Sehnsucht
Ach, aus dieses Tales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den Ausgang finden,
Ach wie fühlt ich mich beglückt!
Dort erblick ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün!
Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel,
Nach den Hügeln zög ich hin.
Harmonien hör ich klingen,
Töne süßer Himmelsruh,
Und die leichten Winde bringen
Mir der Düfte Balsam zu,
Goldne Früchte seh ich glühen,
Winkend zwischen dunkelm Laub,
Und die Blumen, die dort blühen,
Werden keines Winters Raub.
Ach wie schön muß sichs ergehen
Dort im ewgen Sonnenschein,
Und die Luft auf jenen Höhen,
O wie labend muß sie sein!
Doch mir wehrt des Stromes Toben,
Der ergrimmt dazwischen braust,
Seine Wellen sind gehoben,
Daß die Seele mir ergraust.
Einen Nachen seh ich schwanken,
Aber ach! der Fährmann fehlt.
Frisch hinein und ohne Wanken,
Seine Segel sind beseelt.
Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leihn kein Pfand,
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.
Friedrich Schiller
(* 10.11.1759, † 09.05.1805)
zgedichte.de
Von Ekstroem
Das Herkunftswörterbuch des Duden schreibt:
„sehnen, sich: Das auf das deutsche Sprachgebiet beschränkte Verb (mittelhochdeutsch senen `sich härmen, lebend verlangen´) ist unbekannter Herkunft. […] Zusammensetzung: Sehnsucht (mittelhochdeutsch sensuht), dazu sehnsüchtig (18. Jahrhundert).“
Aufschlußreich ist, daß das Verb auf das deutsche Sprachgebiet beschränkt ist. Worte, die sich nur in einer Sprache finden, sagen viel über die Seele des jeweiligen Volkes aus.
Es ist etwas magisches um die Sehnsucht. Schillers obiges Gedicht schwingt in diesem Zauber. Die Sehnsucht ist nicht eitles Wünschen, sie ist eine reale Kraft. Denn die Sehnsucht weiß um das, was ersehnt wird. Die Sehnsucht nach Deutschland weiß um Deutschland.
Deutschland ist nicht das Land, das in den fast 80 Jahren seit Bletchley Park (*) von den Alliierten hier gewaltsam installiert wurde. Deutschland, das ist Freiheit, Souveränität, natürliches Leben, Achtung der Ahnen, der Familie und des Nächsten, Schaffensdrang und Kreativität, Herz und Intellekt, ewiges Streben nach dem Höchsten. Deutschland ist all dies und mehr. Was Deutschland ist, läßt sich nur mit liebendem Herzen erfassen – und mit der wissenden Sehnsucht.
Die Sehnsucht ist eine reale, schöpferische Kraft. Stellt euch die Geliebte vor, die zum Treffen mit ihrem Liebsten eilt. Das ist die Kraft der wissenden Sehnsucht. Und diese Kraft erwacht gerade. Sie äußert sich in unzähligen Videos, Artikeln und Kommentaren im Weltnetz. Ein Kommentar sei stellvertretend zitiert. @eriksson schrieb zu Beginn des neuen Jahres hier beim N8wächter:
„Das Neue ist schon unaufhaltbar auf seinem Weg. Ganz egal, ob die Masse bereit ist oder nicht, wir sind es schon längst … Ich freue mich auf das Kommende.“
Das ist der Geist der Sehnsucht. Am eindrucksvollsten wird die Sehnsucht nach dem freien Deutschland sichtbar in den tausenden „Spaziergängen“, die seit zwei Monaten in ganz Deutschland stattfinden. Die Menschen wachen auf. „Gedichte aus der Zukunft“ ist der schöne Name eines YouTube-Kanals, der viele dieser Spaziergänge mit Kurzvideos dokumentiert. Hier ein aktuelles Video vom 10.02.2022:
Und weil es so schön ist gleich noch eines (Kennt ihr Neubuckow? Jetzt lernt ihr es kennen.):
Die Menschen, die für ihre Freiheit spazieren, sind entspannt und frohen Mutes, ja fröhlich. So sollte es auch sein. Nicht nur meiner Ansicht nach ist der Transformationsprozess in eine lichtere Welt nicht mehr aufzuhalten.
Das Jahr 2022 kann Großes, Wunderbares bringen. Die Ahnung und Sehnsucht nach Freiheit werden gegenwärtig vielfach ausgedrückt. Es ist die Kraft der wissenden Sehnsucht nach Deutschland.
Möge das freie Deutschland erstehen.
Heil und Segen
Ekstroem
(* Jeder, der möchte, kann hier [gegenspieler.org] mehr zu Bletchley Park erfahren.)
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