Der Medien-Präsident

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Während hierzulande Begrifflichkeiten wie “Durchseuchung“ und “Corona-Tracking“ in den möglicherweise vorhandenen Rest-Hirnbestand eingetrichtert werden und “alle Menschen“ mit einigem Nachdruck aufgefordert werden, doch an Ostern besser Zuhause zu bleiben, bereitet man in Übersee bereits die Abkehr vom “Corona“-Narrativ vor und wendet sich Stück für Stück wieder anderen Themen zu. Führend dabei ist der US-Präsident höchstselbst – als Zentralfigur und bewusst auftretende Zielscheibe für Kritik und versuchte Gegenmaßnahmen.

Bekanntlich ist das präsidiale Gezwitscherkonto von Donald Trump eins seiner vordersten Mittel der Wahl zur Verkündung seiner Botschaften. Mit seinen dort gemachten Aussagen und “Re-Tweets“ betreibt der US-Präsident meisterhaft mediale Innen- und Außenpolitik und mischt regelmäßig gekonnt den Spottdrosselschwarm auf.

Mit dem Beginn der täglichen 1 ½ bis 2-stündigen Pressekonferenzen zum Thema “Coronavirus“, welche tatsächlich höhere Einschaltquoten als beliebte Sportereignisse haben, hat Herr Trump es vermocht, in der US-Medienwelt geradezu seine Omnipräsenz zu etablieren. Kaum ein Artikel oder TV-Bericht kommt an den von ihm auf seinen zur Verfügung stehenden Kanälen gemachten Aussagen vorbei, weshalb “Volksfeinde“, wie die US-Kabelsender CNN und MSNBC, die Übertragungen mittlerweile regelmäßig abbrechen und sich darauf verlegen, Ihrem verbliebenen Rest-Publikum gegenüber betreutes Denken auszustrahlen.

Donald Trump beherrscht die Medienszenerie in Übersee und jedes seiner Worte wird auf die sprichwörtliche Goldwaage gelegt. Die Art und Weise, wie der Präsident dabei während des Frage-/Antwort-Teils mit den Abgesandten der Spottdrosselkonzerne spielt, ist mehr als bemerkenswert. Die Pressekonferenzen jeden Tag in voller Länge zu verfolgen, ist zeitlich gesehen kaum machbar. Um jedoch einen Eindruck davon zu bekommen, wohin die Reise in Übersee in den kommenden Tagen und Wochen wohl gehen wird, lohnt sich ein aufmerksamer Blick auf die Meldungen auf dem präsidialen Gezwitscherkonto der vergangenen Tage.

So verkündete der US-Präsident am 8. April 2020:

“Sobald wir unser großartiges Land wieder öffnen, und es wird eher früher denn später sein, muss der Horror des unsichtbaren Feindes […] schnell vergessen werden.“

Die Planungen für die Wiedereröffnung laufen also auf Hochtouren. Er fügte hinzu:

“Unsere Wirtschaft wird brummen [Original: “boom“], wie vielleicht niemals zuvor!“

Eine durchaus berechtigte Einschätzung, denn sobald die Geschäfte wieder öffnen, ist ein erhebliches Maß an Konsum nachzuholen.

Für einige Seitenhiebe gegen innenpolitische Gegner findet sich immer Raum und auch für einen offiziellen Dank an Indiens Ministerpräsident Naranda Modi für die Bereitstellung von Hydroxycloroquin zur Behandlung der “Corona“-Infizierten. Ein weiterer Themenstrang, diesmal mit Bezug zur für den 4. November 2020 geplanten Präsidentschaftswahl, ist die Ausweispflicht für Wähler. Die politische Gegenseite argumentiert, dass die Wahl aufgrund der “Corona“-Risiken gänzlich auf Briefwahlen umgestellt werden solle, was der US-Präsident als “reif für Betrug“ bezeichnet. Genesungswünsche für den britischen Premierminister Boris Johnson finden ebenso ihren Platz, wie wiederholte Angriffe gegen die Spottdrosseln, welche er in gewohnter Manier als “Fake News“ brandmarkt.

Herr Trump präsentiert sich als “Oberkommandierender“ “in Kriegszeiten“ und hält seine Folger mit Zwitscherbeiträgen verschiedener Bundesbehörden und US-Unternehmen über die Fortschritte bei der Bereitstellung von Hilfs- und Versorgungslieferungen sowie der Errichtung von Lazaretten auf dem Laufenden. Er hat praktisch zu allem eine Meinung und nutzt seine Netz- und Medien-Omnipräsenz dazu, diese unter das Volk zu bringen. Wie sehr er damit die Stoßrichtung vorgibt, dürfte von den meisten Spottdrossel-Akteuren entweder verkannt werden oder sie missverstehen tatsächlich die dahinterstehende Strategie der politischen Führung.

Ein mittels “Re-Tweets“ wieder eröffneter Themenstrang dreht sich derweil um die Ermittlungen des Bundesstaatsanwaltes John Durham und die jüngsten Aussagen des US-Justizministers Bill Barr zum Stand der Dinge. Dieser hatte auf Fox News im Gespräch mit Laura Ingraham gesagt:

“Wenn Leute gegen das Gesetz verstoßen haben und wir dies mit Beweisen belegen können, werden sie strafverfolgt.“

Im präsidialen Fadenstrang legte Herr Trump diesbezüglich mit einem weiteren Beitrag nach, in welchem Herr Barr in Bezug auf die Spionageaffäre mit den Worten zitiert wird:

“Es gibt da etwas weit Beunruhigenderes.“

Betrachtung

Der Zwitscherstrang des US-Präsidenten, dies in Verbindung mit der täglichen Seifenoper vor den Spottdrosseln, hat sich zu einem wichtigen Gradmesser für das aktuelle Oberflächengeschehen und die zu erwartenden Richtungsänderungen und neuen Narrative entwickelt. Als Betrachter könnte man sich beinahe damit zufriedengeben, einfach Herrn Trump zu folgen und damit weitestgehend auf dem Laufenden der Oberfläche zu sein. Beinahe.

In jedem Fall zeichnet sich das Auslaufen des “Corona“-Narrativs inzwischen deutlich ab. Der US-Präsident stellt den Gedanken in den Raum, gegen Anfang Mai wieder schrittweise in eine Art Normalbetrieb zurückzukehren. Die “Corona“-Fallzahlen sinken inzwischen und die Wirtschaft kann nur begrenzt an der Herz-Lungenmaschine gehalten werden. Darüber hinaus steht mit Hydroxychloroquin ein wirksames Mittel zur Behandlung der durchaus übersichtlichen Zahl der Betroffenen zur Verfügung. Folglich werden nun andere Themen wieder verstärkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.

Vermeldet wurde unlängst, dass die Durham-Ermittlungen nun zu ersten Ergebnissen geführt haben, denn die ersten Vorladungen durch Herrn Durham seien nun verschickt worden, jedoch ohne, dass dabei Namen bekannt wären. Auch FISA rückt wieder ins Narrativ zurück, denn die bei der Freigabe des FISA-Berichts geschwärzten Fußnoten wurden nun freigegeben und zeigen auf, dass dem FBI frühzeitig bekannt war, dass das für die Einreichung und die dreimalige Verlängerung der FISA-Abhöranträge verwendete “Steele-Dossier“ auf “russischen Desinformationen“ beruhte. Dies wurde von den ermittelnden FBI-Beamten geflissentlich ignoriert und dem FISA-Gericht vorenthalten, um die rechtswidrige Überwachung der Trump-Kampagne aufrechterhalten zu können.

Darüber hinaus verkündete US-Präsident Donald Trump recht kryptisch, dass “der unsichtbare Feind bald den vollständigen Rückzug“ antreten werde und er am kommenden Dienstag “die größte Entscheidung“ zu treffen habe, welche er “jemals zu treffen“ gehabt habe und er hoffe “bei Gott, dass es die richtige Entscheidung“ sei.

Wie stets lässt sich viel in derartiges Geschehen und solche Äußerungen hineininterpretieren, doch sei diesbezüglich weiterhin gesunder Abstand und entsprechende Flughöhe anempfohlen. Selbst “Q“ hat sich in einem der neueren Beiträge hierzu deutlich geäußert (Auszug aus Eintrag Nr. 3929):

“Patrioten: Seid vorsichtig mit Euren Interpretationen der veröffentlichten Informationen. Falsche Erwartungen und deren Vortrieb, basierend auf ‚Spekulation‘, werden nur jene bewaffnen, welche uns angreifen [MSM].
Warum wenden die [MSM] Mittel auf, um [täglich] zu versuchen zu diskreditieren?
Überlässt man dem Feind den Fahrplan mit spezifischen Daten?
Logisches Denken.“

Sichtbar ist, dass sich derzeit ein gewisses Auseinanderdriften der Narrative einstellt. In Übersee wird aktiv mit den Hufen gescharrt und hierzulande und andernorts wird fast flächendeckend gebetsmühlenartig an “Corona“ festgehalten, koste es was es wolle. Ja, das Osterfest wird den Menschen vermiest und der Nachdruck in der Botschaft, doch an Ostern bitteschön artig Zuhause zu bleiben, sprengt den Deckel von der Spekulatiusdose. Dennoch finden sich an der sichtbaren Oberfläche bestenfalls Indizien, welche in vielerlei Hinsicht interpretierbar sind und sich im Nachhinein oftmals als heiße Luft erwiesen haben.

Geduld, Aufmerksamkeit, heitere Gelassenheit.

Alles läuft nach Plan …

Der Nachtwächter

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