[nachfolgender Beitrag im Tonformat]
“beschaffen
schwaches Verb
Bedeutung:
[unter Überwindung von Schwierigkeiten] dafür sorgen, dass jemand etwas, was er nötig braucht, bekommt; besorgen, herbeischaffen“ [duden.de]
“beschaffen
Adjektiv
Bedeutung:
in bestimmter Weise geartet“ [duden.de]
“Beschäftigung, die
Substantiv
Bedeutungen:
Tätigkeit, mit der man seine Arbeits- oder Freizeit ausfüllt
bezahlte Tätigkeit, berufliche Arbeit
das Sichbeschäftigen (2a)
das Beschäftigen (3a), Beschäftigtsein; Anstellung“ [duden.de]
Diese Wortverwandtschaft ist beachtenswert, insbesondere in Zeiten des vermeintlichen Mangels. Wir werden damit beschäftigt, uns etwas zu beschaffen und möglicherweise dies dann zu be-schaffen, also zu be-arbeiten, und somit die Beschaffenheit zu verändern. Mmh…
Wie ist die “Welt“, die uns alle umgebende System-Matrix, beschaffen und welchen Einfluss haben wir darauf? Können wir “das System“ bearbeiten und damit seine Beschaffenheit verändern? Aus welcher Position heraus und zu welchem Zweck?
Die “Welt“
Der den Menschen an sich innewohnende Trieb zur Selbsterhaltung ist bereits seit langer Zeit einem Zustand gewichen, welcher vielmehr der “Haltung“ einer Menschenmasse zur Erhaltung [!] und Erweiterung des Einflusses solcher dient, welche ihren Vorteil aus der leichtgläubigen Schaffensfähigkeit der überwiegenden Mehrheit ziehen: Psychopathen. “Es ist ein großer Verein. Und Ihr seid nicht drin“, formulierte es der gesellschafts- und systemkritische George Carlin einst sehr treffend [youtube.com].
Ja, es gibt unwirtliche Orte und Gegenden, doch bietet Mutter Erde ihren Menschenkindern jede Menge Möglichkeiten, ihr eigenes Dasein zu einem Hort einer gewissen Leichtigkeit zu machen und ein sinnstiftendes Leben zu leben. Der Mensch ist grundsätzlich in der Lage, seine ihn umgebende Welt zu beschaffen, die Beschaffenheit seinen Bedürfnissen nach zu gestalten. Damit ist gewiss Schaffenskraft verbunden, zumindest in den hiesigen Gefilden, doch was braucht ein Mensch tatsächlich für sein Dasein?
Widmet jemand seiner Selbsterhaltung die entsprechende Aufmerksamkeit, so wird er von Mutter Erde zumeist mit viel mehr belohnt, als er selbst für seine Erhaltung verbrauchen kann. Ein solcher Zustand ist jedoch für besagte Psychopathen unhaltbar, da sich diese parasitär auf der Schaffenskraft anderer ausruhen. Also müssen Bedürfnisse her, deren Beschaffungsnotwendigkeit mit eher geringem Aufwand angepriesen wird. Und den Zielgruppen der entsprechenden Angebote wird suggeriert, dass dies und jenes ihnen ein Mehr an Bequemlichkeit, Arbeitseinsparung oder gar (Frei)Zeit schenkt, welche sie dann zur “freien“ Gestaltung ihres Daseins nutzen können.
“Mein Haus, mein Auto, mein Pferd, meine Pferdepflegerin“, genau dieses Denken ist erforderlich, um die Illusion am Laufen zu halten und die davon nachhaltig profitierenden Psychopathen zu nähren. Die menschliche Neigung zu überwinden, etwas haben zu wollen, was andere auch haben – unabhängig davon, ob es tatsächlich benötigt wird -, ist einer der ersten und wichtigsten Schritte zur Selbstbefreiung aus der für die Massen installierten “Welt“ der Illusion.
Die Mittel der Wahl, um diese “Welt“ aufrechtzuerhalten, sind Angst und Neid – wobei letzteres durchaus als Teil des ersteren verstanden werden kann. Im Gegensatz zu Weite und Leichtigkeit, zu dem Vertrauen darauf, dass alles seinen Platz hat und jeder Einzelne jederzeit genau am rechten Ort ist, wurde uns die “Angst“ – überwiegend unterschwellig – schon seit Kindesbeinen eingetrichtert und in den vergangenen zwei Jahren mit dem coronalen Beschäftigungsfokus auf absurd-groteske Spitzen getrieben. Und der “Neid“ ist Teil einer tiefsitzenden Programmierung einer höchst materialistischen Denkschablone, welche sich auf Besitz anstatt auf Bedarf stützt. Diese Programmierung wirkt in den meisten Menschen heute weiterhin nachhaltig und die Folgen sind im Außen überall sichtbar.
Der nun medial getrommelte “Mangel“ schafft eine Verbindung zwischen “Angst“ und “Neid“, dies innerhalb selbstgewählter Abhängigkeiten von leuchtreklamebeschienenen Angeboten der Gestalter der Beschaffenheit der “Welt“. Ohne Medien wäre ihr bisheriger Erfolg undenkbar. Medien führen die Angebote vor und halten die Menschen in gedanklicher Beschäftigung bezüglich ihrer von außen induzierten Wünsche. Und sie sorgen für handwerkliche Beschäftigung im Rahmen von Tätigkeiten, welche dem Menschen zur Beschaffung der nötigen Mittel dienen, um die von außen induzierten Wünsche zu erfüllen – ob dies nun ein “schönes, großes Haus mit hübschem Garten“ ist, ein hochklassiges Fahrzeug, ein vermeintliches “Vermögen“ oder andere potemkinsche Fassaden, deren Zweck zumeist in der Sichtbarkeit im Außen zu verorten ist.
Nun werden oder sind also Speiseöle, Klopapier und inzwischen auch geschälte Dosentomaten “knapp“. An der Zapfsäule rauscht der Zähler in atemraubender Geschwindigkeit durch und wie lange die Heizung und das Warmwasser noch laufen, wird den Menschen als ungewiss einprogrammiert. Überhaupt, es herrscht ja Krieg und dieser könnte ja jederzeit auch bei uns Einzug halten, wird doch bereits gutachtlich über die Frage der deutschen “Kriegsbeteiligung“ gestritten. Und dann sind da auch noch überall diese Kronenerliegenden in teils fatalem Geschehen und die Versorgung der Alten und Kranken wird ebenso sichtbar in Mitleidenschaft gezogen, wie die Informpressung der Kleinen und Wachsenden … Wo soll das nur hinführen? Und wer bitte soll “uns“ da denn herausretten?
“System“
Es darf durchaus der Hut vor der allgemein zu beobachtenden Herangehensweise gezogen werden. Die sich der geistigen Programmierung (da durch sie selbst herbeigeführt) sehr bewussten, schlauen Psychopathen, welche ihr “System“ mittels aller Arten von Medien auftragsgemäß unter die Menschen gebracht haben, ziehen inzwischen tatsächlich sämtliche Kladden gleichzeitig aus der Registerschublade.
Alle werden in Beschäftigung gehalten und schenken – zumindest überwiegend – ihre Aufmerksamkeit genau den Dingen, für welche sie als Zielgruppe positioniert wurden. Für einen Teil sind es der Urlaub, das Haus, das Auto, der “Job“, die Rente und dergleichen und für einen anderen Teil sind es das angebotene “Wissen“ über das Geschichte der “Welt“, die Folgen irgendeiner Form von “Schlammflut“, das untergegangene “Weltreich Tartaria“, die offenbar unschlüssigen Erzählungen über das Weltall, die Raumfahrt und die Mondlandung, oder die vermeintliche Funktionsweise der Wirtschaft und des Geldes, der korrupten Politik, bis hin zu Geschlechterfragen bei irgendwelchen Sichtfiguren auf der Bühne des Illusionstheaters und allerlei Dinge mehr.
Jede Blase wird bedient und es wird den Menschen, im Bewusstsein der höchst erfolgreichen lebenslangen Programmierung, nachhaltig erschwert, die eigene Blase, die Blase, in welche sie sich selbst hineingewählt haben, überhaupt als solche zu erkennen, sich über sie zu erheben und zu betrachten, und sich in der Folge die Frage zu stellen, was sie denn wirklich zur Erfüllung eines selbstdienlichen Lebenszwecks brauchen.
Die Menschen haben – in der Regel unbewusst – die Wahl getroffen, sich in Abhängigkeiten zu begeben, welche vom “System“ angeboten wurden. Die Lockangebote waren gewiss auch … verlockend – und sind es weiterhin. Und es finden sich immer noch weitere Menschen ein, welche zumindest einen Teil ihrer Lethargie ablegen und neuen Angeboten folgen. Denn die Wirklichkeit bricht gerade pompös krachend auch über bisher linientreue und gutgläubige, denkbetreute Menschen herein und es wird von Tag zu Tag schwieriger, dieser Wirklichkeit aus dem Wege zu gehen. Dabei wird dann gerne auch neuen “Heilsbringern“ gefolgt, bis womöglich festgestellt wird, dass diese ebenfalls “nur“ Angebote machen … und für Beschäftigung sorgen.
Knöpfe
Dennoch, letztlich ist die Beschäftigung mit dem Außen auch ein wichtiger Grundstein für das Erwachsen, für die Erkenntnis, dass jeder allein bei sich selbst zu beginnen hat. Denn wer sich mit sich selbst auseinandersetzt, lässt überhaupt erst die Möglichkeit entstehen, zu erkennen, dass man sich selbst in seiner ureigenen Blase befindet. Das ist auch in Ordnung. Und diese Erkenntnis darf dann auch damit einhergehen, dass es außerhalb der eigenen Blase noch viel mehr gibt. In manchem davon finden sich auch die Anstöße, die gedrückten Knöpfe, für den Zustand des eigenen Daseins, wenngleich wichtig ist zu begreifen, dass letztlich jeder zu jedem Zeitpunkt selbst eine Wahl getroffen und damit den nächsten Fahrschein für seine Weiterreise eingelöst hat. Diese Verantwortung kann einem niemand abnehmen.
Zugleich liegt hierin eine der größten Herausforderungen. Schmerz, Schuld, Scham, Fehlbarkeit und dergleichen sind die Folgen anerzogener Bewertungsprozesse, welche einer von außen induzierten Moral folgen. Die Ethik dagegen, also die natürliche, gottgegebene Unterscheidung zwischen gut und böse, richtig und falsch, wurde und wird von den moralischen Leitideen der “Lenker der Welt“ überdeckt und das “kleine Teufelchen“ in uns fordert uns immer und immer wieder dazu heraus, eine Wahl zwischen Moral und Ethik zu treffen.
Sich in solchen Momenten nüchtern die Frage zu beantworten: “Betrifft mich das?“, und, falls ja, weiter zu fragen: “Ist damit eine Aufgabe für mich verbunden?“, mag sich aus moralischer Sicht fragwürdig und unempathisch anfühlen, doch bietet sich dabei auch eine unschätzbar wertvolle Gelegenheit, sich mit den eigenen Denkschablonen und Glaubenssätzen auseinanderzusetzen. Und diese Form der Beschäftigung, die mit sich selbst, darf als Segen und regelrechter Türöffner angenommen werden.
Seid aufrecht und bleibt standhaft!
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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