Von Xantens Kolumne – Frisch lackierter Totalschaden

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„Antirassismus muss gelernt, geübt und vor allem gelebt werden.“

Der Bundespräsident hat an die weiße Mehrheitsgesellschaft appelliert:

„Es reicht nicht aus, ‚kein Rassist‘ zu sein. Wir müssen Antirassisten sein!“

Wunderbare Worte, die es leider nicht über den Kanal geschafft haben. Ob wegen Tätersprache ist nicht bekannt.

Ein rassistischer Skandal hat unter der Woche die Partie des FC Burnley gegen Manchester City erschüttert. Dabei hatten die Spieler vor dem Anpfiff noch am Mittelkreis gekniet. Im Gedenken an Pink Floyd:

„Doch nun stellt sich heraus: Die Ankläger haben sich um eine Minute verrechnet. […] Zwischen 20.19 Uhr und 38 Sekunden und 20.27 Uhr und 24 Sekunden liegen 7 Minuten und 46 Sekunden.“

Aufgedeckte Ermittler-Dyskalkulie quasi völlig neuer Fingerzeig im Zahlenuniversum:

„Antwort des Führers auf den Trinkspruch S. M. des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien bei der Abendtafle am 4. Mai 1938; Reihe: DNB.-Ausgabe vom 5. Mai 1938, Nr. 746“

Schön. Aber wie heißt die Antwort des Führers bei der Abendtafle? Und wie lautet die Quersumme von 746? 17. Was soll uns das sagen? Völlig neue Konnotation im Kuhniversum.

Indes soll Theodore Roosevelt zu Pferd, links flankiert von einem Neger, rechts von einem Indianer, seinen Platz vor dem New Yorker Naturkundemuseum nun räumen:

„‘Ein gesunder Ausdruck‘ von Wut.“

So New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

Und alle Premier-League-Spieler heißen jetzt über ihrer Rückennummer Black Lives Lametta.

Allerdings zog ein Flugzeug während des Spiels über dem Stadion ein Banner mit einer überaus rassistischen Parole hinter sich her: „White Lives Matter – Burnley.“ Urheber offenbar Fans des FC Burnley. Was sagt der Sprachübersetzer:

„Weiß lebt Materie – Burnley“

Was sagt der englische Journalist Sam Lee?

„Verdammte Scheiße, was für eine Peinlichkeit. Absolute Schande“.

Skandal auch in amerikanischer NASCAR-Pokal-Serie. In der Garage von „Bubba“ Wallace wurde eine Schlinge gefunden. Ein gefundenes Hass-Fressen für CNN. Das FBI investigierte. Ergebnis: Die Schlinge hing dort bereits seit Oktober 2019.

Edgar Wallace:

„Warte, bis es dunkel ist: Eine Liebeserklärung ans Kino“.

Eine Liebeserklärung auch von der VK-AG – Corporate America. Für „Schwarze Lesben zählen“ sind bereits 1,678 Milliarden Dollar zusammengekommen. Allerdings Freudscher Versprecher. So weit, so gut.

Was machen die BLM-Aktivisten eigentlich so?

„Sie verprügeln sich gegenseitig, bedrängen Polizisten, plündern Supermärkte, schießen aus fahrenden Autos auf Menschen und zünden sie an“.

Der Präsident hat auch gesprochen. In Tulsa. Dabei seien viele Plätze leer geblieben wegen der TikTok-Teenager. So die Bordkapelle. Die hätten etliche Geistertickets bestellt und für reichlich Luft in der Arena gesorgt. TikTokerin „emilysdcp“ habe zu Protokoll gegeben:

„Oh mein Gott, habe mich gerade für Trumps Rally registriert – und bin so aufgeregt, nicht hinzugehen“

Eine GenZ-Aktion, so Elijah Daniel.

Bei Andrew Jackson im Lafayette-Park höre der Spaß allerdings auf, so der Präsident. Auf dekonstruktive Denkmalpfleger warteten als Belohnung 10 Jahre Gefängnis nach dem „Veteran’s Memorial Preservation Act“.

Hat der Präsident ein Motto? Selbstverständlich:

„Wenn ich am Ende vorn stehe, können mich die Leute auch Arschloch nennen. Das ist mir egal.“

Generation Z quasi komplett Schlautelefon-sozialisiert, während in der Prä-GenZ-Jugendphasenzeit des Lebens, so Klaus Hurrelmann, noch „eine intensive Auseinandersetzung mit Körper, Psyche, sozialer Umwelt und physischer Umgebung“ stattgefunden habe.

Generation Z quasi Generation Robinhood. Robinhood, ein aggressiver Onlinebroker, der ohne Gebühren, aber mit hohem Hebel Wertpapierhandel ermöglicht. Da bekommt ein 20-Jähriger ohne Einkommen zum Beispiel eine Hebelwirkung im Wert von fast einer Million Dollar zugewiesen. Zielgruppen-Motto: Keine Ahnung, davon aber viel und das mit hohem Hebel. Über zehn Millionen GenZler sind inzwischen bei Robinhood angemeldet. Allein 3 Millionen sind seit Corona dazugekommen. Alex Kearns hat sich allerdings gerade verabschiedet: Selbstmord, im Glauben, seine gesamte Zukunft in die Luft gejagt zu haben, nachdem er seinen Negativsaldo von $730.000 gesehen hatte.

Die Generation Robinhood hat indes sportlich mitgeholfen, den Nasdaq-Index auf einen neuen Höchststand zu jagen und den Dow wieder in Reichweite zu dieser Zielmarke zu bringen.

Alex Kearns hatte zu Corona-Hochzeiten …:

„… in Aktien investiert und sich bei der auf das Millennium ausgerichteten Maklerfirma Robinhood angemeldet, die kommissionsfreien Handel, eine unterhaltsame und einfach zu bedienende mobile App anbietet und sogar an Neukunden kostenlose Aktienanteile vergibt. […] Als der Covid-19-Börsenmarkt heftig schwankte, hatte Kearns mit dem Experimentieren und dem Handel von Optionen begonnen. In seiner letzten, von Wut auf Robinhood erfüllten Notiz heißt es, dass er ‚keine Ahnung‘ hatte, was er tat.“

Generation Z.

Gibt es einen Z-Plan? Selbstverständlich. Den groß angelegten Flottenrüstungsplan der deutschen Kriegsmarine unter ihrem Oberbefehlshaber Generaladmiral Erich Raeder. 1938 entwickelt. Am 27. Januar 1939 per Gesetz in Kraft gesetzt. Mit der britischen Kriegserklärung am 3. September jedoch schon wieder Makulatur:

„Nunmehr wurde die Marinerüstung nahezu vollständig auf den beschleunigten Bau von U-Booten und Küstenfahrzeugen eingerichtet.“

Der U-Plan.

Zu den U-Booten des Zweiten Weltkriegs gibt es im Bundesarchiv in Koblenz ganze 2 Meter Akten, während es zu den U-Booten des Ersten Weltkriegs über 100 laufende Meter sind. Bodo Herzog hat sich akribisch mit der Geschichte der deutschen U-Boote auseinandergesetzt. Ungeklärt bekanntlich der Verbleib hunderter U-Boote.

Zum Beispiel wurde im Juli 1943 ein Verband von 11 U-Booten nach Südostasien gesandt, von denen 5 nicht am angegebenen Zielort eintrafen, ohne dass es von alliierter oder deutscher Seite Versenkt- oder Verlustmeldungen gegeben hätte. Ab 1943 standen völlig neue U-Boottypen zur Verfügung – „das bestgehütete Geheimnis der Kriegsmarine“.

Mit einem Aktionsradius von bis zu 15.000 Seemeilen und bis zu 75 Seemeilen Höchstgeschwindigkeit. Einmal von Deutschland nach Japan ohne aufzutauchen. 3.000-Tonnen-U-Boote mit 50 Mann Besatzung. Angetrieben von einem speziellen Gemisch:

„Laut Admiral Dönitz besaß Deutschland im Februar 1945 schon 551 U-Boote, mehr als je zuvor. […] Diese Leistung wurde möglich, weil die Sektionsbauweise erstmals im U-Bootbau eingeführt wurde. Die einzelnen Sektionen wurden von Zulieferbetrieben fertig geliefert und auf den Werften nur noch zusammengefügt.“

Flotten von U-Booten hätten, so Jürgenson, Flotten von U-Booten in Baukastenform und andere Technologien, die den Alliierten noch unbekannt waren, an ruhige Orte zwecks Endmontage gebracht. Die Beutetechnik, die den Siegern in die Hände gefallen sei, sei allenfalls zweitklassig gewesen.

Was sagt der Führer?

„Im Krieg der Technik siegt der, welcher in einem gewissen Augenblick eine überlegene Waffe hat.“

Erstklassig dagegen der Auftritt des Präsidenten in Tulsa:

„[E]r kenne für das Coronavirus verschiedene Namen, darunter ‚Kung Flu‘.“

Außerdem sei Joe Biden eine linke Puppe. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen einer linken Puppe und einer linken Bazille? Im Allgemeinen ja, allerdings vereint der demokratische Herausforderer beide Attribute in Personalunion. Schließlich heißt er ja auch Biden. Was sagt der Philosoph?

„Jetzt sieht er aus wie ein frisch lackierter Totalschaden!“

„Die Viren schweigen“, der Präsident hat gesprochen.

Und was hat es eigentlich mit der Puppe, die kotzt, auf sich, Agathe?

„Es war ein Spruch wie tausend andere – ein Familien-Spruch ‚Mein Gott, Agethate, die Puppe kotzt – Kind, pass auf den Teppich [auf].‘ Warum es nun Agethate war, oder meinetwegen Agathe, […] wurscht.“

Ein Spruch wider den erhobenen moralischen Zeigefinger. So Gebhard Roese.

Und was zeigt der moralische Finger an?

„Die Gesundheitsbehörden befürchten eine Vielzahl neuer Coronavirus-Infektionen, wenn Tausende Menschen in einer Halle zusammenkommen.“

Zudem sei der Präsident geschichtsvergessen. In Tulsa habe sich vor knapp 100 Jahren „eines der schlimmsten Massaker an Schwarzen in der jüngeren US-Geschichte“ ereignet. Außerdem habe der Präsident wie immer keine Maske getragen. Und sechs Kampagnen-Mitarbeiter seien Erreger-positiv gewesen. Mein Gott, Agathe, die Puppe kotzt.

Hat der Präsident noch etwas gesagt? Nicht direkt, aber er hat zwitschern lassen:

„Gold ist der Standard, aber auch die Silberlinge sind ziemlich großartig“.

Die UNOG – UNO Genf – hat auch gezwitschert:

„UN-Menschenrechtsexperten zeigen sich zutiefst besorgt über eine Erklärung des US-Generalstaatsanwalts, in der er #Antifa und andere antifaschistische Aktivisten als inländische Terroristen bezeichnet und sagt, dass sie das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung im Land untergräbt.“

Was sagt Deniz Yücel? Antifa bedeute vor allem Selbsthilfe. Man dürfe nicht darauf warten, dass der Staat Probleme schaffe, sondern man müsse selber welche bereiten. So steht das im Handbuch. Allerdings hat es Deniz Yücel irgendwie anders formuliert.

Was sagt der Philosoph?

„Es ist nicht immer alles wahr, was stimmt.“

Antifa, das sind die, die von Eichsfelder Wurst nichts wissen oder verstehen. Sagt Bodo Ramelow. Gut. Ein Alleinstellungsmerkmal ist das natürlich nicht. Zumal der Führer auch Vegetarier war. Obwohl sich die Vegetarier-Organisationen dagegen wehren. Und der Koch Willy Kannenberg angeblich „hin und wieder Wurstgerichte für Hitler zubereitet haben“ soll.

Der Vegetarier und radikale Tierschützer Peter Singer sieht das gelassen:

„Die Tatsache, dass Hitler eine Nase hatte, bedeutet ja auch nicht, dass wir uns die Nase abschneiden müssen.“

Und dass Antifa ein Akronym ist – Arschlöcher nutzen tumbe Idioten für Aggressionen – stimmt auch nicht. Denn „[d]ie Antifa ist bunt, tolerant und gewaltfrei. Niemand kann uns verkloppen. Wir aber euch!!“ So die Antifa auf dem Gesichtsbuch. Oder heißt es im Gesichtsbuch? Allerdings Freudscher Versprecher.

Wobei das doppelte Ausrufezeichen zum Beispiel für U+203C oder Doppelfakultät steht. Allerdings wird letztere seltener verwendet:

„[F]ür gerade n das Produkt aller geraden Zahlen kleiner gleich n. Für ungerade n ist es das Produkt aller ungeraden Zahlen kleiner gleich n.“

Ansonsten ist U 203 „ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C, auch als ‚Atlantikboot‘ bezeichnet.“ Am 18. Februar 1941 in Dienst gestellt. Was soll uns das sagen? Und vom 21. September 1942 bis zum 25. April 1943 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hermann Kottmann. Der wiederum hatte „an der rechten Turmseite eine Schildkröte“ aufmalen lassen.

Möglicherweise das Konterfei der Galapagos-Schildkröte Diego. Immerhin soll „[e]ine 2006 im Zoo von Kairo verstorbene Galapagos-Riesenschildkröte […] stolze 270 Jahre alt geworden sein.“ Jedenfalls zeichnete sich Diego durch seine kolossale Fruchtbarkeit aus: „Rund 40 Prozent der Population der einst bedrohten Spezies gehen“ auf ihn zurück. Diego zeugte mindestens 800 Nachkommen. Nun darf er mit mehr als 100 Jahren in Rente gehen.

Warum erreichen manche Schildkröten eigentlich ein geradezu biblisches Alter? Aufgrund ihres verlangsamten Stoffwechsels, so Beatrix Köhler, Zoologische Leiterin im Tierpark Hellabrunn. Feinde gebe es keine. Die Tiere lebten „ein sehr entspanntes Leben.“

Sehr entspannt auch das letzte Wochenende in Stuttgart. Nach Lesart der Polizei waren rund 500 junge Männer aus der „Party- und Eventszene“, spontan dekonstruktiv unterwegs. Der Rest, so Oberbürgermeister Fritz Kuhn, seien Touristen gewesen. Krawalltouristen. Zwischenfrage: Gibt es eigentlich ein Antonym zum Euphemismus? Selbstverständlich. Den Dysphemismus, auch Kakophemismus genannt:

„Mit einem Dysphemismus wird das Bezeichnete – vielfach in drastischer Weise – herabgesetzt und Missachtung ausgedrückt.“

Zum Beispiel – in Österreich – Hochgschissener für Snob. Oder Estragonscheißer für Angsthase.

Stuttgart. Woran erinnert sich der Chef?

„Der Chef erinnert sich der Haeuser-Versammlung, die er in Stuttgart erlebt hat. Genauso sei das da gewesen! Der Kerl, ein Idiot, der geisteskrank war oder ein Schwindler erster Klasse, habe die Hörer als Ochsen, Säue, Rindviecher beschimpft, und da seien doch Leute dringesessen, die sehr ernst waren! In München habe Haeuser bei einem Wahlgang 29 000 Stimmen bekommen, weil man sich unter Haeuser-Partei eine Vertretung von Wünschen der Hausbesitzer vorgestellt habe; der Reichskanzler Stresemann hatte 27 000 Stimmen.“

Und was genau ist ein Dekonstruktivist? Ein Dekonstruktivist ist …:

„… nicht jemand, der Gebäude demontiert, sondern jemand, der in den Gebäuden inhärente Probleme lokalisiert. Der dekonstruktive Architekt behandelt die reinen Formen der architektonischen Tradition wie ein Psychiater seine Patienten – er stellt die Symptome einer verdrängten Unreinheit fest. Diese Unreinheit wird durch eine Kombination von sanfter Schmeichelei und gewalttätiger Folter an die Oberfläche geholt: Die Form wird verhört.“

So Mark Wigley. Was sagt der Schwabe?

„S’geit scho bruddal viel Leit dia fließend Scheißdregg schwätzad!“

Im vorliegenden Fall wurden vor allem Schaufensterformen als inhärentes Problem lokalisiert, verhört und zerlegt und das dahinterliegende Inventar an die Oberfläche geholt und beseitigt.

Was sagt die Süddeutsche?

„Gewalt ist männlich und betrunken“

Was sagt Dr. Markus Krall?

„Blödheit ist Süddeutsch und Zeitung“.

Was sagt Hans-Georg Maaßen:

„Ich freue mich über die klaren Worte der Bundeskanzlerin zu den Gewalttaten in #Stuttgart und für ihre wohltuenden Worte zur Arbeit der Polizeibeamten!“

Wobei die Bundeskanzlerin ehrlicherweise eine Sprechpuppe benutzte. Und die fand es „abscheulich“. Regierungssprecher Seibert.

Was sagt Cem Özdemir?

„Halten Sie bitte die Fresse, danke“.

Wofür der Grünen-Bundestagsabgeordnete viel Zustimmung erhielt. Ein Netz-Nutzer „erklärte beispielsweise, dass ihm ‚ehrliche Politiker‘ lieber“ seien „als ‚politische Ehrlichkeit‘. Ein anderer sprach von einer ‚authentischen Reaktion […]‘ und lobte sogar das höfliche ‚Bitte‘.“

Eine linkspolitische Motivation könne ausgeschlossen werden:

„Die Hälfte der Festgenommenen seien deutsche Staatsbürger – drei davon mit Migrationshintergrund.“

Die anderen Festgenommenen stammten nicht aus Deutschland, sondern aus Somalia, Bosnien und Afghanistan, so Polizeivizepräsident Thomas Berger. Ähnlich bunt auch die Äußerungen der Partygänger. Neben „Allahu Akbar“ habe man „Fuck the Police“ und „Fuck the System“ mit Dialekt und „ACAB“ gehört. Wobei ACAB im Besonderen keine Beleidigung ist:

„Das Amtsgericht Tiergarten entschied 2000 in einem Beschluss, dass die im Tragen eines Bekleidungsstücks mit der Abkürzung A.C.A.B. implizierte Aussage Alle Polizisten seien Bastarde höchstens eine Beleidigung eines Kollektivs sein könne; dieses Kollektiv sei aufgrund der unüberschaubaren Masse an Polizisten jedoch nicht ausreichend definierbar.“

Ausreichend definiert ist dagegen ein Wecker. Ein Wecker ist im Allgemeinen …:

„… eine Uhr, die zu einer zuvor einzustellenden Uhrzeit aus dem Schlaf wecken oder an einen bestimmten Termin erinnern soll.“

Und im Besonderen ein Liedermacher – Konstant auf‘n Wecker – der reichlich Drogen konsumierte und dem Neuen Deutschland unlängst ein Interview gab:

„Während die Rüstungsindustrie weiter Waffen produziert und exportiert, sterben Menschen, weil wir auf der Welt nicht genug Beatmungsgeräte und Schutzmasken für eine solche Pandemie haben.“

Genau jetzt, mitten in dieser globalen Erreger-Krise, sei die beste Gelegenheit, um über Enteignung zu sprechen. Außerdem solle man …:

„… endlich die Türen der jetzt ohnehin nutzlos leer stehenden Luxushotels in München und Berlin und überall öffnen für die schutzsuchenden Menschen aus den Kriegsgebieten dieser Welt, aus Syrien, aus Kurdistan, aus Afghanistan, Somalia und Irak, für die Geflüchteten aus den menschenunwürdigen Lagern an den EU-Außengrenzen wie in Moria auf Lesbos oder in den Folterlagern in Libyen, die jetzt besonders schutzlos der Covid-19-Pandemie ausgeliefert sind.

Es wäre ein großes Fest des Friedens und der Liebe, wenn in Hotels wie im ‚Bayerischen Hof‘ in München, in dem sich jedes Jahr die Kriegsstrategen der Nato und die Rüstungsmanager von Rheinmetall und Heckler & Koch treffen, endlich die ärmsten und traumatisierten Kinder und Familien, die vor den Waffen und Kriegen dieser Männer des Todes fliehen mussten, in Frieden leben könnten.“

Getroffen und gefunden haben bekanntlich sich mit Margot Luther Käßmann und Konstantin Willy Wecker:

„Schwester Rotwein und Bruder Koks. Die ehemalige Ampelüberfahrerin und der frühere Nasenpuderer retten mal wieder die Welt – [gerne auch] zwischen zwei Buchdeckeln.“

Gibt es ein Experiment? Selbstverständlich. „Versuch ‚Wecker im Vakuum‘“. Frage: Klingelt der Wecker konstant im Vakuum?

Gibt es noch ein Experiment? Gewiss. Ausgehend vom Pädagogischen Zentrum in Berlin:

„Das ‚Kentler-Experiment‘: Missbrauch als Erziehung. Jahrzehntelang haben Berliner Jugendämter nach einem Modell des Pädagogen Helmut Kentler Kinder an pädophile Pflegeväter vermittelt.“

Das Kentler-Pädonetzwerk. Die Idee: „[J]ugendliche Herumtreiber“ sind bei Päderasten besser aufgehoben und leichter sozialisierbar, „weil nur pädophile Pflegeväter in der Lage seien, diese ‚schwachsinnigen‘ Kinder auszuhalten und zu lieben.“ Die Pflegeväter, so Kentler, seien ausschließlich Hausmeister. Wobei Hausmeister quasi Sammelbezeichnung für „alleinlebende, mitunter mächtige Männer (…) aus [Politik], Wissenschaft, Forschungseinrichtungen und anderen pädagogischen Kontexten“.

Das Ganze mit dem ausdrücklichen Segen des KGB-geführten Regierenden Bürgermeisters und späteren Kanzlers Herbert Frahm alias Willy „Lümmel“ Brandt. Den Pink-Floyd-Gedächtnis-Kniefall knapp 50 Jahre zuvor vorausschauend antizipierend. Wobei:

„Weißer Schimmel – Was kann ich tun? Infos zur Bekämpfung.“

Eine Tautologie bzw. ein Pleonasmus. Scheinbar. Wortreichtum ohne Informationsgewinn. Allerdings Experteneinspruch:

„‘Weißer Schimmel‘ ist kein Pleonasmus, da die als Schimmel bezeichneten Pferde einerseits nicht von Geburt an ein weißes Fell haben und es zudem eine Anzahl weiterer Farb- und Zeichnungsvarianten gibt, z. B. den Apfelschimmel.“

Wie auch immer:

„Willy, sein Wille geschehe. 38 erotische Kurzgeschichten auf Gegenseitigkeit […] Nur wo Willy draufsteht, ist auch Willy drin!“

Und wo Elland Road draufsteht, ist bin Laden drin. Beim englischen Zweitligisten Leeds United sitzt der Terror-Chef im Stadion. Als Pappfigur. „Anhänger können ihre Fotos gegen einen Beitrag einreichen.“ Sauber.

„Sauber Fleisch“ heißt eines der Unternehmen in die der Heilige Vater der Impfwelt sein Geld gesteckt hat. „Clean Meat – Fleisch aus dem Labor“. Rind, Ente, Huhn und Schwein klimafreundlich in Petrischalen gezüchtet. Das Tönniessche Credo vom guten Landwirt mit einem guten Stall hinter einem Stück Fleisch im Namen des guten Heiligen Vaters der Impfwelt und der Petrischale modifiziert.

Und wer steckt hinter dem guten Bundesinnenminister*innen? Zurzeit Horst Seehofer. Allerdings Bordkapellen-erklärungsbedürftig: „BILD erklärt Hin-und-Her-Horst“. Der hatte bekanntlich aus polizeientsorgungstechnischen Gründen eine Strafanzeige gegen Hengameh Yaghoobifarah angekündigt und aus verständlichen Gründen – mögliche kurzfristige Schrottung seiner Karriere – seiner Ankündigung dann doch keine Taten folgen lassen. Immerhin ist Hengameh Yaghoobifarah taz-Autor:in des Jahres, stark depressiv und stark queer engagiert.

Dafür sei Robbie Williams nun bereit, seine Karriere zu „schrotten“ und mache „den Xavier Naidoo“. So die Bordkapelle. Dunkle Mächte, Pizzagate und David Icke. Praktisch das volle Programm:

„Man kann und sollte nicht das Narrativ lesen und glauben, dass einem aufgezwungen wird.“

Er habe David Icke oft getroffen und möge seine Botschaft. Außerdem wisse er „zu viel über diese Arschlöcher“. Diese dämonische Energie durchdringe das ganze Medien-System. Und was die Pizza-Geschichte angehe, sei „[d]ie Terminologie in diesen E-Mails […] verdammt nochmal hochverdächtig“. Das „Schlimmste, was man sich vielleicht jemals für die Erde vorstellen“ könne. Die offizielle Berichterstattung zeige, dass „nicht den richtigen Leuten an den richtigen Orten die richtigen Fragen gestellt“ worden seien. Vielleicht sei es das letzte Mal, dass er sich äußere:

„Wenn diese sehr, sehr dunklen Dinge, über die die Menschen sprechen, passieren, werden sie sich erst mal nicht dich schnappen, sondern mich. Wenn wir in diesen Schlund der Dunkelheit, die möglicherweise die Energie auf dem Planeten durchdringt und kontrolliert, geraten, werde ich einer der ersten auf der Liste sein.“

Um das Ganze abzurunden, greift die Bordkapelle, dann noch einmal ganz tief in die unterste Schublade. Es sei zum Beispiel gezwitschert worden, dass er „doch einen Mann geheiratet“ hätte und andere „sich über ihn als den ‚dicken Sänger von Take That‘ oder seinen früheren Drogenkonsum lustig“ gemacht hätten.

Mein lieber Schwan. Robbie Williams.

Bei all der Aufregung über die im Zuge der Facharbeiterpolitik ins Land Gekommenen – „Antänzer, Sexualverbrecher, Messerfachkräfte, Islamisten und neuerdings Vertreter der Partyszene“ – gerät die normale Kriminalität ein wenig aus dem Blick. Aber das alte Normal ist auch noch da: „Schleuser, Einbrecher, Trickbetrüger: Deutschland auch weiterhin Eldorado für kriminelle Banden“. Ein ideales Biotop im toten Winkel einer anderweitig beschäftigten Firma.

Wobei die Kreativität der Eldorado-Sucher und –Finder keine Grenzen kennt:

„In Düsseldorf haben Unbekannte ein Auto blockiert, die Türen des Wagens aufgerissen und auf die Insassen eingestochen. Die Täter entkamen, ein Polizeisprecher sagt: ‚Wir tappen im Dunkeln.‘“

Eldorado ohne Bremse, ohne Licht. Aber gern „mit Knüppeln, Eisenstangen und anderen Schlagwerkzeugen“, wie zum Beispiel in Bietigheim-Bissingen. Dort wurden eine 16-Jährige und ein 17-Jähriger von 30 entsprechend ausgerüsteten Jugendlichen bedroht:

„Die Polizei schritt ein, verletzt wurde niemand. Der Vater des Mädchens hatte gegen 18 Uhr den Notruf gewählt.“

Was soll uns das sagen?

Und was soll es uns sagen, dass sich im Kreis Gütersloh unter der Woche „[l]ange Schlangen vor [den] Corona-Testzentren“ gebildet hatten. Und dass der Erreger-Ausnahmezustand Permanenzstatus verschrieben bekommen hat? „Ignoranz und Dummheit als Komplizen der Politik“. Was sagt der Philosoph?

„Wir müssen aus dem Arsch kommen“.

Fehlt noch der Ticker:

  • „06:53 Uhr Filmklassiker ‚Vom Winde verweht‘ jetzt mit Warnhinweisen“.
  • „09:01 Uhr Randalierer flüchtet nackt mit Feuerlöscher aus Klinik“.
  • „09:23 Uhr Drillinge mit Coronavirus zur Welt gekommen“.
  • „09:42 Uhr Nasa benennt Hauptgebäude nach Afro-Amerikanerin“.
  • „10:04 Uhr Geschäftsmann fertigt Corona-Masken aus Schlangenhaut“.
  • „10:07 Uhr Illegale Schnapsbrennerei in Kinderzimmer entdeckt“.
  • „12:14 Uhr […] Wirtschaftsweise erwarten für 2020 schwere Rezession“. Darauf muss man erstmal kommen.
  • „12:47 Uhr ‚Herr der Ringe‘: Statisten mit ‚Missbildungen‘ gesucht“.
  • „18:55 Uhr Oper spielt Konzert für […] 2.292 Topfpflanzen.“
  • „19:30 Uhr Hambacher-Forst-Aktivistinnen hinterlassen Exkremente in Polizeiauto“.

Hat der Führer etwas gesagt?

„Ich habe gesagt: Verrückt!“

„[Es] braucht […] nur ein Orkan zu kommen und alles fliegt zusammen wie ein Kartenhaus.“

Und nun ist er halt da, der Orkan.

„[Und] am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“

***

[Titelbild in erhöhter Auflösung]

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