbreiten. Zuvor hatte Merkel erklärt, dass nach Angaben von Experten 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert werden könnten, solange es weder Therapie noch Impfstoff gebe.“

Er wolle allerdings die Lage in Deutschland nicht kommentieren, so der Kommentar des tschechischen Regierungschefs. Und Experten, das sind bekanntlich die Spezialisten, die in fünf von vier Fällen glauben richtig zu liegen, wenn sie sich irren. Und das auf hohem Niveau.

Und auch in Florida tickert es. Der Florida-Abgeordnete Matt Gaetz trug bei der Abstimmung über den Erreger eine Gasmaske.

Wat sacht der Dortmunder?

„Getz hat dat Rätselraten n Ende und allet is erklärt hier. Von A wie Appelkitsche bis Z wie Zachel.“

I wie Italien ist jetzt per Conte-Dekret komplett Sperrzone. Conte räumt auf. Und lässt eine Frage liegen: Ist er ein Janusmann und längst auf präsidialer Linie?

„Rund 60 Millionen Menschen können sich von Dienstag an nicht mehr frei bewegen.“

Schulen, Universitäten und Kindergärten im ganzen Land geschlossen. Auch Restaurants und Geschäfte dicht. Österreich auch dicht. Eurozone dicht. So „daß niemand kaufen oder verkaufen kann“. Egal ob Malzeichen, Name des Tieres oder FFF. Nur Deutschland bleibt am längsten nicht ganz dicht.

„Das „Tier aus der Erde“? Auch keine Offenbarung mehr? Vati kann nicht mehr. Der Heilige Vater hat die Schlüssel abgegeben. Zunächst mal an Putin, den Präsidenten und an Xi. Und hofft auf Barmherzigkeit: die Verkündungsbulle „Misericordiae Vultus“. „Am Festtag der Unbefleckten Empfängnis Mariens“, so der Heilige Vater, habe er die Freude gehabt, die Heilige Pforte zu öffnen.“

Putin Staatspräsident bis 2036 – quasi Lebenszeit – und Xi auf Lebenszeit. Fehlt nur noch der Präsident. Noch Fragen? Ja. Gibt es überhaupt noch VK-Wahlen? Haunebüchen, was die Zukunft so alles bringen mag.

Das öffentliche Leben in Italien dicht bis mindestens 12 Tage vor Führers Geburtstag. „Es gebe keine Zeit zu verlieren, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen“. Die italienischen Gewohnheiten müssten sich ändern. Alle müssten etwas aufgeben.

Italiens Wirtschaft ruht. Aktuelle Schätzungen gehen bislang von 50 Milliarden Euro aus, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um mehr als zwei Prozent. Jeder Punkt des Bruttoinlandsprodukts entspreche 18 Milliarden Euro, so Matteo Salvini. Was soll uns das sagen?

Wobei zwei Prozent Rückgang nur bei entsprechender Promillezahl. Schön gesoffen. Und was soll es uns sagen, dass man „nicht an der europäischen Bürokratie sterben“ kann? Alle müssen etwas aufgeben. Zum Beispiel die EU. Viele müssen aufgeben.

Schließ die Augen und denk an Italien! In Anlehnung an den Ratschlag der Mütter und Gouvernanten für junge Mädchen. In viktorianischen Zeiten. Als Vorbereitung auf die Hochzeitsnacht und die Erfüllung ehelicher Pflichten:

„‘Boh, ich kann das nicht. Das is so eklig!‘ ‘Quatsch! Stell dich nicht so an! Schließ die Augen, denk an England und schon is es vorbei.‘“

In Berlin hat’s für einige Partygäste gerade erst angefangen. 48 von 17 Infizierten haben die gleiche Party besucht und sich im Schöneberger Club „Trompete“ angesteckt. Aber keine Angst, Bill Clinton weiß, was geblasen ist und hat bekanntlich ein Rezept.

Ein Rezept der neuen Weltordner heißt Bargeldlosigkeit. Mark Witschi, ein führender Schweizer Seuchen-Experte, „warnt vor mit Corona-Viren belasteten Banknoten […]. Grippeviren könnten beispielsweise ‚bis zu 17 Tage auf Banknoten überleben‘.“ Die Experten-Empfehlung: Geld-Quarantäne. Ein erster Schritt. In einem zweiten Schritt wird Geld elektrisch. Wobei dann, dank Computer, extreme Immunschwäche und anderweitige allgemeine Virenanfälligkeit. So wie bei HIV. Nur anders. Die Medikamente bringen die Symptome gleich mit.

Der Seuchen-Experte: „Witschi Kissen AG – Das Schweizer Nackenkissen nach Mass. Patentierte orthopädische Form seit 1965.“ Mit Kissen-Konfigurator.

Das Rezept einer wachsenden Zahl von australischen Haustierbesitzern heißt: einschläfern. „Seit ein Hund vermeintlich positiv auf COVID-19 getestet wurde, geraten immer mehr Haustierbesitzer in Panik“. In Sydney werden immer mehr Tierärzte gebeten, „Haustiere aus reiner Sicherheitsmaßnahme einzuschläfern.“

Hat die Bundeskanzlerin ein Haustier? Nicht wirklich. Auch wenn bei Staatsbesuchen aus dem Osten gerne mal ein Fuchs durch den Garten schleicht. Wo war denn die Bundeskanzlerin im September letzten Jahres auf Besuch? In Wuhan.

„Es war ein bisschen kurios.“

So kann man es sagen. Die Globalisierungsagenda noch einmal schön zusammengefasst, kurz bevor Corona an den Start gebracht wurde. Die chinesischen Studenten bekamen zunächst einmal die Empfehlung, Holzhäuser zu bauen. Wegen CO2:

„Wer ein Holzhaus baue, sorge dafür, dass das schädliche Gas nicht in die Luft gelange.“

Weiterhin habe die Bundeskanzlerin mit Detailwissen über die Energieerzeugung durch den Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang geglänzt: 22 Gigawatt. Eine Warnung bekamen die Studenten freilich auch noch mit auf den Weg: Rindfleisch besser meiden – „die Kühe sind ganz methanausstoßend.“ Gut. Aber wer isst schon eine ganze Kuh?

„Jedenfalls ließ sie keinen Zweifel, dass der Klimawandel auch vom Menschen gemacht sei, und dieser mithin seinen Beitrag leisten müsse, um dagegen anzugehen.“

In Deutschland schaue man mit großem Interesse auf die vielen tollen Ideen, die in China heranreiften. Man denke an das tolle Sozialpunktesystem. Die technologische Entwicklung biete Möglichkeiten, von denen man früher nur habe träumen können. Zum Beispiel die Künstliche Intelligenz. Diese helfe „Millionen von Bildern und Daten zu durchsuchen und auszuwerten“. Toll.

Globalisierung bedeute „im Kern, dass das nationale Gemeinwohl mehr denn je auch vom globalen Gemeinwohl“ abhänge. Einzelne Länder oder Regionen seien mit der Beantwortung der globalen Fragen überfordert. Ganz besonders offenkundig beim menschengemachten Klimawandel.

Das Klimaschutzabkommen von Paris weise der Weltgemeinschaft den Weg. Für Deutschland bedeute das Klimaneutralität bis 2050. Im Industrievakuum. Davon hänge das Wohl der Länder ab. Wohl im Vakuum. Sorge bereiteten nur die Handelskonflikte und gewisse protektionistische Bestrebungen. Das Globalisierungs-Wort zum Samstag. Aus Wuhan. Von der Bundeskanzlerin.

Und jetzt – Anfang März 2020 – sei man „gut gerüstet“. Allerdings hatte sie im Januar der russische Reichsverweser einbestellt. Und vermutlich auch das Basis-Handwerksgerät gezeigt. Jedenfalls spricht sie nun von einer „außergewöhnlichen Lage […] Deutschland sei am Anfang einer Entwicklung, die wir noch nicht genau voraussehen können“. Man arbeite „mit der Rechtslage, die wir haben. Alles andere kann man mal später diskutieren.“

In der Slowakei hat man mit der Arbeit schon mal angefangen. 13 hochrangige Richter wurden verhaftet. Wegen Korruptionsverdachts. Gut.

Noch etwas von der Bundeskanzlerin? Ja. Sie kritisiert nun …:

„… die Syrien-Politik des Westens. Es habe sich gezeigt, dass ein von außen initiierter Wechsel der Regierung nicht möglich sei. Der Krieg habe nur zu einer Radikalisierung geführt.“

Zu einer radikalen Subventionierung aller Amerikaner hat die Wahlkampagne von Mike Blumenberg geführt. Der Ex-Präsidentschaftskandidat und Philanthrop habe für jeden amerikanischen Bürger 1 Million Dollar aufgewendet. So MSNBC-Moderator Brian Williams. Der tatsächliche Betrag belief sich ungefähr auf 1,67 Dollar. Die Wahrheit der Bordkapelle. Wird nun richtig teuer. Der Präsident sorgt nun dafür, dass CNN, die New York Times und die Washington Post ordentlich für die Wand bezahlen müssen, vor die sich mit Verve selbst gefahren haben. Chuzpe, aus dem Hebräischen abgeleitet, würde es nicht ganz treffen, weil anderes Mischungsverhältnis:

„Chuzpe […] ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.“

Hier dagegen wurde Intelligenz zwar gesucht, aber nicht gefunden. Welches Format darf man sich dabei vorstellen? Ein Fingerzeig die Diffamierungsklage des Schülers Nicholas Sandman über 275 Millionen Dollar.

Ein anderer Philanthrop darf sich nun als Teil einer weiteren kriminalistischen Untersuchung betrachten. Die ukrainischen Behörden haben eine Untersuchung gegen eine von der US-Regierung und George Soros großzügig subventionierte gemeinnützige HIV-Organisation eingeleitet. Die Organisation habe bereitwillig geholfen, amerikanische Steuergelder zu veruntreuen.

In Nigeria werden fabrikmäßig Babys veruntreut. Der Handel mit Neugeborenen ein florierendes Geschäft. Die Frauen zum Sex gezwungen, die Säuglinge verkauft. Jungen für 1.250 Euro, Mädchen für 750 Euro. Nun wurde erneut eine Baby-Fabrik von der nigerianischen Polizei geschlossen.

Dem Säuglingsalter entwachsen sind mittlerweile gewisse Verschwörungstheorien. Die Bordkapelle erinnert: Da seien zum Beispiel die …:

„… ‘Birther‘-Verschwörungstheorie um den Geburtsort des ehemaligen Präsidenten Barack Obama oder die ‚Pizzagate‘-Phantasie, derzufolge die Clintons in einen Kinderschänderring verwickelt seien.“

Diese Phantasien liefen nun in der laufenden Wahlkampagne quasi postpubertär mit. Dazu käme nun die rechts ausgelegte Organisation Project Veritas, die sich ehemaliger Spione und versteckter Mikrofone bediene. Wofür sie schon mehr als einmal vor Gericht gelandet sei. Sogar die Lehrergewerkschaft habe man infiltriert.

Und nun habe sich der Organisation auch noch ein Prinz angedient. Nicht aus dem Hause Saud, sondern von Blackwater. Eric Prince, der ehemalige Chef. Dessen Schwester Betsy DeVos wiederum Bildungsministerin sei. Wobei nicht nur Verschwörer, sondern auch verurteilte Mörder. 2007 hätten „Blackwater“-Söldner nämlich im Irak mehrere unbewaffnete Zivilisten erschossen und seien dafür später verurteilt worden. Es werde, so die Bordkapelle, 2020 noch im Wahlkampf schmutziger werden. Wobei Sauberkeit und Hygiene gerade in Erregerzeiten Trump sind.

Zu den Hygienevorschriften der Bordkapelle gehört es, dass es keine Falschnachrichten gibt. Allenfalls Symbolbilder. Am 15. Oktober 2019 hatte „die ARD in ihrer Hauptnachrichtensendung um 20 Uhr vor einem Erstarken des Rechtsextremismus“ gewarnt und die Meldung mit einem jungen Mann samt Hitlergruß bildlich garniert. Der Straftäter ein bekennender Antifa-Anhänger. Und das sei auch nicht nicht richtig.

„Die fragliche Sequenz unseres Beitrags war nicht falsch. Zwar wurde darin ein Anhänger des linken Spektrums gezeigt. Doch das Zeigen des Hitlergrußes gilt in Deutschland als Straftat, gleich, wer ihn ausführt. Somit diente die Sequenz als Symbol für widerrechtliches Vorgehen. Welche Absichten der Mann mit seinem Verhalten verfolgte, entzieht sich unserer Kenntnis. Spekulationen darüber verbieten sich uns.“

Wobei Spekulationen wie Theorien und Hypothesen nach kritisch-rationalem Ansatz, da theoretische Aussagen, grundsätzlich nicht verifizierbar, sondern höchstens falsifizierbar sind. Da Spekulation sich verbietet, ist Falsifizierung gleich mit verboten.

Symbolbilder stehen dagegen „stellvertretend für etwas nicht Wahrnehmbares (auch Gedachtes bzw. Geglaubtes)“ und können „mit einer besonderen Konnotation einhergehen oder einen tieferen Sinn andeuten bzw. ausdrücken.“ Gut. Der tiefere Sinn ist, dass die Antifa zutiefst faschistisch ist. Auftraggeber eingeschlossen. Verifiziert.

Spekulation. Was sagt der Führer? Für ein vernünftiges Weltbild braucht es das Zusammenwirken von Natur- und Geisteswissenschaften. Die spekulative Philosophie vollendet, wofür die Naturwissenschaften die Basis gelegt haben:

„Ich bin nicht der Auffassung, daß die Freiheit der Forschung nur auf dem Gebiet der reinen Naturwissenschaft gegeben sein soll. Sie soll sich durchaus auch auf das Gebiet der Geisteswissenschaften erstrecken. Hier steht die Philosophie völlig im Vordergrund. Sie ist ja ihrem Wesen nach nur eine Fortsetzung der Naturforschung. Von deren Ergebnissen ausgehend, will sie mit Hilfe der Spekulation ein Weltbild gewinnen. Die Grenzen zwischen diesen Disziplinen sind also keineswegs streng geschieden, sondern flüssig.“

Nicht spekulativ, sondern verifiziert auch Prinz Andrews Beziehung zu Jeffrey Epstein. Wenngleich der Prinz zurzeit „die Tür vollständig geschlossen“ hält. US-Staatsanwälte operieren allerdings bereits mit einem Dietrich.

Virginia Giuffre will der Prinz weder getroffen, noch ihren Namen gehört haben. Nicht gehört, nur schriftlich erwähnt. In privaten E-Mails. In der Nacht, in der Virginia Giuffre vergewaltigt worden sei, nachdem die beiden zusammen einen Nachtclub besucht hatten, sei er in einem Pizza Express gewesen.

Noch etwas? Ja. Xavier Naido hat gesungen. Ein Video:

„‘Ihr seid verloren. Ihr macht nicht mal den Mund für euch auf. So nehmen Tragödien ihren Lauf‘, beginnt Naidoo in dem Video zu singen. ‚Eure Töchter, eure Kinder sollen leiden. Sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden. Und ihr steht seelenruhig nebendran. Schaut euch das Schauspiel an, das euch alle beenden kann‘, geht es weiter. Weit und breit sei ‚kein Mann, der dieses Land noch retten kann. Hauptsache, es ist politisch korrekt – auch wenn ihr daran verreckt. Und noch mal: Ich hab fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt. Da muss ich harte Worte wählen, denn keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt es mit mir zu tun! Lass uns das beenden – und zwar nun.‘“

Obwohl das Land so sicher ist wie seit 1992 nicht mehr. Und das, obwohl Brandenburg die niedrigste Kriminalitätsrate seit 1990 aufweist. Und das obwohl Bayern die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 40 Jahren hat. Und das, obwohl NRW so sicher ist, wie seit 30 Jahren nicht.

Konsequenz: Der Sänger darf nun nicht mehr beim Suchen des Superstars helfen. Wobei bald Ostern. Und Xavier Naido muss seine Eier nicht nur nicht erst suchen, sondern er hat sie auch noch gezeigt. Und beendet wird auch.

Passend dazu die Kapitalmärkte in Moll. What ever it takes – es wird nicht mehr helfen. Das keynesianische Modell-Gebäude stürzt gerade ein. Was immer es braucht – für den französischen Wirtschafsexperten und Ungleichheitsforscher Thomas Piketty braucht es nur 90 Prozent Vermögenssteuer:

„Im Gegenzug sollen junge Erwachsene eine ‚einmalige Erbschaft‘ von 120.000 Euro pro Kopf erhalten.“

Und schon ist die Welt gleicher.

Hat der Führer etwas gesagt?

„Ich habe gesagt: Verrückt!“

„[Es] braucht […] nur ein Orkan zu kommen und alles fliegt zusammen wie ein Kartenhaus.“

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