Nachfolgender Beitrag im Ton-Format, vorgetragen vom Nachtwächter:
[10 Sekunden Stille]
Da spielt der Hörer diesen Ton-Beitrag auf seinem Gerät ab und plötzlich kommt … nichts. Einige mögen sich gefragt haben, ob mit dem Abspielgerät alles in Ordnung ist, andere vielleicht, ob die Tondatei defekt sein könnte. Wohl alle werden für einen Moment irgendwie gestutzt haben.
10 Sekunden Stille können eine kleine Ewigkeit sein, besonders, wenn ich mit einer Erwartungshaltung an etwas herantrete und ausgerechnet Stille diese Erwartung ent-täuscht. Es ist sehr lohnenswert, sich einmal mit der Frage auseinanderzusetzen, was diese Form der Stille mit uns macht und wie sich dieser recht kurze Moment eben angefühlt hat …
Stille. Ein Zustand, welcher den meisten Menschen heutiger gesellschaftlicher Prägung eher unangenehm ist. Dabei kennt der hörende Mensch keinen Moment der vollkommenen Stille, denn selbst in ruhigsten Momenten nehmen wir Geräusche wahr, und wenn sie nur aus unserem Körperinneren kommen. Insofern dürfte es sinnvoll sein, den Begriff sowie den Zustand der “Stille“ einmal zu betrachten. Auf de.wiktionary.org heißt es unter “Bedeutungen“:
- [1] die Abwesenheit von akustischen Signalen wie Lärm, Musik, Geräusch
- [2] die Abwesenheit von Bewegung, Zustand des Stillseins
“Sei still“ …, “Stillgestanden!“ …, ja Bewegungslosigkeit ist ebenso eine Form der Stille, wie die Aufforderung zu schweigen. Doch können wir als hörende Menschen “die Abwesenheit von akustischen Signalen“ praktisch ausschließen. Stille ist gewissermaßen abstrakt, sie ist ein theoretischer Zustand, welcher im praktischen Leben ausgeschlossen ist. Dennoch benutzen wir den Begriff in vielerlei Bedeutungsvarianten, so beispielsweise im Vergleich zu einer eher lautstarken Geräuschkulisse, obgleich der richtige Begriff in diesem Zusammenhang eher “Ruhe“ … lauten dürfte.
Wir leben in einer Zeit der Dauerbeschallung, auf vielerlei Ebenen. Und für die meisten Zeitgenossen ist damit eine Form der Abhängigkeit verbunden, denn ohne die Dauerbeschallung tritt auf einmal eine Form der Stille ein, welche unsere Sinne in einen Zustand des “haben wollens“ versetzt. Es ist eine Form der Sucht und nur sehr wenigen gelingt es, dieser mindestens zeitweilig zu entkommen. Ruhe ist ein großer Schritt in Richtung einer Art der Stille. Und sich selbst in einen Zustand der Ruhe zu bringen, bedarf einer Reihe vorliegender oder zu erschaffender Umstände.
Die uns oftmals selbst auferlegte Dauerbeschallung in Form von Erzählungen, welche heute überwiegend in technischer Form dargeboten werden, weckt in uns jedoch zugleich das Bedürfnis nach Stille, nach mindestens einer Beschallungspause, nach einigen Momenten des schlichten Seins. Zu diesem Zweck werden “Meditation“skurse angeboten, es gibt zahlreich Literatur über “innere Einkehr“, den “Blick nach Innen“, das “zur Ruhe kommen“. Doch ist all dies letztlich auch nur ein Randbereich der Beschallung, der Beschäftigung. Und es wird ein Haufen Geld damit verdient …
Ich kann letztlich nur für mich sprechen, nur meine Wahrnehmung darlegen. Für jeden Menschen dürfte sich das unterschiedlich darstellen, doch möchte ich gerne versuchen aufzuzeigen, was das, was wir gerne als “Stille“ bezeichnen, mit mir macht.
Ich habe mich vor nun bald zehn Jahren berufen gefühlt, mich und meine Sicht auf “die Welt“ öffentlich mitzuteilen. Seitdem durfte ich viel lernen und ordentlich … nach-reifen. Ich war jahrelang angetrieben von der selbstauferlegten Herausforderung eine Netz-Plattform aufzubauen und zu erhalten, welche möglichst viele Menschen erreicht und ihnen einen anderen Blick auf das Geschehen der “Welt“ an die Hand zu geben. Ich teilte meine hinzugewonnenen Erkenntnisse, vor allem in Bezug auf das “Geschichte“, und fand Bestätigung im Lob und in den Zuwendungen meiner Leser. “Geld“ spielte dabei natürlich eine Rolle, denn ich hatte mich seinerzeit aus dem “normalen Geschäftsbetrieb“, dem “normalen Leben“, wie es uns von Kindesbeinen an eingetrichtert worden war, zurückgezogen. Folglich war es erforderlich, dass meine Berufung auch meinen Lebenserhalt sicherstellte.
Ich war jahrelang auf mehrerlei Ebenen eine Art Getriebener. Getrieben ebenso von Rechnungen und Kosten wie von meinem Anspruch in Bezug auf meinen Beitrag zum Wandel der “Welt“, zum anerkannt werden für meine Mühen, für die Zeit und den Hirnschmalz, welchen ich praktisch täglich “investierte“. “Stille“ war mir fremd, denn ich “musste“ ja “liefern“, sonst wäre ich ja “wertlos“ …
In den vergangenen Jahren half mir die wieder aufgenommene Reifung jedoch, derartige Denk-Anhaftungen alter, systemtreuer Prägung hinter mir zu lassen. Ich war jahrelang all-ein und fühlte mich gut dabei. Dann fiel mir eine sehr besondere Gefährtin zu; das Leben selbst hatte also wohl noch Pläne mit mir. Dies und auch die sich damit einhergehend verändernden äußeren Rahmenbedingungen öffneten mir auch Türen zu einem erweiterten Selbstverständnis, einem Verständnis meiner Selbst und meines Daseins.
Heute bin ich ein “wir“. Kinder, Hunde, ein Kater, ein Haufen Hühner, ein kleiner Garten und ein Leben am sprichwörtlichen Hintern der Heide – an der Wasserkante hoch im Norden unseres zaubervollen Landes. Ich gehe dem nach, was ich gern tue und habe das hinter mir gelassen, was mir schwerfällt oder mir unangenehm war.
Über die Jahre habe ich über zweieinhalbtausend Beiträge veröffentlicht und ich bin sehr im Frieden mit meiner auf diesem Wege dokumentierten Reifung. Mein ehemaliger Anspruch, fast täglich und immer zeitnah irgendwelche Sachverhalte zu thematisieren, ist der mir durchaus eigenen Art einer süffisant-sarkastischen Betrachtung gewichen, welche ich dann beitrage, wenn ich es für den rechten Moment erachte. Zwar verfolge ich das mediale Geschehen weiterhin sehr aufmerksam, doch nehme ich mir heute auch die Zeit, mich anderen Dingen zu widmen, einfach deshalb, weil sie meiner Natur entsprechen, einer Art innerem Drang dies oder jenes zu tun. Ich habe heute die Möglichkeit zu werkeln, das zu bauen, was wir hier so brauchen. Meiner Leidenschaft für die Herstellung von Leckereien gehe ich ohne Einschränkungen nach und die innere Verbindung, welche ich zu unseren Tieren aufbauen darf, berührt mich und wird von mir als wahres Geschenk angenommen.
Gerade in diesem Moment hat unser Kater sich mit irgendeinem Artgenossen in der Nachbarschaft gestritten. Es erklang ein schrilles Katzengeschrei und unsere Hunde gingen im Haus sofort steil und wollten raus. Kaum war die Tür offen liefen sie kläffend in die Richtung, aus welcher unser Kater immer in den Garten kommt. Mein Eindruck ist, sie wollten ihm zu Hilfe eilen … ihrem Karlo. Und ich? Ich sitze hier draußen in unserem vergangenen Herbst selbsterrichteten kleinen Winterkabuff und lächle. Ich fühle eine innere Ruhe, einen stillen Frieden und bin sehr dankbar für diese Art des Geschenks.
Nun ist wieder Ruhe eingekehrt. Die für diese Jahreszeit und in dieser … Abgeschiedenheit üblichen Geräusche haben wieder die Oberhand. Vögel zwitschern, die Hühner machen ihre Hühnergeräusche und die Tastatur klappert beim Schreiben. Für einen Moment habe ich innegehalten und mir herausgenommen, zu sein. Ohne nennenswerte Gedanken. Diese Momente sind sehr kostbar, weil sie ohne Vorankündigung und ohne Absicht entstehen. Es ist eine Form der “Stille“, welche ich immer wieder auch bewusst herbeiführe, indem ich einfach innehalte und dem Leben … lausche.
Das Innehalten ist die “Stille“ und ermöglicht erst das Wahrnehmen der “Ruhe“. Innehalten kann ich in diesem Moment und in fast allen anderen Momenten ebenso. Jeder kann das. Und jeder sollte das viel öfter tun, denn es stellt sich Frieden ein – wenn auch nur für eine kleine Weile.
Darf’s noch ein wenig Stille sein?
[10 Sekunden Stille]
Seid aufrecht und bleibt standhaft!
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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In eigener Sache
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Heil und Segen Euch,
N8w.
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